Endlich! Ab dem 8. April 2025 tanzen die Bilder von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser durch den Port des Lumières in Hamburg. Nach fast einem Jahr Verzögerung geht ein Aufatmen durch die Reihen der Veranstalter und der potenziellen Besucher:innen.
Nun bereichert der neunte Standort von Culturespaces im Westfield Hamburg-Überseequartier die nagelneue HafenCity mit immersiver digitaler Kunst. Eine passende Metapher, wegweisende Kunstwerke mit einem zeitgemäßen Medium zu präsentieren – genau hier, wo der Wandel von Hamburgs Speicherstadt hin zu einem zukunftsorientierten Hotspot greifbar ist.

Immersive Kunst trifft Architektur
Wir befinden uns auf dem Platz des 10. Längengrades in der schicken HafenCity von Hamburg. Analog zum Westfield-Gebäude im Überseequartier hätte auch der Bau der HafenCity bereits abgeschlossen sein sollen. Doch erstens kommt es anders, … Wie so oft ziehen sich Bauvorhaben in die Länge und sind damit stets eine Zitterpartie für alle Beteiligten. So erging es jedenfalls dem Team von Port des Lumières, als kurz vor der geplanten Eröffnung im letzten Jahr ein Wasserschaden festgestellt wurde. Nach vielen Verschiebungen kann die Crew um Geschäftsführer Jan-Peter Becker nun aufatmen und den finalen Start vorbereiten.

An jedem Standort von Culturespaces, dem Betreiber von Port des Lumières, zeigt sich die DNA des Ortes – so auch in Hamburg. Der Hafen ist identitätsstiftend für die Stadt, und die HafenCity zeigt die Fähigkeit zur Erneuerung. Erstmals wurde für das immersive Kunstkonzept ein Neubau genutzt. So hob man zwar die Räumlichkeiten für das digitale Kunstwerk frisch aus der Taufe, allerdings mit einer Hommage an den Hamburger Hafen. Die Fassade des Gebäudes hat ein wellenförmiges Design, in der Haupthalle ist der Bug eines Schiffes rekonstruiert, und im Teaser der Show wird die Geschichte der Seefahrt in Verbindung mit dem Hamburger Hafen dargestellt.

Jetzt heißt es: Willkommen im Hafen der Lichter. Empfangen wird man auf 1.700 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit 3.200 Quadratmetern Projektionsfläche. Laut Daniel Laureano, Head of Audiovision, bespielen 80 Videoprojektoren 300 bis 500 Motive – eine halbe Stunde Show. Circa 50 Audio-Punkte sind in den Räumen verteilt, damit ein volles Klangerlebnis für die Besucher:innen entsteht. Dann untermalen Melodien von Wagner, Puccini bis Beethoven kraftvoll die fließenden Bilder von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser. Das Konzept der Kunstpräsentation ist ein Kunstwerk an sich, geschaffen von digitalen Künstlern unserer Zeit.



Im Rausch der Farben – gleich und dennoch anders
Schaut man sich die Themen der immersiven Kunstwerke von Culturespaces an, findet man zahlreiche Parallelen. Sicher kommt bei dem einen oder anderen der Gedanke auf, es würden stets dieselben Shows geboten. Doch dieser Eindruck täuscht. Nehmen wir beispielhaft Klimt und Hundertwasser: Die Grundthematik ist zwar gleich, jedoch werden an jedem Standort individuelle Anpassungen vorgenommen. Wer noch vor zwei Jahren die überlebensgroße Adele Bloch-Bauer in Dortmund bei Phoenix des Lumières bewundert hat, wird jetzt in Hamburg feststellen, dass sich die Projektionen unterscheiden.


Während der einstündigen Präsentation passiert jede Menge an den Wänden, auf dem Boden und der Decke. Die komplexen audiovisuellen Reize beanspruchen unsere ganze Aufmerksamkeit und lassen uns eins mit den Kunstwerken werden. Man befindet sich innerhalb eines digitalen Kunstwerks, gespeist von Gustav Klimts Arbeiten aus Gold und intensiven Farben. Innerhalb der Haupthalle verteilen sich einige wenige Sitzgelegenheiten. Die Besucher:innen sollen sich eingeladen fühlen, auf dem Boden Platz zu nehmen, um sich dem Rausch der Farben hinzugeben.

Doch auch das Umherwandeln ist erwünscht. Über eine Treppe geht es zur nachgebauten Reeling sowie zum Bug des Schiffes, der einen Teil der Ausstellungsfläche dominiert. Einmal die Perspektive wechseln und das Raumgefühl ganz neu erleben. Man lässt sich verzaubern von den knalligen Farben Hundertwassers und mitreißen von Strauß’ „Schneeglöckchen-Walzer“. Wie das Sehen funktioniert, zeigt uns die experimentelle, immersive Reise „Journey“ des Preisträgers des Immersive Art Festivals 2019, Nohlab. Hier befinden wir uns auf den Schwingen der Photonen und reisen mit ihnen durch alle Schichten des Auges bis zum Gehirn – eine Realität in Zeitlupe.



Große und kleine Entdecker sind willkommen
Auch das ist neu: das Kids‘ Atelier. In diesem Bereich können Kinder ihre Kreativität entfalten und spielerisch selbst zu Künstlern werden – sogar Teil der digitalen Kunst. In dem separaten Raum drehen sich die Bilder etwas langsamer und kindgerechter. Motive und Farben sprechen die jüngsten Zuschauer:innen direkt an und laden zum Teilhaben ein. An verschiedenen Punkten kann die Wand berührt werden – und schon passiert etwas: Da schlüpfen plötzlich die Schildkröten aus den Eiern, oder die Krabben klappern mit ihren Scheren eine Melodie, während die Affen einen Tanz aufführen und die Delfine durchs Wasser springen.


An den Maltischen liegen Stifte und Kreide bereit, um einem weißen Blatt Papier Leben einzuhauchen. Der Clou sind die vorbereiteten Motive: So kann beispielsweise ein Segelschiff ausgemalt und unter einen Scanner gelegt werden. Wie durch Zauberei erscheint das eigene Kunstwerk an der Projektionsfläche – begleitet von Paradiesvögeln und dem überdimensionalen Lächeln der kleinen Künstler:innen. So wird Kunst ganzheitlich erlebbar – für Jung und Alt gemeinsam. Nichts schafft mehr Verbindung als gemeinsame Erlebnisse.



Wir haben bereits zwei Ausstellungen von Culturespace besucht. Beide Male waren wir am Standort in Dortmund bei Phoenix des Lumières. Hier geht es zu unseren Eindrücken:
Journey – eine Reise des Phoenix des Lumières
Phoenix des Lumières startet in Dortmund in die zweite Saison
Hotelempfehlung für Hamburg
Für einen unvergesslichen Aufenthalt in Hamburg empfiehlt sich das traditionsreiche Hotel Hafen Hamburg. Direkt an den Landungsbrücken gelegen, gestattet es einen atemberaubenden Blick auf den Hafen und die Elbe. Die zentrale Lage ermöglicht es, Veranstaltungsorte wie die Elbphilharmonie oder die Location von Port des Lumières – bei einem kleinen Spaziergang – zu erreichen. Das Hotel verfügt über verschiedene Zimmerkategorien, von der gemütlichen Kajüte bis zum großzügigen Kapitänszimmer, alle im maritimen Stil eingerichtet. Kulinarisch verwöhnt das hauseigene Restaurant Port mit regionalen Spezialitäten, während die Tower Bar in 62 Metern Höhe mit 360°-Panoramablick und einer Auswahl von über 70 Cocktails zum Verweilen einlädt.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.































































