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Klimt und Hundertwasser sind bei Phoenix des Lumières in Dortmund abgelöst! Oder besser gesagt, sie haben ein neues Zuhause im Port des Lumières in Hamburg gefunden. Seit dem 26. Januar 2024 verleihen Salvador Dalí sowie Antoni Gaudi der Gebläsehalle des einstigen Hochofenwerks ein in tausend Farben schillerndes Gewand. Als projektiertes Bonbon für Augen und Ohren vervollkommnet Nohlab mit „3 Movements“ die neue immersive Ausstellung auf dem ehemaligen Industriegelände Phoenix in Dortmund.

Immersive Ausstellungen bringen wegweisende Kunst in die Mitte unserer Gesellschaft / © Redaktion FrontRowSociety.net

Phoenix des Lumières – wenn Kunstwerke lebendig werden

Man hat das Gefühl, die Erde bebt. Schillernde, bunte Farben tanzen über Boden und Wände. Aus ihnen formieren sich die einzigartigen Kunstwerke von Gaudi und Dalí, übergroß, beweglich und beeindruckend. So kreativ und unkonventionell wie die Meister selbst erscheinen ihre Werke nun digital projiziert in der einstigen Gebläsehalle. Hier kommt überdauernde Kunst zur DNA des Ruhrgebiets, dem Stahlbau.

Einst wurde auf dem Phoenix-Gelände in Dortmund Stahl geschmiedet, heute hält die Kunst in die Gebäude Einzug, die damit selbst zum Kunstwerken werden / © Redaktion FrontRowSociety.net
Innen hat die Gebläsehalle ihren Industriecharakter behalten. Ihre Flächen dienen ganz ungeschminkt als Leinwand für immersive Kunstinstallationen / © Redaktion FrontRowSociety.net
An allen weltweit verteilten Standorten zaubert die französische Produktionsfirma Culturespaces den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht und bringt das Staunen in ihre Augen. Am Standort in Dortmund soll in diesem Jahr „Das endlose Rätsel“ um den Surrealisten Salvador Dalí gelöst werden. Wie immer sind auch bei einer immersiven Ausstellung eigene Gedankenspiele erlaubt – nein sogar erwünscht. Sich mit den illuminierten Werken des Ausnahmekünstlers auseinanderzusetzen, lässt sein mehr als 60jähriges Schaffen greifbar werden. Die Kreativdirektoren Gianfranco Iannuzzi, Renato Gatto sowie Massimiliano Siccardi laden zu einem Spaziergang ein, der mit dem Ei als Dalís wichtiges Symbol beginnt und bis zur launenhaften, ja provokanten „Architektur der Fantasie“ von Antoni Gaudi führt, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.
 
Die Symbolik des Eies faszinierte Dalí, so dass er das Ei in seinen Werken immer wieder thematisierte / © Redaktion FrontRowSociety.net
Farbenprächtig baut sich Gaudis berühmte Kathedrale Sagrada Família auf / © Redaktion FrontRowSociety.net

Drei Bausteine der immersiven Ausstellung

Zirka 60 Minuten dauert eine immersive Reise in Phoenix des Lumières. Faszination pur, bild- und tongewaltig erfolgt die Transformation des Veranstaltungsorts. Drei in sich geschlossene Darbietungen lassen Farben und Formen digital zu berühmten Kunstwerken verschmelzen oder schlagen unserer Wahrnehmung ein Schnippchen. Die Ausstellung beginnt mit „Dalí – Das endlose Rätsel“, setzt sich mit „Gaudi – Architektur der Fantasie“ fort und gipfelt schließlich in dem Finale „3 Movements“ aus dem Hause Nohlab.

Des Lumières by Culturspaces taucht Kulissen in ein Meer aus tausend Farben / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dalí – Das endlose Rätsel

Zu der Musik von Pink Floyd beginnt ein mitreißendes audiovisuelles Erlebnis, das sicher niemanden unberührt lässt. In 12 Akten wird Dalís schöpferischer Reichtum an Boden und Wände der Industriehalle projiziert. Während uns Dalí visuell nach Spanien an den „mit Abstand schönsten Ort der Welt“, ins malerische Cadaqués, entführt, untermalt der Pink Floyd Song „Time“ das Szenario. Die ersten Zeilen des Liedes „Ticking away the moments that make up a dull day …“ kann man direkt als Aufforderung sehen, Phoenix des Lumières zu besuchen. Die Facetten von Salvador Dalís künstlerischem Schaffen arbeiten die Produzenten klar heraus. An die frühen impressionistischen Darstellungen reiht sich sein metaphysischer Surrealismus, schlägt einen Bogen zu seinem Interesse an Film und Fotografie sowie an Schmuck und den darstellenden Künsten.

Salvador Dalí – genialer Künstler, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… der sich in verschiedenen Genren zuhause fühlte … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… und nimmer müde wurde zu experimentieren / © Redaktion FrontRowSociety.net

Gaudi – Architektur der Fantasie

Antoni Gaudi vermochte es, den exzentrischen Salvador Dalí zu begeistern. Seine typisch wellenförmigen Bauwerke sowie knallbunte Glas- und Keramikarbeiten bescheren ihm Unsterblichkeit. Wer kennt sie nicht, seine Ikonen der Architektur: Parc Güell, Casa Batlló, Casa Milà und nicht zuletzt die Sagrada Família, die offiziell 2026 zum 100. Todestag von Gaudi fertiggestellt sein soll. In Dortmund jedoch wird Gaudis Lebenswerk zu epochaler digitaler Kunst, die sicherlich die Reiselust befeuert, einmal den Arbeiten des katalanischen Künstlers in Barcelona auf die Spur zu gehen. Während der Hommage an Gaudi folgen wir dem Verlauf des Sonnenlichts. Der Tag beginnt bei Sonnenaufgang im Parc Güell und endet mit einer in der Abendsonne funkelnden Fensterrosette der Sagrada Família.

Antoni Gaudi – Schöpfer der wohl genialsten Bauwerke, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… einzigartig durch ihre unverwechselbare Charakteristik / © Redaktion FrontRowSociety.net

3 Movements

Bewegungen verschieben sich in Raum und Zeit. Möglich machen dies Motion-Capture-Tools, die vom Studio Nohlab angewandt werden, um eine Verbindung zwischen Kunst, Design und Technologie zu schaffen. Die Faszination der Bilder geht von den Bewegungsdaten der Tänzer aus, die die unterschiedlichen Bewegungsphasen atemberaubend plastisch darstellen. Jene einzigartige Choreografie der drei Musikbewegungen – 3 Movements – wird durch die Synchronisierung der kinetischen Verschiebung in drei Dimensionen übertragen. Auditiv werden Stammestänze, Ballett sowie indische Tänze von Max Richter oder auch Igor Stravinsky begleitet.

3 Movements – wenn Bewegung in ihre Bestandteile zerlegt wird … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… entstehen neue Muster / © Redaktion FrontRowSociety.net

Jeder „Des Lumières Standort“ ist einzigartig. Keiner von ihnen löst traditionelle Kunstausstellungen ab, sondern ergänzt den Kunstgenuss mit einer aufregenden Präsentation. „Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes“, Salvador Dalí.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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