Kochbuchrezension: Kochen alla Nonna vegan

Kochen alla Nonna vegan von Giuseppe Federici beschreibt die italienische Küche mit Herz und Haltung. Pflanzenbasierte Ernährung bedeutet für ihn nicht Verzicht, sondern Genuss. Recht hat er!

Giuseppe Federici, vielen bekannt als @guiseppe__f auf Social Media, hat mit Kochen alla Nonna vegan ein besonderes Kochbuch geschaffen. Es vereint klassische italienische Küche mit einer pflanzenbasierten Lebensweise mit einer persönliche Note. Im Mittelpunkt stehen dabei einfache Gerichte, starke Aromen und liebevolle Erinnerungen an seine Großmutter.

Italienische Küche: Einfachheit mit Tiefe

Die italienische Küche lebt von wenigen, aber hochwertigen Zutaten. Olivenöl, Tomaten, Knoblauch, Kräuter, Pasta oder Hülsenfrüchte – all das bildet die Grundlage für viele italienische Gerichte. Ihre Stärke liegt in der Reduktion auf das Wesentliche. Es geht um Genuss, um Geselligkeit und um kulinarische Tradition, die oft über Generationen weitergegeben wurde. Federici knüpft genau an diesen Wurzeln an und zeigt, wie sich traditionelle italienische Gerichte in pflanzlicher Form mit voller Aromenvielfalt zubereiten lassen.

Cucina Povera – Die vegane Basis Italiens

Ein zentrales Element des Buches ist die Cucina Povera, die „arme Küche“. Sie entstand aus der Notwendigkeit, mit einfachen Mitteln schmackhafte Gerichte zu kochen. Gemüse, Brot vom Vortag, Linsen, Bohnen, Polenta oder einfache Teigwaren – aus solchen Zutaten wurden nahrhafte Mahlzeiten zubereitet. Diese Küche passt hervorragend zum veganen Lebensstil. Viele Gerichte der Cucina Povera kommen ganz ohne tierische Produkte aus oder lassen sich leicht entsprechend anpassen. Federici greift diese Philosophie auf und macht daraus zeitgemäße Rezepte, die an klassische italienische Hausmannskost erinnern.

Eine Hommage an die Nonna

Federicis Großmutter spielt in diesem Buch eine zentrale Rolle. Sie war für ihn Vorbild, Lehrerin und Inspiration. In kleinen Anekdoten erzählt er von Momenten in ihrer Küche, vom Duft der Tomatensoße, vom gemeinsam gekneteten Teig und von der Geduld, mit der sie kochte. Das Buch ist ein persönlicher Rückblick auf diese prägenden Erfahrungen. Dabei steht weniger Nostalgie im Vordergrund als die Weitergabe von Werten: Respekt vor Lebensmitteln, Liebe zum Detail, Freude am Teilen.

Durch die vegane Ausrichtung bringt Federici seine eigene Überzeugung ein. Er verbindet die Erinnerung an seine Nonna mit seinem heutigen Lebensstil. So entsteht eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und ethischer Haltung.

So ist Kochen alla Nonna vegan mehr als ein Kochbuch. Es ist ein Stück Familiengeschichte, ein Ausdruck kultureller Identität und ein Plädoyer für bewusste Ernährung. Die Rezepte sind klar, alltagstauglich und voller Geschmack. Federici schafft es, die Seele der italienischen Küche einzufangen und gleichzeitig Raum für Neues zu schaffen.

Das sagt FrontRowSociety-Redakteurin Annett Conrad über Kochen alla Nonna vegan

Wer italienisches Essen liebt und dabei auf pflanzliche Zutaten setzt, wird in diesem Buch viele Schätze entdecken.