Es gibt Orte, die sind mehr als nur eine Adresse. Schloss Dürnstein ist so ein Ort. Majestätisch über der Donau gelegen, mit Blick auf die weltberühmte Weinlandschaft der Wachau, ist das ehemalige Adelspalais heute ein 5-Sterne- Luxushotel mit Geschichte, Haltung und Seele.
Seit über 85 Jahren schon wird es von der Familie Thiery geführt – inzwischen in dritter Generation. Gastgeberin Maria-Katharina Thiery-Scholl und ihr Bruder Johannes Christian Thiery wissen, was sie an ihrem Erbe haben. Und die Gäste spüren das. „Mein Bruder und ich sind hier aufgewachsen. Wir durften, solange wir nicht über die Stränge schlugen, so gut wie alles.“ Maria-Katharina lacht, wenn sie das sagt, aber es schwingt auch ein leiser Stolz mit.
Ihre Kindheit zwischen den historischen Mauern war alles andere als distanziert. Das Schloss war kein Fremdkörper, sondern Spielplatz, Zuhause, Lebenswelt. Sie erinnert sich an Modeschauen im Hallenbad, an selbst gedrehte „Meisterkochen“-Sendungen mit der besten Freundin und an Unbeschwertheit. Vielleicht ist es gerade diese Frühverbundenheit, die man spürt, wenn man heute als Gast durch die Gänge schlendert.
Aber Achtung, Schloss Dürnstein ist kein Museum
Es ist ein Haus, das atmet, das lebt – und das sich immer wieder neu erfindet. Gerade in der Winterpause 2024/25 wurde umgebaut. Im Fokus: die Bar. „Wir wollen daraus ein gesellschaftliches Zentrum machen. Ein Ort, an dem unsere Gäste verweilen, genießen, ins Gespräch kommen.“ Das neue Konzept vereint antike Elemente mit modernem Interieur, dazu eine erweiterte Barkarte mit handverlesenen Weinen, Spirituosen und Signature Drinks.
Dass hier mit Fingerspitzengefühl renoviert wurde, liegt in der DNA des Hauses. „Wir haben gelernt, mit der Geschichte zu arbeiten, nicht gegen sie“, sagt Maria-Katharina. Es geht ihr nicht darum, Altes krampfhaft zu bewahren, sondern darum, es in die Gegenwart zu übersetzen. „Erst bei unserer 50-Jahr-Feier habe ich richtig verstanden, was unsere Eltern in all den Jahren geleistet haben. Dieses Bewusstsein prägt heute viel Entscheidungen.“
Einmal im Jahr öffnet sich das Schloss für ein ganz besonderes Ereignis im Rahmen des wachau GOURMETfestival. Seit 2024 ist Schloss Dürnstein auch Schauplatz der sogenannten „Küchenparty“ – ein kulinarisches Happening, das Gourmetkultur mit Ungezwungenheit verbindet. „Die Idee entstand schon 2010, als wir die große Küche renoviert haben. Mein Bruder und Erwin Goldfuß, Geschäftsführer von LWmedia und Herausgeber des Magazins Vinaria hatten die Vision, die Gäste direkt an den Ort des Geschehens zu holen.“
Gesagt, getan. Die Gäste holen sich ihre Speisen direkt aus der Küche, begegnen den Köchinnen und Köchen ‚face to face‘. „Wir waren selbst überrascht, wie gut das angenommen wurde. Die Stimmung ist locker, die Qualität der Speisen auf Spitzenniveau.“
Doch so einzigartig die Küchenparty auch ist – sie ist nur ein kleiner Teil dessen, was das Haus ausmacht. Schloss Dürnstein ist ein Saisonbetrieb mit langer Sommersaison. „Wir leben zwei Leben pro Jahr“, erzählt Maria-Katharina. „Im Sommer ist hier alles belebt, fast jeder Winkel der Region ist touristisch erschlossen.“
Jahresauftakt: Marillenblüte
Der Auftakt der Saison ist Jahr für Jahr mit einem besonderen Schauspiel verbunden: der Marillenblüte (Aprikosenblüte). Die Knospen von über 100.000 Marillenblüten brechen auf auf und tauchen die Region in ein märchenhaftes Bild aus zarten Pastelltönen. „Ich werde dieses Anblicks nie müde. Die Knospen explodieren beinahe vor Kraft. Die Luft riecht süß, die Donau glitzert, die Region atmet Frühling.“
Viele Gäste kommen genau jetzt, weil sie dieses Erwachen miterleben wollen – zu Fuß auf der Marillenmeile oder vom Wasser aus, bei einer Zillen- oder Schifffahrt.
Doch auch jenseits der Blütenzeit ist Schloss Dürnstein ein Ort für Genießer. Die 46 Zimmer und Suiten, dazu die ganzjährig buchbare Luxusvilla, das Panoramarestaurant mit Terrasse und Donaublick, die Schloss-Spa-Welt mit Außenpool – all das ergibt ein Ensemble, das gelebte Gastfreundschaft auf höchstem Niveau bietet.
Aber nie anonym, nie steril. „Mir ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden die Gäste in ihrer Besonderheit wahrnehmen. Klar, das klappt nicht immer, aber der Wunsch ist da: zu merken, mit wem man es zu tun hat. Ein bisschen etwas von der Geschichte zu kennen, das persönliche Gespräch zu suchen.“
Maria-Katharina Thiery-Scholl spricht nicht über Konzepte, sie spricht über Menschen. Und wahrscheinlich ist es genau das, was Schloss Dürnstein ausmacht: ein Haus, das Haltung hat, weil es Haltung lebt. Ein Hotel, das Geschichte hat, weil seine Menschen sie erzählen. Und eine Gastgeberin, die nicht auf Trends reagiert, sondern auf Augenhöhe begegnet.
Was bleibt, ist ein Hotel, das seine Gäste nicht nur beherbergt, sondern berührt. Und eine Region, die mit jeder Jahreszeit ein anderes – wunderschönes – Gesicht zeigt. Wer Schloss Dürnstein erlebt, versteht: Luxus muss nicht laut sein. Aber er darf Charakter haben.
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