Willkommen im Heathcote Botanical Garden. Dieses grüne Refugium findet man im Herzen von St. Lucie County, Florida. Und genau dieser Botanische Garten ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es sich immer lohnt, über den Tellerrand zu schauen. Denn nur so sind jene Serendipitäten zu finden, die eine Reise mit unverhofften Erlebnissen füllen.

Von einer privaten Leidenschaft zum öffentlichen Kleinod
Die Geschichte des Heathcote Botanical Garden in dem beschaulichen Örtchen Fort Pierce ist so bezaubernd wie seine Flora selbst. Sie begann 1960 mit dem Ehepaar Heathcote, das ihr 3,5 Hektar großes Anwesen in ein privates Pflanzenparadies verwandelte. Mit unermüdlichem Engagement legten sie thematische Gärten an und sammelten eine schier unfassbare Vielfalt an Pflanzen. Eine Herzensangelegenheit des Paares war stets, diesen besonderen Ort eines Tages der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Nach dem Tod von Molly Heathcote im Jahr 1985 wurde ihr Wunsch Realität: Eine Gruppe engagierter Bürger erwarb das Anwesen, und 1987 öffnete der Heathcote Botanical Garden offiziell seine Pforten. Seitdem hat sich der Garten stetig weiterentwickelt, doch die ursprüngliche Vision des Ehepaares Heathcote – die Bewahrung und Präsentation der Pflanzenwelt – bleibt der Mittelpunkt dieses einzigartigen Ortes.

Rettungsanker für seltene Schönheiten
Wie uns Vicki R. Hoyos, Executive Director Heathcote Botanical Garden, erzählt, ist einer der wichtigsten Aufträge ihres Teams der Schutz sowie die Erhaltung seltener und bedrohter Pflanzenarten. Heathcote sei eine „Arche Noah“ für einige existenziell bedrohte Spezies. Darüber hinaus spiele Heathcote eine aktive Rolle bei der Vermehrung und Kultivierung von Pflanzen, die in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht sind. Man muss kein Experte sein, um die Einzigartigkeit dieser nur noch selten anzutreffender Pflanzen bestaunen zu können. Der üppige Garten ist einerseits ein entschleunigender Rückzugsort für eine kleine Auszeit vom Alltag und zudem sensibilisiert er, der Vielfalt der Natur Raum zu geben.



Die Miniaturwelt der Bonsai
Ein absolutes Highlight ist die stattliche Bonsai-Sammlung des Heathcote Botanical Garden. Diese exzeptionelle Sammlung ist das Ergebnis jahrzehntelanger Hingabe und meisterhafter Pflege. Bonsai, jene alte japanische Kunst, Bäume in kleinen Gefäßen zu miniaturisieren, erfordert unendliche Geduld, Fingerspitzengefühl und eine ausgeprägte ästhetische Sensibilität. Im Heathcote Botanical Garden kann eine phänomenale Vielfalt an Bonsai-Bäumen bewundert werden: von altehrwürdigen, kunstvoll geformten Kiefern bis hin zu zarten, filigranen Ahornbäumen.

Jedes dieser winzigen Kunstwerke erzählt eine lebendige Geschichte der Symbiose von Mensch, Natur und Ästhetik. Wabi Sabi – das Perfekte liegt im Unvollkommenen. Es ist die Harmonie aus Filigranität und den oft bizarren Launen der Natur, die uns fasziniert. Die Sammlung dieser floralen Zwerge ist eine Hommage an die altehrwürdige Kunstform. Bei allen Gartenfreunden werden dies Eindrücke sicherlich lange in Erinnerung bleibt.



Was ist in der Bonsai-Sammlung zu finden?
Obwohl viele Baumarten für die Kunstform der Miniaturisierung verwendet werden können, dominieren im Heathcote Botanical Garden Ficus-Arten die Sammlung. Darunter befindet sich ein geschätzter 200 Jahre alter Buttonwood-Bonsai und ein prächtiger, zweistämmiger Jaboticaba-Bonsai. Insgesamt sind über 26 verschiedene Arten in der James J. Smith Bonsai Gallery vertreten.


Themengärten zum Schlendern und Verweilen
Spezifische thematische Gartenbereiche geben eine gute Orientierung innerhalb des großen Areals.
Themenbereiche:
- Japanischer Garten: Hier finden sich typische Pflanzen, die in traditionellen japanischen Gärten verwendet werden, oft mit einem Fokus auf Form und Struktur, wie Bambus und sorgfältig geschnittene Sträucher.
- Kräutergarten: Enthält eine Reihe von Kräutern, sowohl für kulinarische als auch für medizinische Zwecke, darunter Yarrow, Rosmarin, Pennyroyal, Lavendel, Dill und Fenchel.
- Regenwald-Display: Hier werden Pflanzen aus feuchten, tropischen Umgebungen gezeigt.
- Garten für einheimische Pflanzen (Native Plants Garden): Konzentriert sich auf Pflanzen, die natürlich in Florida vorkommen.
- Schmetterlingsgarten (Butterfly Garden): Beinhaltet über 35 Pflanzenarten, die speziell darauf ausgewählt wurden, Schmetterlinge anzulocken, darunter Pfeifenwinde (Dutchman’s Pipe), die oft von Pipevine Swallowtail Schmetterlingen besucht wird.

Zudem sind Spielflächen und Verstecke für die jüngsten Gartenbesucher vorhanden und hübsch arrangiert. Am Family Fun Day kann nach Herzenslust getobt werden. Mit Rasenspielen wie etwa Cornhole, einer Garten-Schnitzeljagd, Picknickmöglichkeiten und Kreidekunst-Wettbewerben soll der Besuch des verwunschenen Gartens positiv in Erinnerung bleiben.


Heathcote Botanical Garden- gemacht für Jedermann
Besonders stolz ist Vicki R. Hoyos auf die Beliebtheit des Gartens bei den Einwohnern von Fort Pierce und dessen Umland. Unter den regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen befinden sich inzwischen geliebte Klassiker, die keiner mehr missen möchte. Dabei schwärmt Vicki von dem Event „Garden of Lights“. Es ist das wohl bekannteste und beliebteste Event im Heathcote Botanical Garden. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit (typischerweise von Ende November bis Anfang Januar) wird der Garten mit über einer Million Lichter in ein magisches Winterwunderland verwandelt.

Geführte Spaziergänge durch den Garten oder Musikveranstaltungen runden das Programm weiter ab. Beliebt sind auch die Plant Shows sowie die Bonsai-Kurse. Und von Dienstag bis Samstag:kann man von 10 bis 16 Uhr auf eigene Faust das grüne wimmelbuch des Heathcote Botanical Gardens erkunden.
Happy Garden Café
Kulinarische Pause nach dem Gartenbummel kann im Happy Garden Café durchaus in Erwägung gezogen werden. Und nein, dieses liebevoll gestaltete Restaurant befindet sich nicht auf dem Gelände von Heathcote, doch beide „Gärten“ trennen lediglich sechs Autominuten. Mit Lust auf frische, kreative Küche kommt man im Happy Garden an und findet asiatisch inspirierte Aromen, die mit modernen Food-Trends kombiniert werden – die perfekte kulinarische Auszeit nach dem Gartenbesuch.

Ein Highlight des Menüs ist die Möglichkeit, sich eigene Poke Bowls zusammenzustellen – mit frischem Fisch, knackigem Gemüse, exotischen Früchten und verschiedenen Reisbasis-Optionen. Auch vegane und glutenfreie Varianten sind verfügbar. Besonders beliebt ist der cremige Thai-Matcha-Latte sowie die hausgemachten Crêpe-Kuchen mit wechselnden, teils ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie Ube und Yuzu.

Laut Loca-Insider soll es hier die besten Ramen in ganz St. Lucie geben, hausgemacht in einer reichhaltiger Tonkotsu-Brühe mit zartem Schweinefleisch. Auch kleine saisonale Specials, wie Boa Buns und alkoholfreier Seju (ein fermentiertes Reisgetränk), finden ihren zu den Genießern. Von Botanical Garden zum Happy Garden – das ist Urlaub!





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