Die Champagne – jeder denkt bei diesem Namen unweigerlich an goldene Perlen, kristallene Gläser und festliche Momente. Doch wer sich auf eine Reise in diese Region begibt, entdeckt weit mehr als das prickelnde Getränk.
Hier, zwischen sanften Hügeln, von Weinreben überzogenen Hängen und charmanten Dörfern, öffnet sich eine Landschaft von subtiler Schönheit und tief verankerter Kultur. Ein Rendezvous mit der Champagne ist ein Eintauchen in eine Welt, in der Genuss, Geschichte und Natur harmonisch ineinanderfließen.

Picknick zwischen Reben: Champagne Vollereaux
In Pierry, unweit von Épernay, lädt Champagne Vollereaux seine Gäste zu einem Erlebnis ein, das schlichter kaum sein könnte – und gerade deshalb ist es für die meisten unvergesslich. Mit einem gut gefüllten Picknickkorb, einer gekühlten Flasche der hauseigenen Cuvée und einem Platz mitten zwischen den Reben beginnt Savor-vivre par excellence. Die Sonnenstrahlen tanzen über die Blätter der Reben, der Blick schweift über die Reihen und verliert sich in den grünen Wellen der Landschaft.

Hier wird der Champagner nicht nur im Glas, sondern auch im direkten Dialog mit seiner Herkunft erlebbar. Brot, Käse, frische Früchte und das freudebringende Geräusch, wenn der Korken sich löst – all das verdichtet sich zu einem Moment reiner Unbeschwertheit.

Mit dem Rad durch Ludes: Champagne Canard-Duchêne
Bei Ludes spürt man den Rhythmus der Landschaft, sobald man sich auf zwei Rädern durch die Rebzeilen bewegt. Champagne Canard-Duchêne, am Rande des Regionalparks der Montagne de Reims gelegen, öffnet seine Tore für Besucher, die sich mit dem Fahrrad auf den Weg machen.

Die Strecke führt durch schattige Alleen, vorbei an alten Trockenmauern und kleinen Kapellen, hinein in die stille Geometrie der Weingärten. An den Rebstöcken funkelt das Sonnenlicht, während der Wind leise die Blätter bewegt. In der Ferne erhebt sich das Château von Canard-Duchêne, das mit seiner eleganten Architektur an aristokratische Landhäuser erinnert.


Nach der Fahrt erwartet die Besucher eine Verkostung, die sich wie ein Zielpunkt anfühlt, jedoch den Beginn einer weiteren Entdeckung markiert: eine sensorische Reise mit dem Glas.

Hautvillers: Wiege des Champagners
Hautvillers – das ist ein beschaulicher Ort, der wie ein Gedicht aus Kopfsteinpflaster, blumengeschmückten Balkonen und alten Schildern wirkt. Hier lebte und wirkte Dom Pérignon, der legendäre Benediktinermönch, dessen Name untrennbar mit der Entwicklung des Champagners verbunden ist.

Ein Spaziergang durch die Gassen dieses Dorfes gleicht einer Zeitreise. Metallene Aushängeschilder über den Türen erzählen von Handwerkskunst, die hier seit Jahrhunderten verankert ist. Die Kirche erhebt sich auf einer Anhöhe, von wo aus sich der Blick über das Marne-Tal öffnet.

An einem dieser Aussichtspunkte lädt Champagne Jean-Philippe Bosser zu einem Picknick, das durch seine Schlichtheit die Weite des Panoramas noch intensiver erscheinen lässt. Gläser mit perlendem Champagner in der Hand, die Sonne im Rücken und das Tal zu Füßen – romantischer könnte ein Rendezvous nicht sein.

Die Rue de Champagne in Épernay
In Épernay schlägt das Herz der Region. Die Rue de Champagne ist mehr als eine Straße; sie ist ein Monument des Savoir-vivre. Links und rechts reihen sich die großen Häuser, die klingende Namen tragen: Moët & Chandon, Pol Roger, Perrier-Jouët. Unter der Straße verlaufen kilometerlange Keller, in denen Millionen von Flaschen in geduldigem Dunkel lagern.


Für den Besucher eröffnet sich hier ein Kosmos von Entdeckungen. Die Häuser empfangen Gäste in eleganten Salons, führen in die Stille ihrer Keller, lassen probieren und vergleichen. Manche bieten dazu Menüs, bei denen die Gerichte eigens auf die einzelnen Cuvées abgestimmt sind. Ein Nachmittag in einem dieser Häuser gleicht einer wohltuenden Entschleunigung, begleitet vom Duft und Geschmack der Sonnenseite des Lebens.


Große Namen, große Geschichten
Die Champagne lebt von ihren Kontrasten: von kleinen Winzern, die mit Hingabe arbeiten, und von großen Häusern, deren Geschichte weit zurückreicht. Ein Besuch bei Champagne Nicolas Feuillatte lohnt sich allein wegen der Dimension, mit der hier gearbeitet wird. Die Architektur, die Kellerführung, die Bandbreite an Cuvées – alles spiegelt die internationale Bedeutung, die dieser Marke zukommt.


Bei Taittinger führt der Weg hinab in historische Kreidekeller, die von den Mönchen gegraben wurden. Das Spiel von Dunkelheit, Stille und den gleichmäßig aufgereihten Flaschen schafft eine fast meditative Atmosphäre. Nach dieser Reise in die Tiefe bietet das Restaurant Polychrome den passenden Kontrast: leichte Küche, zeitgenössisch interpretiert, mit Champagnerbegleitung, die jeden Gang zu einem kleinen Fest macht.


Reims und die Kathedrale
Keine Reise in die Champagne wäre vollständig ohne Reims. Die Kathedrale Notre-Dame, ein Meisterwerk der Gotik, zeigt sich mit einer Präsens, die selbst in unserer Zeit beeindruckt. Hier wurden über Jahrhunderte die französischen Könige gekrönt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Ort eine zusätzliche Bedeutung: Die Begegnung von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer legte in Reims einen symbolischen Grundstein für die deutsch-französische Aussöhnung. Wer den stillen Chorraum betritt, spürt die Würde dieses Ortes, in dem Geschichte und Zukunft in einem seltenen Gleichgewicht stehen.


Fünf Gründe für eine Reise in die Champagne
- Landschaften, die im Wechsel der Jahreszeiten ein lebendiges Gemälde formen
- Orte, in denen Geschichte und Legende ineinander übergehen
- Begegnungen mit Winzern und Häusern, die jedem Glas einen Charakter verleihen
- Genussmomente, in denen Kulinarik und Champagner eine Symbiose bilden
- Die Nähe zu Paris, die selbst ein kurzes Rendezvous mit dieser Region möglich macht
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