Die rund 570 Kilometer vor der afrikanischen Westküste gelegenen Kapverdischen Inseln sind ein attraktives Reiseziel mit reicher Kultur und vielseitigen Freizeitangeboten, das aufgrund des stabilen Wetters und der angenehmen Temperaturen gerade in den Frühlingsmonaten attraktiv ist. FrontRow Society gibt einen Überblick über die interessantesten Inseln – und stellt abwechslungsreiche Ausflugsziele vor.
Boa Vista: Wüsten und Felsenküste

Mit einer Fläche von 620 Quadratkilometern ist Boa Vista die drittgrößte Insel der Kapverden. Lediglich 20.000 Menschen leben auf der Insel, die für ihre 55 km langen Strände sowie ihre Sand- und Geröllwüsten bekannt ist. Der internationale Flughafen wird von Deutschland aus u.a. von TUIfly angesteuert, sodass man komfortabel nach Boa Vista gelangt. Die sehenswerten und oft menschenleeren Landschaften der weitläufigen Insel kann man am besten bei einem Ausflug mit dem Jeep erkunden. Im Morro de Areia Naturpark formt der Wind in den Dünen eine faszinierende Landschaft aus Sand.

Im Landesinneren erstreckt sich eine von Sand aus der Sahara geformte Wüste über einige Quadratkilometer. Auch die Küsten von Boa Vista sind sehenswert – von einem Felsplateau im Naturpark können wir Meeresschildkröten bei der Futtersuche beobachten. Am Strand von Varandinha kann man die von Wind und Wellen in das Gestein gewaschenen Höhlen besuchen. Das Wrack des 1968 gestrandeten Handelsschiffs „Cabo Santa Maria“ zählt zu den Sehenswürdigkeiten dieser Insel.
Sal: Ein Ziel für Strandurlaub

Sal ist mit 216 Quadratkilometern die zweitkleinste, aber dennoch das touristische Zentrum des Inselstaats. Der internationale Flughafen wird von Deutschland aus u.a. von TUIfly angesteuert. Die 38.000 Bewohner leben auf einer flachen Insel – mit großer touristischer Infrastruktur im ehemaligen Fischerdorf Santa Maria im Süden der Insel. Fünf-Sterne-Hotels wie das RIU Palace Santa Maria liegen an einem weitläufigen, feinsandigen Strand. Ein exklusiver Spa-Bereich und ein Sportprogramm mit Pilates und Tanz bieten Entspannung. Am Strand werden Ausritte auf Pferden angeboten – oder Halbtagesausflüge mit dem Katamaran „Solade“. Vom Hafen von Palmeiras steuert das schnittige Schiff einen schönen Platz zum Schwimmen und Schnorcheln an. So wird das kapverdische Motto „No Stress“ Tag für Tag mit Leben gefüllt. Mit den Salinen, in denen mit der Kraft der Sonne Salz gewonnen wird, hat die Insel ein weiteres Ausflugsziel im Angebot. Doch das Schönste an Sal sind ohne Zweifel die weißen und nicht überlaufenen Strände, an denen man gut entspannen kann.
Santiago: Die Hauptstadt der Kapverden

Santiago ist mit 991 Quadratkilometern nicht nur die größte Insel der Kapverden, sondern auch die Hauptstadt des Archipels. In Praia, der einzigen Großstadt der Inselgruppe, gibt es am Rand der Fußgängerzone Miradouro einen lebhaften Markt mit Obst, Gemüse und Fisch und den von martialisch dreinblickenden Soldaten bewachten Präsidentenpalast. Neben den Gebäuden im Kolonialstil in der Hauptstadt empfiehlt sich ein Ausflug mit dem Taxi nach Cidade Velha. Dort kann man die Festung Sao Filipe oberhalb der Stadt besichtigen und anschließend die Ruinen der von Piraten zerstörten Kathedrale. Mit der Bananen-Straße führt die älteste Straße der Inselgruppe durch die Ortschaft. Zurück in Praia kann man den Leuchtturm Farol de D. Maria Pia besuchen oder Zeit am Strand verbringen. Auch landschaftlich hat die Hauptinsel eine Menge zu bieten: Zwei vulkanische Gebirgszüge prägen die Insel, deren höchster Berg sich 1.394 Meter aus dem Meer erstreckt. Als frühes Zentrum des Sklavenhandels gilt Santiago als die afrikanischste der Inseln.
Santo Antão: Landschaftlich am reizvollsten

Mit 779 Quadratkilometern ist Santo Antão die zweitgrößte der Inseln. Aktuell leben rund 45.000 Menschen auf ihr. Im Südwesten der Insel liegt der letzte Regen Monate zurück – entsprechend ausgetrocknet ist die Vegetation. In den Bergen wird die Landschaft immer grüner. Die Feuchtigkeit tiefhängender Wolken lässt dort ganze Wälder wachsen. Im malerischen Paul Valley wachsen zahlreiche tropische Früchte und Zuckerrohr. Das familiengeführte Restaurant „O Curral“ bietet ein organisches Menü aus den Gärten der Umgebung an. In der Rum-Brennerei „Beth D´Kinha“ wird Zuckerrohr zu Alkohol und mit verschiedenen Fruchtaromen zu schmackhaften Likören. Die Vielfalt der Landschaft macht die Insel zu einem besonderen Reiseziel – für Rundfahrten mit dem Auto in die Berge oder auch für Wanderungen. Der höchste Berg, Tope de Coroa, ist 1.979 Meter hoch und beeindruckt durch das teilweise zerklüftete Gestein. Die Insel ist mit gut befahrbaren Straßen erschlossen.
São Nicolau: Authentisch und wunderschön

Die fünftgrößte Insel der Kapverden hat eine Fläche von 346 Quadratkilometer. Die 13.000 Einwohner werden im Jahr nur von rund 2.000 Touristen besucht, sodass die Insel viel von ihrem ursprünglichen Charme erhalten hat. Die Küste bei Carberinho ist besonders sehenswert. Das Meer hat den Sandstein auf außergewöhnliche Art ausgewaschen und Gesteinsformationen hinterlassen, die nicht ohne Grund zu den sieben Naturwundern der Kapverden zählen. In die Kultur der Insel kann man in der Inselhauptstadt Ribeira Brava eintauchen. Dort gibt es noch einige traditionelle Geschäfte, in denen man die Ware an einer Theke kauft, statt sie selbst aus den Regalen zu nehmen. Im Süden der Insel liegt ein schwarzer Strand, dessen Sand dank seinem Jodgehalt gut für die Gesundheit sein kann. In den Bergen der Insel kann man einige große Drachenbäume sehen.
São Vincente: Das kulturelle Zentrum

Obwohl São Vincente mit 227 Quadratkilometern die drittkleinste der Inseln ist, gilt sie als kulturelles Zentrum des Landes. Die meisten der Bewohner leben in der Hafenstadt Mindelo, die über eine moderne Marina verfügt und Kunst ins Stadtbild integriert hat. Der 750 Meter hohe Monte Verde, ein inaktiver Vulkan, bietet einen schönen Ausblick auf die ziemlich trockene Insel. Bei einem Cocktail im Yachthafen von Mindelo oder einem Rundgang über den großen Markt kann man die Lebensart der Kapverder erleben. Auch das Nachtleben von Mindelo ist ausgeprägt, da in der Stadt viele Künstler und Musiker aktiv sind. Am Hafen steht ein Nachbau des „Torre de Belém“, der an die Kolonialgeschichte der Kapverdischen Inseln erinnert. Zur Karnevalszeit zelebrieren die Einwohner der Insel vor gut gefüllten Tribünen an mehreren Tagen teils prächtig ausgestattete Umzüge, die auch für Besucher der Inseln sehenswert sind.

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