Inmitten Hannovers Georgengarten, der Teil der Herrenhäuser Gärten ist, befindet sich ein liebenswertes Museum, das die Aufmerksamkeit jedes Hannover-Besuchers verdient. Auch wenn der Name Museum Wilhelm Busch an erster Stelle steht, ist diese Oase der Zeichenkunst weit mehr als ein Wallfahrtsort für den berühmten Zeichner und Dichter.
Wer während eines Hannoverbesuchs nicht auf stilvolle Gastlichkeit verzichten möchte, ist im 5 Sterne Superior Kastens Hotel Luisenhof an der richtigen Adresse.
In dem traditionsträchtigen Haus erwartet den Gast erstklassiger Service sowie formidable Kulinarik. Das Fine Dining Restaurant Mary’s gehört zu den beste Adressen der Stadt und offeriert jeden gourmetgewöhnten Feinschmecker fantastische Schmankerl.
Der Weg zum Museum führt über die malerische Herrenhäuser Allee. 1726 pflanzte man hier 1.300 Linden und erhielt eine 2 Kilometer lange, prachtvolle Flucht, die ihr Ende am Bibliothekspavillon des Berggartens findet.
Bereits der Weg zum Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst ist ein kurzweiliges Vergnügen. In dem gepflegten englischen Garten verliert sich der Lärm der Stadt, obwohl Hannover sicherlich nicht mit den lautstarken Metropolen gleichgesetzt werden darf. Langsam nähert man sich dem Georgenpalais, das heute die Heimstadt berühmter Werke von Satirikern ist.
„Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß“
Zitate und Zweizeiler von Wilhelm Busch gehören für uns zur Alltagssprache. Sein Vokabular prägte unseren allgemeinen Wortschatz nachhaltig. Und seine Lausbubengeschichten fehlen wohl in keinem Kinderzimmer. Wilhelm Busch ist ein brillanter Dichter, der mit dem humoristischen Finger auf Unzulänglichkeiten und Unwahrheiten zeigt. Sein Zitat verkörpert das Motto seines Schaffens. So wohnt seinen Dichtungen und Zeichnungen das „sich ertappt fühlen“ inne.
Dabei beschränken sich weder Busch noch das Museum auf Zeichnungen und Geschichten für Kinder. Die ausgestellten Arbeiten umfassen Grafiken des Simplicissimus bis Charlie Hebdo. Hier im Georgenpalais wird die Geschichte der kritischen Grafik, der Karikatur, des Comic und des Cartoons von über vier Jahrhunderten einem breiten Publikum vorgestellt.
Im dreimonatigen Rhythmus wechselnde Ausstellungen bedienen sich einerseits des umfangreichen Bestands, aber auch verschiedener Leihgaben. Satirische Grafiken sind komplexe künstlerische Produkte, in die sich der Betrachter hineinversetzen muss. Politische Ränke oder gesellschaftliche Konventionen werden den Figuren auf den Leib gezeichnet. Ironie ist halt ein ganz besonderes Vergnügen.
Was uns bei der Betrachtung zum Schmunzeln bringt, ist die unausgesprochene Wahrheit. Die genaue Beobachtung mündet in der Entlarvung. Und genau diese Erkenntnis regt zum Nachdenken an. So wird Satire, ob in Wort oder Bild, zum Sprachrohr der Gesellschaft.
Karikaturen sind unsere Wachrüttler und Entertainer gleichermaßen. Frei nach dem Motto: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“
Wilhelm Busch Museumstour
Das Wilhelm Busch Museum zeigt dem Besucher keine Alten Meister oder Kunstwerke der Klassischen Moderne, vielmehr zu Papier gebrachte Weisheiten. Daher empfiehl es sich, nicht allein auf Exkursion zu gehen. Eine fachlich sowie sachlich kompetente Führung durch die Ausstellung gibt tiefe Einblicke in die Arbeit der Künstler, macht mit Hintergründen vertraut und unterstützt das Verständnis.
Mit uns unternahm Direktorin Dr. Gisela Vetter-Liebenow einen Streifzug durch die Ausstellungsräume. Seit 1987 ist sie mit dem Haus verbunden und leitet es mit Hingabe seit 2012. Mit ihren drei wissenschaftlichen Mitarbeitern erarbeitet die promovierte Kunsthistorikerin Ausstellungskonzepte, Pläne für Ankäufe zur Erweiterung des Bestandes oder organisiert Veranstaltungen rund ums Jahr, welche das Wilhelm Busch Museum zu einem kunsthistorischen Ort zu Anfassen machen.
In ihrer Begleitung genossen wir die Ausstellung: Gerald Scarfe – Porträts & Karikaturen“. Als „eine politische Zeitreise mit gnadenlosen Pointen“ bezeichnet, hält Scarf dem politischen Establishment den Spiegel vor. In großen Formate und grelle Farben skizziert er gnadenlos. Die Gesichter seiner Protagonisten reifen mit den Jahren, spiegeln den sich anpassenden Charakter wider.
Literatur für Kinder
Kinder für Kunst und Literatur zu begeistern, ist die wohl dankbarste Aufgabe der Museumspädagogik. Für die jungen Besucher gibt es liebevoll das eingerichtete Kinderkabinett zum entdecken. In drei Räumlichkeiten geht es auf Spurensuche von Max und Moritz, Erwin mit der Tröte oder Olaf dem Elch. Das Thema Kinderbuch genießt im Deutschen Museum für Karikatur & Zeichenkunst einen hohen Stellenwert.
Im letzten Jahr veranstaltete das Team eine Wimmelbuchausstellung, welche die Illustratorin Rotraut Susanne Berner eröffnete. Zum 90. Geburtstag des Illustrators Eric Carle und zum 50. Geburtstag seines Klassikers „Die kleine Raupe Nimmersatt“ organisiert das Museum Events mit Bühnenbildnern der Staatsoper Hannover.
Immer wieder Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst
Wir sind begeistert von der Schärfe und Brillanz der Werke von Gerald Scarfe, von dem umfangreichen Busch Vermächtnis und dem sorgsam gestalteten Kinderkabinett. Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm bietet ein Stelldichein mit verschiedenen Künstlern.
Vorträge, Workshops, Lesungen, Weinabende im Garten des Georgenpalais im Zeichen von Kultur & Genuss locken die Hannoveraner beständig in den Georgengarten.
Das Wilhelm Busch Museum folgt nicht dem Mainstream, sondern bewahrt sich seine Identität. Es ist ein Kleinod für Freunde des satirischen Humors und der bildenden Künste.
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