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Als die Luxuskreuzfahrtmarke der MSC-Group vor zwei Jahren mit ihrem ersten Schiff „EXPLORA I“ an den Start ging, waren viele Kreuzfahrtexperten gespannt, ob das Konzept einer „Privatyacht“ mit fast tausend Passagieren von der Zielgruppe angenommen werden würde. Zwei Jahre später sind nicht nur zwei Schiffe auf den Weltmeeren unterwegs, sondern drei weitere in Bau und ein weiterer Ausbau der Flotte auf sechs Schiffe bis 2028 angekündigt.

Triple Ceremony in der Ficantieri Werft in Genua

Der Bau der Kreuzfahrtschiffe ist für die Region rund um Genua ein wichtiger Wirtschaftsfaktor / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Der Bau der Kreuzfahrtschiffe ist für die Region rund um Genua ein wichtiger Wirtschaftsfaktor / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Gebaut werden die aktuellen Schiffe auf der Ficantieri Werft in der italienischen Hafenstadt Genua. Dort feierte die Reederei am 14. Juli 2025 das Ausdocken der „EXPLORA III“, die Münz-Zeremonie für die „EXPLORA IV“ und den ersten Stahlschnitt für die „EXPLORA V“. „Wir haben gerade erste angefangen“, hieß es in einer der vielen Reden, die am Rand des Trockendocks gehalten wurden.

Anna Nash leitet die Luxus-Kreuzfahrtmarke Explora Journeys / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Anna Nash leitet die Luxus-Kreuzfahrtmarke Explora Journeys / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Explora Journeys sieht sich selbst als aufstrebende Marke, die gerade erst die ersten Kapitel ihrer Geschichte schreibt und die ein Erbe für Generationen hinterlassen möchte. Dabei hat man sich nichts weniger auf die Fahnen geschrieben als den Markt für Luxuskreuzfahrten neu zu definieren und international Vorreiter in diesem Reisesegment zu sein.

Der Stahlschnitt für die „EXPLORA V“

Mit dem Stahlschnitt beginnt der Bau der EXPLORA V / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Mit dem Stahlschnitt beginnt der Bau der EXPLORA V / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Während in die Konstruktion des ersten Schiffes nach Angaben der Reederei noch mehr als sieben Millionen Stunden geflossen sind, profitiert Explora Journeys nun von den Erfahrungen von den ersten eigenen Schiffen und auch vom sich immer weiter entwickelnden Know-how der Werft. Die setzt auf eine zunehmende Digitalisierung und hat gemeinsam mit ihrem Kunden auch die Nachhaltigkeit der Schiffe im Blick. So will die Reederei bei 2050 klimaneutral sein – was bedeutet, dass im Vergleich zu den ersten beiden Schiffen Änderungen an der Antriebstechnologie vorgenommen werden müssen. So soll die „Explora V“ für den Einsatz von womöglich in Zukunft vorhandenem Wasserstoff als Treibstoff vorbereitet werden. Der Bau des Schiffes hat mit dem ersten Stahlschnitt während der Zeremonie in Genua gerade erst begonnen. Auf großen Videowänden konnten die Gäste zusehen, wie ein Schweißroboter unter Wasser mit dem Stahlschnitt begann. Explora Journeys CEO Anna Nash bekam von der Werft eine Stahlplatte mit eingravierter Hüllennummer 6333 überreicht.

Münzzeremonie mit „Godmother“ für die „EXPLORA IV“

Als Customer Journey Stategist ist Caroline Cooney-Hurrell für die Gestaltung des Reiseerlebnisses der Kunden verantwortlich. Sie ist Patin der EXPLORA IV / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Als Customer Journey Stategist ist Caroline Cooney-Hurrell für die Gestaltung des Reiseerlebnisses der Kunden verantwortlich. Sie ist Patin der EXPLORA IV / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

„Godmother“, also Patin, für die bereits im Bau befindliche „EXPLORA IV“ ist Caroline Cooney-Hurrell, Customer Journey Stategist der Reederei. Sie ist von Anfang an Teil der Explora-Erfolgsgeschichte gewesen und hatte bei der Zeremonie in Genua genau wie ein Vertreter der Werft die Gelegenheit eine Münze in eine Stahlkapsel zu legen, die anschließend von den Werft-Arbeitern zu dem in Bau befindlichen Schiff gebracht wurde. Auf den Video-Wänden konnten die Gäste der Zeremonie anschließend beim Verschweißen der Münzkapsel zusehen.

Minuten nachdem die Münzen auf der Bühne eingelegt wurde, wurde die Münzkapsel an Bord des in Bau befindlichen Schiffes gebracht / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Minuten nachdem die Münzen auf der Bühne eingelegt wurde, wurde die Münzkapsel an Bord des in Bau befindlichen Schiffes gebracht / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Die Münzzeremonie soll dem entstehenden Schiff Glück bei seinen Reisen über die Weltmeere bringen. Sie geht auf alte Traditionen auf dem Schiffbau zurück. Das neue Schiff wird von der Werft bereits mit einem LNG-Antrieb ausgestattet, sodass künftig der Einsatz klimaneutraler Kraftstoffe möglich sein wird. Pierfrancesco Vago von MSC betonte zudem, dass es generell das Ziel der Reederei ist, Emissionen zu reduzieren. So sollen die neuen Schiffe nicht nur klimafreundlicher, sondern auch leiser sein und so die Belastung durch Lärm für Meerestiere wie Wale reduzieren.

Das Ausdocken der „EXPLORA III“

Zu Beginn der Zeremonie liegt die EXPLORA III im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Zu Beginn der Zeremonie liegt die EXPLORA III im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Der eindrucksvollste Teil der Zeremonie war das Ausdocken der in Bau befindlichen „EXPLORA III“. Zu Beginn der Zeremonie konnten die Gäste das im Trockendock auf Holzklötzen liegende Schiff bestaunen. Während der Rumpf inkl. Lackierung und Technik bereits fertig ist, hat der Innenausbau gerade erst begonnen. Das Schiff liegt damit gut im Zeitplan, denn erst im Sommer 2026 soll es erstmals mit Gästen auf Reisen gehen.

Das Wasser flutet das Trockendock – doch bis zum Aufschwimmen dauert es Stunden / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Das Wasser flutet das Trockendock – doch bis zum Aufschwimmen dauert es Stunden / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Da der Platz im Trockendock nun für neue Projekte gebraucht wird, wird die „EXPLORA III“ an einen der Kais im Werftgelände verlegt – und zugleich die Schwimmfähigkeit des Schiffes getestet. Gemeinsam mit Vertretern der Werft und aus der Politik drehten Pierfrancesco Vago und Anna Nash an einem Rad, das symbolisch das Fluten des Trockendocks einleitete.

Das Trockendock füllt sich langsam mit Wasser – bis die EXPLORA III aus dem Dock an den Ausrüstungskai verlegt wird / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb
Das Trockendock füllt sich langsam mit Wasser – bis die EXPLORA III aus dem Dock an den Ausrüstungskai verlegt wird / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Durch fünf Wassereinlässe begann das Wasser aus dem Hafenbecken in das Trockendock zu strömen. Über Stunden füllte sich das Dock langsam mit Wasser, bis es tief genug stand und das Aufschwimmen der „EXPLORA III“ begann. Schließlich konnte das Schleusentor geöffnet und das neue Schiff seine erste kurze Reise antreten.

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