Es gibt Orte, die man nicht einfach besucht – man erlebt sie. Hoch über Ellmau, auf 1.250 Metern Seehöhe, wo der Wilde Kaiser mit seinen schroffen Gipfeln den Horizont dominiert, liegt ein solcher Ort: das jezz Alm Resort Ellmau.
Wer hier ankommt, spürt sofort, dass diese „Alm, die keine Alm ist“ mehr ist als eine Berghütte. Sie ist ein Refugium, das alpine Ursprünglichkeit mit modernem Luxus verbindet – ein Haus, das Geschichten erzählt, regionale Produzenten einbindet und den Gästen Momente schenkt, die bleiben.
Ein Aufstieg ins Besondere

Der Weg zur jezz Alm ist bereits Teil des Erlebnisses. Entweder schwebt man mit dem Sessellift hinauf zum Astbergsee und spaziert wenige Minuten durch klare Bergluft, oder man nimmt die kurvenreiche Panoramastraße, die in eleganten Schwüngen durch die Landschaft führt. Oben angekommen, öffnet sich ein Panorama, das den Atem stocken lässt: die Weite der Alpen, die Silhouetten des Wilden Kaisers, das Spiel von Licht und Schatten über den Bergen. Auf der Terrasse serviert man erfrischendes Wasser mit Zirbensirup oder kreative Sundowner-Cocktails.
Architektur mit Statement

Innen überrascht die jezz Alm mit einer Atmosphäre, die Wärme und Eleganz vereint. Das Restaurant gleicht einem stilvollen Wohnzimmer, in dem bodentiefe Panoramafenster den Blick auf die Natur freigeben. Im Zentrum schwebt ein gewaltiger Adler, gefertigt aus 1.980 Swarovski-Kristallkugeln – Symbol für Kraft, Freiheit und die Verschmelzung von alpiner Tradition mit luxuriösem Design. Holz, Stein und edle Stoffe schaffen Behaglichkeit, während die Kunst im Raum eine Bühne für Kulinarik und Begegnungen bereitet. Es ist jener Stil, den man in internationalen Designhotels findet, hier aber verwoben mit der Seele Tirols.
Alpine Fine Dining

Kulinarik ist das Herzstück der jezz Alm. Der Küchenchef und sein Team entwickeln Gerichte, die den Bergen Respekt zollen und gleichzeitig den Gaumen überraschen. Das fünfgängige Alpine Dinner beginnt mit einem Spiel der Gegensätze: Kaiserkrapfen, traditionell süß, verwandeln sich in feine Häppchen mit Beef Tatar, Pulled Beef, geräuchertem Schinken oder Pfifferlingen. Dazu gesellen sich im nächsten Gang gebeizter Saibling mit Rote-Beete-Tatar und Wiesenkräutern. Vor dem Hauptgang sorgt ein geeister Kaiserspritz für Frische, dann folgt ein Zweierlei vom Lamm, begleitet von Rotkraut, Pilzen und Bergkäseschmarrn. Die Hommage an alpine Tradition wird augenscheinlich neu gedacht. Der süße Abschluss ist eine Crème Brûlée mit Salzkaramell-Eis.

Kaiserschnecken – Delikatesse mit Geschichte

Besonders stolz sind die Gastgeber auf ihre Zusammenarbeit mit außergewöhnlichen Produzenten. Eine der spannendsten Adressen ist die Schneckenfarm „Kaiserschnecken“. Gründerin Simone Embacher hat sich nach Jahren in Tourismus und Film der Zucht der Delikatesse verschrieben. Auf einem Hang mit Blick in den Wald leben tausende Weinbergschnecken.

Die Philosophie der Gründerin ist ebenso nachhaltig wie innovativ: Schnecken benötigen 80 % weniger Fläche, Futter und Wasser als klassische Nutztierhaltung und sind zugleich reich an Proteinen. „Die Muschel schmeckt nach Meer, die Schnecke schmeckt nach Wald“, sagt sie und serviert zum Abschluss der informativen und kurzweiligen Führung Kostproben in Teigmantel frittiert oder in Kräuterbutter.
Kwellsaibling vom Hintersteiner See

Ein weiteres Highlight ist der Kwellsaibling von Mark Pirkner. In Teichen am Hintersteiner See, gespeist von einer hofeigenen Quelle mit acht Grad kühlem Wasser, wachsen die Fische langsam und natürlich heran. Drei Jahre braucht es, bis sie mit 350 bis 400 Gramm die ideale Größe für die gehobene Gastronomie erreicht haben. Das Ergebnis ist ein festes, aromatisches Fleisch, das den kristallklaren Ursprung schmecken lässt. Dieser Saibling ist mehr als ein Produkt; er ist Ausdruck einer Philosophie. Auf der jezz Alm bekommt er die Bühne, die er verdient, ob gebeizt, geflämmt oder in Kombination mit feinen Kräutern.
Weinleidenschaft in Ellmau
Genuss bedeutet auch, die passenden Tropfen zu finden. Im Wohnraum Ellmau ist die Weinakademikerin Marie-Christine Chiodo Aushängeschild einer Wein-Boutique. Zwischen 570 edlen Weinen, von ikonischen Champagnern bis zu „Nyetimber“-Schaumwein aus England, lädt sie Gäste zu Verkostungen ein, die Wissen und Erlebnis verbinden. „Wein-Marie“, wie sie liebevoll genannt wird, ist eine von nur 800 Weinakademikern weltweit. Ihre Leidenschaft ist ansteckend. Mit Begeisterung erzählt sie von Champagner und Schaumwein, präsentiert erstklassige Rot- und Weißweine und hat auch beim Dessertwein einen Geheimtipp – den spanischen „Don P.X. Grand Reserva“.
Rückzug mit Vision

Die jezz Alm ist mehr als Restaurant. Sechs großzügige Appartements – zwischen 70 und 160 Quadratmetern – bieten Raum für Ruhe und Privatsphäre. Doch die Vision reicht weiter: In den kommenden Jahren soll das Resort auf bis zu 40 Zimmer wachsen, ergänzt durch Seminarräume und einen Wellnessbereich. Die jezz Alm ist kein Zufluchtsort für Eilige. Sie ist ein Ort für jene, die das Besondere suchen – für Genießer, die Luxus als Zusammenspiel von Raum, Zeit und regionaler Leidenschaft verstehen. Hier verschmelzen Design und Natur, Kulinarik und Kultur, Vision und Tradition. Wer den Weg hierher findet, erlebt nicht nur ein Dinner, nicht nur eine Übernachtung – er erlebt eine neue Definition von Luxus am Berg.
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