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Es gibt Orte, die wie ein Versprechen wirken. Orte, an denen die Zeit innehält, die Sinne wach werden und das Herz ins Staunen gerät. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran gehören zu diesen Schauplätzen. Ein kostbares Kleinod in Südtirol, das einlädt, das Leben im Rhythmus der Natur neu zu entdecken – farbenfroh, duftend, vibrierend.

Blumenmeer und Farbenrausch – auch bei weniger gutem Wetter lohnt sich ein Besuch in Trauttmansdorff / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ein Schloss über Meran – zwischen Palmen und Gipfeln

Meran, jene elegante Kurstadt an der Südseite der Alpen, gilt seit Jahrhunderten als Sehnsuchtsort. In Obermais, einem Stadtteil voller Villen und mediterranem Flair, thront Schloss Trauttmansdorff. Mächtig und doch anmutig blickt es über die Landschaft, umgeben von Weingärten und der klaren Luft des Etschtals. Hier residierte einst Kaiserin Sisi, die das benachbarte Schloss Rametz für einen Sommeraufenthalt wählte.

Über die Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrfach, bis das Schloss im 19. Jahrhundert als Sommerresidenz von Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) Bekanntheit erlangte / © Redaktion FrontRowSociety.net
Eine Büste der Kaiserin aus Bronze ist natürlich in den Gärten zu finden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Vor über zwanzig Jahren erblühte rund um das Schloss Trauttmansdorff eine Vision: ein Garten, der die Welt zu Gast in Meran hat. Mit der Eröffnung im Jahr 2001 begann eine Erfolgsgeschichte, die das Anwesen zu einem Treffpunkt für Entdecker, Genießer und Schöngeister machte.

Ein Kontinentenspiel aus Farben und Düften

Wer durch die Gärten schlendert, betritt ein Universum voller Stimmungen. Über 80 Gartenlandschaften entfalten sich wie ein buntes Mosaik. Mal flaniert man zwischen Rosen und Zypressen, mal führt der Weg durch Bambushaine, vorbei an Kamelien, vorbei an duftenden Lavendelfeldern. Plötzlich öffnet sich der Blick auf Wasserterrassen, wo Seerosen wie kleine Kronjuwelen auf der Oberfläche treiben.

Wenn man durch die Gärten schlendert … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… zeigen sich neue Formationen, die man auch noch unbedingt erleben möchte / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Vielfalt ist ein Schauspiel. Olivenhaine erzählen von mediterranen Kulturen, Kakteen und Agaven erinnern an die Wüsten Amerikas, während Lotusblüten und Bonsais in fernöstliche Welten entführen. Jeder Schritt gleicht einem Szenenwechsel, jeder Duft einem Vers in einem Gedicht.

Der Bambuswald befindet sich auf dem Rundweg der Waldgärten / © Redaktion FrontRowSociety.net
Etwas außerhalb des Rundwegs der Sonnengärten liegt die Sukkulenten-Halbwüste / © Redaktion FrontRowSociety.net
Willkommen im Garten für Verliebte / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zwischen Blüten und Wasserflächen überraschen kunstvolle Designobjekte. Besonders eindrucksvoll: der von Matteo Thun entworfene „Gucker“. Dieses schwebende Stahloval öffnet den Blick auf Landschaft und Stadt – ein poetisches Fenster, das Natur und Architektur in einzigartiger Weise verbindet.

Designobjekte wie der Matteo Thun’scher Gucker gehören zu den I-Tüpfelchen der Gärten … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… noch weiter liegen auf dem Gelände verstreut, wie auch im Garten für Verliebte / © Redaktion FrontRowSociety.net

Fünf Highlights für Staunende

  • Das Seerosenbecken
    Ein Spiegel aus Licht und Wasser, umrahmt von exotischer Vegetation. Wer hier innehält, fühlt sich in ein Gemälde von impressionistischer Zartheit versetzt.
  • Der Japanische Garten
    Perfekte Balance aus Stein, Wasser und Pflanzen. Ein Ort, der Gelassenheit verströmt und mit seiner stillen Schönheit zum Atemholen einlädt.
  • Der Palmenstrand
    Feiner Sand, lässige Liegestühle, Palmen im warmen Wind. Und während die Berge im Hintergrund thronen, fühlt sich das Herz frei und unbeschwert.
  • Die Grotte mit Multimediashow
    Ein sinnliches Erlebnis. Bilder, Musik und geheimnisvolle Lichteffekte verschmelzen zu einer poetischen Reise durch die Wunder der Pflanzenwelt.
  • Die Voliere
    Ein Himmel voller Farben. Papageien und Sittiche ziehen ihre Kreise, als hätten sie den Gärten ihre Stimmen geliehen.
Angekommen in der Voliere fragt man sich, wer hier wen beobachtet / © Redaktion FrontRowSociety.net
Wünsch Dir was – damit Träume wahr werden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Trauttmannsdorff – Ein Fest der Sinne

Die Gärten sind ein Ort, der mit allen Elementen spielt. Man hört Wasser plätschern, Blätter rauschen, Vögel singen. Man riecht Harz und Zitrus, Rosen und Kräuter. Man sieht Farben, die in der Sonne tanzen. Und während man staunend verweilt, spürt man: Hier ist die Natur kein Hintergrund, sondern Hauptdarstellerin. So beschreibt der Parkführer Hermann Schnitzer die Gärten als „Symphonie der Natur“, was die harmonische Verbindung von Flora, Architektur und Landschaft unterstreicht.

Gekonnte Gartengestaltung mit einem Wegenetz von sieben Kilometern über einen Höhenunterschied von 100 Metern / © Redaktion FrontRowSociety.net
Es gibt viel zu entdecken. Ein Aufenthalt von mindestens drei Stunden wird empfohlen. Allerdings darf man ruhig Zeit mehr einplanen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wer so zwischen Rosen, Palmen und Lotusblüten eine kulinarische Pause sucht, kehrt ins Restaurant Schlossgarten ein. Hier trifft mediterrane Leichtigkeit auf alpine Raffinesse. Feine Gerichte aus regionalen Zutaten, serviert mit Blick auf die Gärten, schenken Genussmomente, die perfekt zum sinnlichen Erleben dieses außergewöhnlichen Ortes passen.

Eine kleine kulinarisch untermalte Pause kann am Restaurant Schlossgarten eingelegt werden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wichtige Fakten für Besucher

  • Adresse: Schloss Trauttmansdorff, Meran-Obermais, Südtirol
  • Größe: 12 Hektar, über 80 Gartenlandschaften
  • Saison: April bis November, täglich ab 9 Uhr geöffnet
  • Besonderheit: Historisches Schloss mit Touriseum, dem Südtiroler Landesmuseum für Tourismus
  • Barrierefreiheit: Hauptwege sind befestigt, stufenlos oder mit Rampen. Rollstuhlfahrer erreichen die meisten Gartenbereiche, leichte Steigungen in den Terrassengärten erfordern ggf. Unterstützung
  • Tipp: Sonnenuntergänge im Garten sind unvergesslich
Im historischens Schloss ist unter anderem das Touriseum untergebracht, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… hier wird die Geschichte des Tourismus in Südtirol interaktiv erzählt / © Redaktion FrontRowSociety.net
Auch wenn sich die Wege barrierefrei durch die Gärten schlängeln, dennoch müssen 100 Höhenmeter überwunden werden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff sind ein lebendiges Gedicht aus Blüten und Düften, ein Ort, an dem Natur zur Bühne wird. Wer sie besucht, tritt ein in eine Welt voller Geschichten und Inspiration. Und wenn der Tag endet, schenkt die Villa Irma den perfekten Rahmen, um das Erlebte nachklingen zu lassen – mit einem Glas Wein im Garten, während die Sonne über Meran versinkt.

Und für die Bepflanzung daheim gibt es genügend Inspirationsquellen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Hotelempfehlung: Ein Zuhause für Genießer – die Villa Irma

Nach einem Tag voller Farben und Düfte bietet sich ein Rückzugsort an, der diese Atmosphäre weiterspinnt: das 5-Sterne-Hotel Villa Irma, ebenfalls im charmanten Obermais beheimatet. Ein Haus mit Charakter – umgeben von Weinbergen, durchflutet von Licht, mit eleganten Zimmern, die Wärme und Leichtigkeit versprühen. Am Morgen wartet ein Frühstück, das so frisch und vielfältig ist wie der Garten selbst. Am Abend locken Spezialitäten im Restaurant Tree Brasserie, raffiniert und mit mediterraner Note serviert.

In der Villa Irma gibt es Frühstück mit Ausblick / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Pool glitzert wie eine kleine Oase, während der Wellnessbereich mit Sauna und Massagen Entspannung schenkt. Die Villa Irma ist kein klassisches Hotel – sie ist ein Refugium, in dem Gastfreundschaft und Stil Hand in Hand gehen. Ein Ort, der nach dem Spaziergang durch die Gärten den Zauber fortsetzt.

Einladend ist die schöne Poolanlage – so kann man einen erlebnisreichen Tag in Meran bestens ausklingen lassen / © Redaktion FrontRowSociety.net

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