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In der Outdoorregion Imst in den Tiroler Alpen erleben die Gäste eine Fülle von Abenteuern. Von der Wanderung zum Sonnenaufgang über die klassische Bergwanderung zu verschiedenen Hütten bis hin zum Abstieg in die dunklen Stollen, die in Kriegszeiten in die Berge gegraben wurden, reicht das Spektrum. So kann jeder genau den Urlaub in den Bergen erleben, der zu den eigenen Wünschen und der eigenen Kondition passt.

Eine Wanderung zum Sonnenaufgang

Bei einer nächtlichen Wanderung erlebt man das Bergpanorama in ganz unterschiedlichen Farben
Bei einer nächtlichen Wanderung erlebt man das Bergpanorama in ganz unterschiedlichen Farben / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Bergwandern ist immer ein besonderes Erlebnis. Wer das noch exklusiver erleben möchte, bucht bei Silvia Mair, Wanderführerin bei Imst Tourismus, eine Bergtour zum Sonnenaufgang. Ausgestattet mit Stirnlampen geht es zu nachtschlafender Zeit zum Treffpunkt an einem Parkplatz in den Bergen. Silvia Mair, die seit 15 Jahren als Wanderführerin aktiv ist, ist schon um diese Zeit überraschend wach und auch ihr Border Collie Buddy kann es kaum erwarten, den Berg hinaufzurennen. Zu Beginn der Wanderung sind nur die Sterne zu sehen, während wir langsam immer weiter an Höhe gewinnen. Dann beginnt es am Horizont heller zu werden, denn der Sonnenaufgang steht kurz bevor. Genau zur richtigen Zeit stehen wir an einem Gipfelkreuz inmitten der Bergwelt und erleben einen prachtvollen Sonnenaufgang, der den Himmel färbt und uns das gute Gefühl gibt, dass das frühe Aufstehen die richtige Entscheidung war.

In die Tiefe der Berge

Am Wegesrand gibt es in der Rosengartenschlucht immer wieder etwas zu entdecken
Am Wegesrand gibt es in der Rosengartenschlucht immer wieder etwas zu entdecken / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Beim Caving entdeckt man natürliche Höhlen – oder in der Outdoorregion Imst ein von Menschenhand im Zweiten Weltkrieg geschaffenes Stollensystem. Es sollte einst dazu dienen, ein nie fertiggestelltes Wasserkraftwerk mit Wasser aus dem Gebirge zu versorgen. Zudem wollte man den unterirdischen Windkanal für die Luftfahrtforschung nutzen. Tausende Arbeiter, darunter auch Zwangsarbeiter gruben und sprengten deshalb ein Tunnelsystem in den Amberg. Wer Teile davon erkunden möchte, bucht eine Caving-Tour und wird dann begleitet von fachkundigen Guides zum Ausgangspunkt der Tour gebracht. Auch hier gehören Helm, Stirnlampe, wasserdichte Schuhe und Klettergurt zur Pflichtausstattung.

Nach einer abenteuerlichen Wanderung durch den Wald gelangen wir durch die Öffnung eines ehemaligen Lüftungsschachtes in den Berg. Das eigentliche Abenteuer beginnt wenige Minuten später. Einer nach dem anderen werden wir von unseren Guides rund hundert Meter in die Tiefe abgeseilt. Dabei läuft man rückwärts den steilen Schacht hinab – und überwindet dabei auch einen kleinen Überhang und verschiedene steile Abschnitte. Unten angekommen erfährt man eine Menge über die Tunnel und ihre Entstehung. Dann geht es auf eine Wanderung zur anderen Seite des Berges – über herabgestürzte Felsen, durch unterschiedlich tiefes Wasser und auch über ebene und trockene Streckenabschnitte. Das Tageslicht am Ende des Tunnels ist nach dem interessanten Abenteuer in der düsteren Tiefe besonders verlockend.

3.000 Klettersteige in der Region

Mit einem fachkundigen Guide lassen sich die Klettersteige gerade für Einsteiger besser und sicherer klettern
Mit einem fachkundigen Guide lassen sich die Klettersteige gerade für Einsteiger besser und sicherer klettern / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Laut Tourismusverband gibt es in der Region rund um Imst rund 3.000 Klettersteige. Einer davon beginnt in der Nähe der kleinen Ortschaft Arzl. Wer klettern möchte, braucht eine eigene Ausstattung mit Klettergurt, Helm und möglichst auch Handschuhen und Knieschonern. Für Gäste ohne eigene Ausstattung und Einsteiger gibt es an einigen der Klettersteige auch geführte Touren – und das nötige Equipment. Der Klettersteig in Arzl besteht aus zwei Teilen. Der erste beginnt nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz in einem kleinen Wäldchen. Er ist eher für Fortgeschrittene ein Vergnügen, denn es geht steil hinauf, sodass viel Kraft in den Beinen oder den Armen erforderlich ist, um gut voranzukommen. Der schöne Ausblick ins Tal belohnt Wagemutige, die gerade die am Anfang ziemlich steile Route bewältigt haben. Ein parallellaufender Wanderweg führt auch Nicht-Klettersteiggeher zum Beginn der Hauptroute. Von dort führen drei verschiedene Klettersteige den Berg hinauf zur Aussichtsplattform Adlerhorst. Die Hauptroute hat den Schwierigkeitsgrad B/C. Wer hier noch genug Kraft hat, kann sich auch als Anfänger hinauftrauen und den Ausblick von der Plattform genießen.

Eine Wanderung mit vielen Highlights

Die Wege in der Region Imst sind vielfältig und gut zu begehen
Die Wege in der Region Imst sind vielfältig und gut zu begehen / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Vom Ortszentrum von Imst führt ein Wanderweg durch die Rosengartenschlucht bis zur Mittelstation der Imster Bergbahnen.  Auf 1,5 km überwindet der Schinderbach rund 250 Höhenmeter – genau wie die Wanderer in die andere Richtung. Die gut ausgebauten Wege führen durch eine eindrucksvolle Schlucht mit außergewöhnlichen Felsformationen und alpiner Vegetation. Gleich zu Beginn der Wanderung kommt man an Häusern vorbei, die zum Teil in den Felsen geschlagen sind. Im Herzen der Schlucht steht ein „Schmusbankl“, auf dem sich schon manches Paar nähergekommen sein soll. Kurz vor dem Ende des Weges kann man zum Bach absteigen und eine kleine Höhle erkunden. Von der Mittelstation geht es dann mit der Gondel der Alpjochbahn bis zur Bergstation auf 2.060 Höhenmetern.

Bei der 3-Hütten Wanderung kann man in urigen Almen einkehren und auf der Terrasse österreichische Spezialitäten geniessen
Bei der 3-Hütten Wanderung kann man in urigen Almen einkehren und auf der Terrasse österreichische Spezialitäten geniessen / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Dort gibt es nicht nur eine spektakuläre Aussichtsplattform, dort beginnt auch die 3-Hütten-Wanderung, die über drei urige Einkehrmöglichkeiten wieder zurück zur Mittelstation führt. Bei der Wanderung durch die alpine Landschaft sieht man blauen Enzian am Wegesrand und kann sich vom Bergpanorama verzaubern lassen. Der Weg führt über Muttekopfhütte, deren Terrasse einen entspannten Ausblick bietet über die Latschenhütte, in deren Küche alles frisch zubereitet wird, bis zur Untermarkter Alm gleich neben der Seilbahnstation. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht zu Ende. Mit dem Alpine Coaster kann man von der Mittelstation in 1.500 Meter Höhe bis zur Talstation auf 1.040 m die 3,5 km lange Strecke der Sommerrodelbahn nutzen.

Kühe und Ziegen sind auf den Almen oberhalb von Imst Wegbegleiter der Wanderer
Kühe und Ziegen sind auf den Almen oberhalb von Imst Wegbegleiter der Wanderer / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Eine echte Outdoorregion

Für Urlauber hat die Outdoorregion Imst eine Menge zu bieten. Neben den Klassikern im Alpenraum wie schönen Wanderwegen, urigen Gebirgshütten und kulinarischen Köstlichkeiten hat man viele zusätzliche Möglichkeiten, bei denen Adrenalin in Schwung gebracht wird. Ob zu Lande oder im Wasser – in und um Imst gibt es eine Menge zu entdecken.

Auf dem unteren Teil der 3-Hütten-Wanderung erwarten die Besucher aus Holz geschnitzte Tiere
Auf dem unteren Teil der 3-Hütten-Wanderung erwarten die Besucher aus Holz geschnitzte Tiere / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Noch mehr über Imst gibt es hier zu erfahren: Die Outdoorregion Imst: Erfrischende Abenteuer in den Bergen

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