In der reichen Historie Italiens gibt es viele Helden und hochgefeierte Namen. Heute sprechen wir über einen bedingungslosen Kämpfer des Geschmacks: Mimmo Fazari und die Olearia San Giorgio.
Zwischen Tradition und Vision: Die Geschichte der Olearia San Giorgio
Um Mimmo zu treffen, führt uns der Weg nach Süditalien, genauer gesagt nach Kalabrien. Hier, im südlichsten Zipfel Italiens, finden wir ihn zwischen seinen weitläufigen Olivenhainen. Was Mimmo macht? Er produziert exzellentes Olivenöl – auf rund 140 Hektar gedeihen unter seiner Obhut etwa 25.000 Olivenbäume. Der älteste unter ihnen ist bereits über 100 Jahre alt und erzählt die Geschichte einer langen Familientradition.

Die Erfolgsgeschichte der Olearia San Giorgio ist geprägt von Leidenschaft, Beständigkeit und höchsten Qualitätsansprüchen. Vor etwa 80 Jahren legte Nonno Domenico Fazari mit einer kleinen Olivenplantage den Grundstein. Sein Sohn Mimmo kam schon in jungen Jahren mit dem harten Geschäft und den strengen Regeln der Olivenölproduktion in Berührung. Anfang der 1990er Jahre übernahmen schließlich die drei Söhne von Nonno Domenico den Betrieb. Dank seines unermüdlichen Engagements wurde Mimmo zum Leiter ernannt.

Nach der Übernahme setzte Mimmo eine grundlegende Veränderung in Gang: Er verschrieb sich kompromisslos der Qualität – mit außergewöhnlich hohen Anforderungen an Anbau, Ernte und Verarbeitung. Heute zählt die Olearia San Giorgio zu den besten Olivenölproduzenten Süditaliens und steht für handwerkliche Perfektion, die man mit jedem Tropfen schmecken kann. Seine weitreichende Bekanntheit sollte jedoch ein ganz anderer inszenieren.

Das Olivenöl: Qualität, die überzeugt
Das Olivenöl von der Olearia San Giorgio ist nicht nur sensorisch extrem hochwertig, sie genießen auch einen hohes Ansehen. So finden wir es heute bei Kochgrößen wie Harald Wohlfahrt oder auch einst bei Gualtiero Marchesi, dem ersten drei Sterne Koch Italiens und gleichzeitig einem der ersten Kunden von Mimmo.

Und jetzt kommt die Sache mit der Berühmtheit ins Spiel. Es war kein Geringerer als Massimo Bottura, der Mimmo riet, sein „Luxus“-Olivenöl nur an die besten gastronomischen Betriebe zu verkaufen. Mit dieser Information zog der ambitionierte Olivenbauer los. Mit nicht einmal dreißig Jahren war er auf der Straße unterwegs, tingelte von Restaurant zu Restaurant und besuchte die bekanntesten Namen der Gastroszene – auch weit über die kalabrische Grenze hinaus. Und: Die Qualität sprach für sich.
Heutzutage ist die Olearia San Giorgio ein fester Begriff in der italienischen Genusskultur. Als Leuchtturmbetrieb setzt sich die Olearia in dritter Generation für Innovation, Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung ein. Mit geführten Touren und Tastings bauen sie den jungen Nachwuchs der Olivenölszene auf.




Die Vielfalt der Öle: Ein Spiegel der Region
Die Olearia San Giorgio steht seit Jahren für höchste Qualität und unvergleichlichen Geschmack. Während der Großteil ihrer Öle bereits die höchste Auszeichnung als extra natives Olivenöl trägt, geht Mimmo noch einen Schritt weiter. Viele der extra nativen Olivenöle überzeugen mit einem freien Säuregehalt von unter 0,2 Prozent. Hier wird mit größter Sorgfalt gearbeitet: eine frühe, sorgfältige Lese und die vollständige Entblätterung der Oliven sind selbstverständlich. Die Weiterverarbeitung erfolgt ausschließlich durch behutsames Pressen der ganzen Frucht – mit so wenig Oxidation wie möglich. Trotz eines Bestands von über 25.000 Olivenbäumen verarbeitet die Olearia täglich nicht mehr als 20 Tonnen, um höchste Qualität zu garantieren.

Engagement für Nachhaltigkeit und Qualität
Mimmo Fazari ist auch Teil der Slow Food Bewegung, die sich für den Erhalt traditioneller und nachhaltiger Lebensmittel einsetzt. Sein Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit spiegelt sich in jedem Aspekt der Produktion wider. Auch baute er als Teil des Plenums die Vereinigung Opera Olei auf, um Italiens Qualität zu stärken und international zu repräsentieren.

Olivenöl ala Mimmo
L’Ottobratico – Monocultivar Extra vergine Olivenöl
Ein sortenreines Olivenöl aus der autochthonen Ottobratica-Olive, geerntet im namensgebenden Monat Oktober. Ausdrucksstark, lebendig und mit einer würzigen Frische, die an geschnittenes Gras, Artischocken und junge Tomaten erinnert. Ein Öl für Liebhaber einer klaren, eleganten Aromatik und für Gerichte mit Anspruch.
Aspromontano – Extra vergine Olivenöl
Das Flaggschiff der Olearia. Eine meisterhafte Cuvée aus Ottobratica, Carolea und Sinopolese, gewachsen inmitten des Aspromonte-Nationalparks. Vegetabil, harmonisch, mit feinem Mandel-Finish – dieses Öl ist der Inbegriff ausgewogener Qualität und ein Dauerbrenner in der Spitzengastronomie.
Chianotu – Mix aus drei Olivensorten Vergine Olivenöl
Ein Virgin Olive Oil für die Alltagsküche. Hergestellt aus denselben Oliven wie das Aspromontano, jedoch in vollreifem Zustand geerntet, um ein weicheres, süßlicheres Öl zu erhalten. Ideal zum Kochen, Braten und Einlegen – oder einfach für alle, die es gerne sanft mögen.
MICU 1906 – der Highflyer und eine Hommage
Eine emotionale Widmung an den Gründervater der Familie Domenico Fazari – genannt „Micu“. Dieses limitierte Spitzenöl (lediglich 1.906 Flaschen jährlich) besteht aus 70 Prozent Ottobratica und 30 Prozent Cassanese. Es ist komplex, rund und kraftvoll, ein echtes Sammlerstück für Gourmets und ein Zeichen familiärer Kontinuität.
Terre di San Mauro – 5 Hektar biologisch angebaute Oliven
Ein Bio-Olivenöl von 5.000 Bäumen auf 550 Meter Höhe, geprägt von reiner Luft und organischem Anbau. Die Sorten Carolea, Ottobratica, Sinopolese und Roggianella verbinden sich zu einem Öl mit hohem Polyphenolgehalt – geschätzt für seine gesundheitsfördernde Wirkung und sensorische Tiefe.
Altanum – IGP Extra vergine Olivenöl
Benannt nach dem antiken Namen von San Giorgio Morgeto, ist dieses Öl ein kulinarischer Gruß aus der Vergangenheit. Eine ausgewogene Mischung aus den fünf regionalen Sorten Ottobratica, Carolea, Sinopolese, Roggianella und Ciciarello. Es ist mittel-fruchtig mit grün-goldener Farbe – vielseitig, charmant und subtil wie das Dorf, dem es seinen Namen verdankt.

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