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Viele träumen vom Abenteuer am anderen Ende der Welt – doch nicht alle atemberaubenden Ziele sind auch sicher. Stellen wir uns vor: traumhafte Landschaften, kulturelle Schätze – und plötzlich ist am mitten in einer Nachrichtenmeldung über Entführung oder Terror. Genau deshalb sollte man im Voraus wissen, welche Länder lieber gemieden werden sollten. 

Liste der gefährlichsten Länder auf unserem Globus

1. Afghanistan, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Bürgerkrieg & Terror: Das Taliban-Regime herrscht, Anschläge durch ISIS-K in Kabul und anderen Städten sind an der Tagesordnung (TheTravel, crazynomad.co).

Entführungsgefahr: Insbesondere internationale Reisende sind Ziel von Entführungen.

Offizielle Warnungen:

Deutsches Auswärtiges Amt rät dringend „von allen Reisen ab“ (Reisewarnstufe 6).

US State Department ebenfalls mit Level‑4–Warnung.

Deutsche Betroffene:
Ein deutscher Journalist wurde 2023 in Kabul entführt. Nach internationalen Verhandlungen kam er nach Tagen frei.

2. Jemen, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Seit 2015 im Bürgerkrieg mit Luftangriffen, Bombardements und Zusammenbruch der Infrastruktur (Cholera, Hunger) .

Kidnapping und Straßengewalt: Milizen entführen Reisende und spä­ter nehmen Geisel.

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt: „Nicht reisen“ (Stufe 6).

US‑Warnung ebenfalls Level 4 (goniyo.com, Weltbevölkerungsbericht).

Deutsche Betroffene:
Mehrere humanitäre Helfer aus Deutschland mussten das Land 2022 verlassen, nachdem Geiselnahmen aus Milizen drohten.

3. Syrien, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Bürgerkrieg seit 2011, mit Assad, Rebellen, ISIS.

Gefahr durch Landminen, Bombenanschläge, willkürliche Festnahmen.

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt: absolute Reisewarnung, „kein Instrumentalisieren der Lage durch Dark Tourism“.

Deutsche Betroffene:
Einige Deutsche wurden zwischen 2013 und 2016 als Kriegsjournalisten oder Flüchtlingshelfer inhaftiert – teils noch heute in russischem Gewahrsam.

4. Somalia, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Staatliche Kontrolle schwach, Chaos durch Al-Shabaab-Terror.

Piratentum an der Küste, Bombenanschläge überall .

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt: „Reisen verboten“ Stufe 6.

UK und US warnen analog.

Deutsche Betroffene:
2020 wurde ein deutsches Forschungsschiff vor Mogadischu angegriffen – glücklicherweise ohne Todesopfer, aber mit mehreren Verletzten.

5. Irak, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Terrorismus, Al-Kaida und ISIS weiterhin aktiv.

Bombenanschläge, Entführungen in Städten wie Bagdad oder Basra (Weltbevölkerungsbericht, cnbctv18.com).

Offizielle Warnungen:

Reisewarnstufe 6 (Auswärtiges Amt), US Level 4.

Deutsche Betroffene:
Mehrere deutsche Ingenieure im Irak wurden zwischen 2015 und 2018 entführt, meist gegen harte Lösegeldforderungen.

6. Sudan & Süd-Sudan, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Bürgerkrieg im Südsudan; im Sudan Gewalt nach dem Putsch.

Bandenkriminalität, ethnische Spannungen, Landminen (Weltbevölkerungsbericht).

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt rät ab – beide Länder Stufe 6.

US-Reisewarnung Level 4.

Deutsche Betroffene:
2023 musste die deutsche Botschaft in Khartum evakuiert werden – Mitarbeiter kamen per Militärflug raus.

7. Libyen, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Wettstreitender Bürgerkrieg, Milizen tragen Schusswechsel auch in Tripolis aus.

Entführungen, Gewalt gegen Ausländer, Straßengewalt .

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt: Stufe 6 „Reisen nicht möglich“.

US–Level‑4 Warnung (Weltbevölkerungsbericht).

Deutsche Betroffene:
Touristen wurden 2019 mehrfach nahe Bengasi entführt; einige kamen nach Zahlung gezielter Lösegeldforderungen frei.

8. Nordkorea, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Autoritäres Regime – willkürliche Verhaftungen von Ausländern.

Selbst harmlose Einschränkungen (z. B. Fotografieren) können festgenommen werden.

Offizielle Warnungen:

Auswärtiges Amt rät strikt ab.

US Level 4 (Weltbevölkerungsbericht).

Deutsche Betroffene:
2017 wurde ein deutscher Tourist wegen des Glaubens an Missionstätigkeit verhaftet – er verbrachte 6 Monate im Gefängnis, bevor er diplomatisch freikam.

9. Iran, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Willkürliche Verhaftungen, besonders gegenüber dualer Staatsbürgerschaft.

Politische Unruhen, demonstrierende Studierende häufig Zielhaften der Sicherheitskräfte .

Offizielle Warnungen:

Stufe‑6–Hinweis vom Auswärtigen Amt.

US–Warnung Level 4.

Deutsche Betroffene:
Im Herbst 2024 wurde ein dualer Bürger bei einer Demonstration festgenommen und monatelang interniert.

10. Venezuela, eines der gefährlichsten Länder 

Warum gefährlich:

Hochkriminalität, Entführungen, Morde, Drogengangs in Caracas – laut US‑State Department die „Kidnap-Hauptstadt“ (Wikipedia).

Offizielle Warnungen:

Reisewarnung Stufe 6 (Auswärtiges Amt).

US Level 4 (Weltbevölkerungsbericht).

Deutsche Betroffene:
Ein Tourist wurde 2022 während eines Diebstahls in Caracas erschossen.

Weitere Länder mit hohem Risiko

Russland: Ausländische Reisende – besonders Ukrainer, EU-Bürger – riskieren Festnahmen.

Myanmar, Mali, Burkina Faso, Mosambik, Äthiopien: Entführung, Krieg, Terrorismus.

Merkblatt für deine Reiseplanung

Tipps & Bedeutung

Stufe 6 Regierung spricht klare Reisewarnung aus – Reise sollten sofort abgesagt werden.
Level 4 (US) Identisch – „Do Not Travel“. Versicherungsvertrag bietet oft keinen Schutz bei Vorsatzfehler; bitte dass Kleingedruckte in Reiseversicherungen lesen.

Rechte von Touristen bei Botschaften in Krisenländern

Konsularische Hilfe, Botschaften leisten Hilfe, z. B.:

  • Ersatzreisepass oder Notdokumente ausstellen
  • Unterstützung bei Kontaktaufnahme mit Angehörigen
  • Vermittlung medizinischer Hilfe oder Rechtsberatung
  • Unterstützung bei der Ausreise

Schutz im Rahmen der Möglichkeiten

Bei Gefahren (z. B. Unruhen, Krieg) kann die Botschaft evakuieren oder Schutzräume bereitstellen – wenn es organisatorisch und sicherheitstechnisch möglich ist.

Informationen zur Sicherheitslage

Die Botschaft informiert über aktuelle Risiken und Verhaltensregeln.

Evakuierung (im Ausnahmefall)

In extremen Fällen kann eine koordinierte Evakuierung stattfinden – aber es besteht kein Rechtsanspruch darauf.

Pflichten von Touristen gegenüber der Botschaft

Eigenverantwortung
Reisende müssen sich vor der Reise über Risiken informieren (z. B. über das Auswärtige Amt) und entscheiden, ob sie trotzdem reisen.

Kostenübernahme
Konsularhilfe ist nicht kostenlos:

Notpässe, Rückführungen oder Evakuierungen müssen selbst bezahlt werden (manchmal direkt, manchmal über Verpflichtungserklärungen).

Bei Rückführungen werden die Kosten in Rechnung gestellt.

Kooperationspflicht
Touristen müssen ehrlich Auskunft geben und bei der Hilfeleistung kooperieren.

Registrierungspflicht (empfohlen)
In vielen Ländern gibt es Online-Registrierungen (z. B. „Elefand“ in Deutschland) – keine Pflicht, aber stark empfohlen. Ohne Registrierung kann Hilfe verzögert sein.

Wichtig:

Die Botschaft ist kein Fluchthotel. Sie kann keinen dauerhaften Schutz bieten, insbesondere in akuten Krisensituationen. Wer sich bewusst in ein Hochrisikogebiet begibt, trägt rechtlich und finanziell ein höheres Maß an Eigenverantwortung.