Was zeichnet die teuersten Mineralwässer der Welt aus?
Geschmack, Werbeversprechen, Flaschendesign, Ursprung oder die wahre Geschichte hinter dem Mineralwasser.
Auf dem Markt gibt es eine nicht definierbare Menge an exklusiven und sehr teuren Mineralwässern. Einige dieser Wässer gibt es schon seit Jahrzehnten, einige seit Jahren und manche sind bereits nach kurzer Zeit wieder vom stark umkämpften Wassermarkt verschwunden.
Hier nun unsere Liste der teuersten Mineralwässer. Voraussetzung für diese Liste war, dass man das jeweilige Wasser im Handel kaufen konnte bzw. es in Gourmet- und Sterne-Restaurants ausgeschenkt wird.
Die 10 teuersten Mineralwässer der Welt*:
3. Svalbarði, Norwegen (zirka 79 Euro)
4. Bling h2o, USA (zirka 36 Euro) **
7. Lofoten, Norwegen (zirka 29 Euro), gibt es nur als 888ml Flasche
8. BLVD, Tasmanien, Australien (zirka 27 Euro)
9. NEVAS, Deutschland (zirka 22 Euro)
10. MINUS 181, Deutschland (zirka 21 Euro), gibt es nur als 681ml Flasche
1. Fillico Jewelry Water, Japan
Das Fillico Jewelry Water soll aus Kobe von der Nunobiki Quelle – im Rokko Nationalpark gelegen – stammen. Beim Fillico Jewelry Water steht wohl nicht der nasse Inhalt im Vordergrund, sondern die formschöne Flasche. Wer in Japan weilt, kann das Wasser vor Ort kostenfrei trinken, denn die Nunobiki-Wasserfälle sind nur 20 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Shin-Kobe entfernt zu finden.
2. ROI, Slowenien
3. Svalbarði, Norwegen
Jedes Jahr soll ein Team einen Eisbrecher chartern, um von einem Eisberg im Kongsfjord Eis abzulösen. Das wird dann geschmolzen und per Hand abgefüllt. Svalbarði steht so für reines Schmelzwasser.
4. Bling h2o, USA
5. Cape Grim, Tasmanien
6. Uisge Source, Schottland
Uisge Source besteht auch drei verschiedene Wässern, die laut den Machern die drei unterschiedlichen Regionen – Highland, Islay und Speyside – und damit die unterschiedliche Wassertypen dieser Whisky-Regionen in Schottland widerspiegeln. Wo das jeweilige Wasser genau herkommt, darauf gehen sie nicht ein.
7. Lofoten, Norwegen
8. BLVD, Tasmanien, Australien
9. NEVAS, Deutschland
NEVAS Water ist nach Herstellerangaben eine Premium Tafelwasser Cuvée aus zwei artesischen Quellen. Die Cuvée wird im Weiteren mit feinperliger Kohlensäure versetzt und überzeugt anschließend im Geschmack.
10. MINUS 181, Deutschland
MINUS 181 wird in Parchim aus einer Tiefe von 181 Metern gefördert. Das artesische Wasser zeichnet sich durch einen neutralen Geschmack aus und ist somit ein hervorragender Speisenbegleiter oder bei Wein- und Sprituosen-Tastings sehr gefragt.
Voss Wasser und Fiji Wasser nicht in den Top Ten
Die in Deutschland ebenfalls sehr bekannten Voss Wasser und Fiji Wasser schafften es nicht in die Top 10 der teuersten Mineralwässer. Dennoch gehören sie hierzulande zu den meist verkauften Luxus-Mineralwässern.
Voss Wasser
Das in der stylischen Flasche abgefüllte Voss Wasser soll von einem norwegischen Gletscher stammen, so das Werbeversprechen des Produzenten. Vor gut 10 Jahren soll ein norwegischer TV-Sender veröffentlicht haben, dass es sich bei Voss Wasser um reines Leistungswasser handele, welches in der Region um Iveland im norwegischen Fylke Agder abgefüllt werden würde. Also doch kein Gletscherwasser?
Fiji Wasser
Dem Fiji Water wird nachgesagt, es stamme aus einer Quelle, die sich unter der Insel Viti Levu befindet. Angeblich ist es so rein, da es fernab der menschlichen Zivilisation gefördert wird. Ob dieses zutrifft, sollte der Wassergourmet selbst herausfinden.
Mineralwasser Test
Ob die hier aufgeführten Mineralwässer alle einen Qualitäts-Check bestehen würden, kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Die meisten Mineralwässer wurden nicht von einem anerkannten Institut, wie etwas von der Stiftung Warentest geprüft.
Wer sich über handelsübliches Mineralwässer erkundigen möchte und wie diese im Test abgeschnitten haben, der folge diesem externen Link zur Stiftung Warentest Thema Mineralwasser.
Nachsatz: Mineralwasser und seine Nachhaltigkeit
Unabhängig, welche Werbeversprechen wir zu den einzelnen Mineralwässern hören, unabhängig, wie gut das jeweilige Mineralwasser wirklich mundet, unabhängig, was das einzelne Mineralwasser wirklich kostet… wir sind angehalten darüber nachzudenken, ob Wasser wirklich um den halben Globus transportiert werden muss.
Denn kein Wasser kann so hervorragend und außergewöhnlich sein, das den Transportweg über Tausende von Kilometern, ob in Plastik oder auch Glasflaschen, rechtfertigt.
Gerade jene Menschen, die sich derart Mineralwasser leisten können, leben in Regionen mit einer intakten Trinkwasserversorgung. Sauberes, gar reines Trinkwasser steht hier uneingeschränkt zur Verfügung; warum dann die Umwelt belasten, um ähnlich reines Trinkwasser heranzuschaffen, wenn es doch quasi aus dem Wasserhahn fließt – zu einem Literpreis von gerade einmal 2 Cent.
Auf Reisen: Wasser aus dem Wasserhahn
Auf Reisen wird zur Vorsicht geraten. Grundsätzlich sollte sich der Reisenden vor dem Genuss des Trinkwassers aus dem Hahn über dessen Unbedenklichkeit informieren. Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) hat eine Liste erstellt, aus welcher hervorgeht, dass das Trinkwasser in über 180 Ländern der Welt teilweise nicht genießbar ist oder sogar gesundheitliche Schäden nach sich ziehen könnte.
Ein Grund für die schlechte Qualität des Trinkwassers könnte auch sein, dass das Wasser aus dubiosen Quellen und Brunnen stammt. Ebenfalls sind Zisternen und Hochbehältern aufgrund der langen Standzeiten schuld oder brüchige und kontaminierte Rohrleitungen.
Leider zählen auch Traumregionen dazu, von denen man per se erwarten würde, dass hier klares und feines Trinkwasser zu genießen sei, wie etwas die Seychellen, Bahamas, Madagaskar, Malediven oder Mauritius.
Zu den Ländern zählen (Stand 2019), alphabetisch geordnet:
Ägypten, Äquatorialguinea, Äthiopien, Afghanistan, Albanien, Algerien, Amerikanisch Samoa, Angola, Anguilla, Antigua und Barbuda, Argentinien, Armenien, Aserbaidschan, Azoren, Bahamas, Bangladesch, Barbados, Weißrussland, Belize, Benin, Bhutan, Bolivien, Bonaire, Bosnien und Herzegowina, Botswana, Brasilien, Britische Jungferninseln, Brunei, Bulgarien, Burkina Faso, Burundi, Cayman Islands, China, Djibouti, Dominica, Dominikanische Republik, Ecuador, Elfenbeinküste, El Salvador, Eritrea, Falklandinseln, Färöer-Inseln, Fidschi, Französisch- Guyana, Französisch-Polynesien, Gabun, Gambia, Georgien, Ghana, Gibraltar, Grenada, Grenadinen, Guam, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Guyana, Haiti, Honduras, Hong Kong, Indien, Indonesien, Irak, Iran, Jamaika, Jemen, Jordanien, Kambodscha, Kamerun, Kanaren, Kapverden, Kasachstan, Kenia, Kirgisistan, Kiribati, Kleine Antillen, Kolumbien, Kosovo, Kongo, Kuba, Laos, Lesotho, Lettland, Libanon, Liberia, Libyen, Litauen, Macau, Madagaskar, Madeira, Malawi, Malaysia, Malediven, Mali, Marshallinseln, Mauretanien, Mauritius, Mayotte, Mexiko, Mikronesien, Miquelon, Moldawien, Mongolei, Montenegro, Monserrat, Marokko, Mazedonien, Mozambique, Myanmar, Namibia, Nauru, Nepal, Nicaragua, Niger, Nigeria, Niue, Norfolkinseln, Nordkorea, Northern Mariana Islands, Oman, Osttimor, Osterinsel, Pakistan, Panama, Papua-Neuguinea, Paraguay, Peru, Philippinen, Qatar, Ruanda, Rumänien, Russland, Saba, Saint Kitts and Nevis, Saint Lucia, Sankt Pierre, St. Vincent, Salomonen, Sambia, Samoa, San Tome, Senegal, Serbien, Seychellen, Simbabwe, Sint Maarten, Sierra Leone, Somalia, Südafrika, Südgeorgien, Sudan, Sri Lanka, Südsudan, Suriname, Königreich Swasiland, Syrien, Taiwan, Tadschikistan, Tansania, Thailand, Togo, Tokelau, Tongo, Trinidad und Tobago, Tschad, Tunesien, Türkei, Turkmenistan, Turks- und Caicosinseln, Tuvalu, Uganda, Ukraine, Uruguay, Uzbekistan, Vanuatu, Venezuela, Vietnam, Wake, Weihnachtsinsel, Westsahara, Zentralafrikanische Republik, Zypern.
Bedenkenlos Wasser aus dem Wasserhahn
Bedenkenlos kann man hingegen in Deutschland, Österreich, Belgien, Tschechien, Kanada, Kroatien, Frankreich, Dänemark, Finnland, Polen, den USA, Norwegen, Griechenland, Großbritannien, Singapur, Australien oder etwa Japan Wasser direkt aus dem Wasserhahn trinken.