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Im Südwesten Italiens liegt eine der ursprünglichsten Regionen des Landes: Kalabrien. Entlang der Costa degli Dei trifft wilde Natur auf alte Traditionen – und eine Küche, die Geschichte und Gegenwart auf dem Teller vereint.

Direkt hinter der Küste beginnen die Berge
Direkt hinter der Küste beginnen die Berge / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Die erste Überraschung: Alles so grün hier! Die zweite: So viele Berge! Wie eine Schlange windet sich die Straße die Küste entlang. Direkt dahinter hebt sich das Land hoch in den blauen Frühsommerhimmel. Sogar Skigebiete gibt es dort oben, berichtet der Fahrer. Anders als die Nachbarregionen, Apulien und Sizilien, gilt dieser Teil Süditaliens noch immer als Geheimtipp. Dabei bietet Kalabrien alles, was man sich vom (Italien-)Urlaub nur wünschen kann: Steilklippen mit sagenumwobenen Höhlen. Pittoreske Städte, in denen man sich aufs Beste verlaufen kann. Und eine mit frischen Produkten angereicherte Küche.

Im Land der Zitrusfrüchte

International bekannt ist die Region vor allem für ihre Zitrusfrüchte – insbesondere die Bergamotte, die dem Earl Grey sein charakteristisches Aroma und unzähligen Parfüms südliche Frische verleiht. Geerntet werden die Bergamotten im Winter. Zitronen, Pampelmusen und Orangen aber gibt es auch noch im späten Frühling. Wie Christbaumkugeln hängen sie in der Landschaft, die dieses Jahr dank regenreichen Frühling besonders grün ist.

Bergamotten machen nicht nur im Earl Grey eine gute Figur – sondern auch im Spritz
Bergamotten machen nicht nur im Earl Grey eine gute Figur – sondern auch im Spritz / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Maye

Der erste Abend beginnt – wie sollte es anders sein – mit einem Bergamotto Spritz. Dazu gibt es kalabrische Oliven, Wurst, Käse. Und einen der schönsten Sonnenuntergänge des Landes. Das Hotel Baia del Sole liegt direkt am Strand, mit freiem Blick auf die Äolischen Inseln, die westlich von Kalabrien im Tyrrhenischen Meer liegen. An diesem Tag ist nur die Insel Stromboli mit ihren zwei Kuppen zu sehen – wie ein Kamel, das am Horizont den rosa Abendhimmel entlang reitet.

Einschlafen zum Rauschen des Meeres

Das familiengeführte Hotel hat vor mehr als 40 Jahren als Campingresort gestartet. Die mit Bus und Zelt ausgerüsteten Reisenden waren die Ersten, die Kalabrien in den 60er Jahren für sich entdeckten. Campinggäste kommen heute nicht mehr ins Resort – und doch hat es seinen ungezwungenen Charme behalten. Vor allem im vorderen Bereich, wo runde, mit Bougainville umrankte Hütten mit Meerblick stehen.

Es begann mit Campern – heute ist das Baia del Sole ein komfortables Resort
Es begann mit Campern – heute ist das Baia del Sole ein komfortables Resort / ©  FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Rückkehr ins Paradies

Die Pflanzenvielfalt auf dem Anwesen ist beeindruckend. Dank gebührt dem Gärtner, der seit 40 Jahren dort ist und jeden Baum persönlich kennt, wie Hotelmanager Silvio Magarò lachend erzählt. Magarò selbst kam erst vor einigen Jahren zurück in die Heimat. Kalabrien hat eine lange Migrationsgeschichte. Fehlende Arbeitsplätze und Perspektiven veranlassten viele, die Region zu verlassen. Nicht wenige kamen ab den 1950er Jahren als „Gastarbeiter“ nach Deutschland.

Warum in die Ferne ziehen, wenn ich das hier haben kann?
Warum in die Ferne ziehen, wenn ich das hier haben kann? / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Seit einigen Jahren aber kehren immer mehr, vor allem junge Menschen, zurück. So auch Giuseppe Raffa, der im Baia del Sole Yoga unterrichtet: Auf einer offenen Terrasse, direkt am Strand. „Warum in der stressigen Stadt leben, wenn ich das hier haben kann?“ Er schaut sehnsüchtig aufs Meer, das in der aufgehenden Sonne golden glitzert. Das anschließende morgendliche Bad aber beäugt er skeptisch-amüsiert. Zu dieser Jahreszeit gehe kaum ein Italiener ins Wasser, meint er. Dabei herrschen hier unten schon im Mai beste Badetemperaturen!

Vom Weltenbummler zum Yogalehrer: Giuseppe Raffa sehnte sich nach seiner sonnigen Heimat
Vom Weltenbummler zum Yogalehrer: Giuseppe Raffa sehnte sich nach seiner sonnigen Heimat / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Wo die Götter Urlaub machen

Die spektakuläre Küstenlinie, die sich im Norden erhebt, schaut man sich am besten vom Wasser aus an. Allein für den Blick auf Tropea lohnt sich die Bootstour: Es wirkt, als würden die Häuser direkt aus den Klippen hinaus wachsen. Der Legende nach wurde Tropea von Herkules gegründet, der sich dort oben mit Blick aufs Meer von seinen zwölf Aufgaben erholte. Costa degli Dei, Küste der Götter, wird dieser Abschnitt der Küste genannt.

Vom Wasser aus sieht die Steilküste besonders eindrucksvoll aus
Vom Wasser aus sieht die Steilküste besonders eindrucksvoll aus / ©  FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Herkules hin oder her – die Spuren Tropeas reichen lange zurück: Zur Zeit der Römer war die Stadt ein wichtiger Hafen entlang der mediterranen Handelsroute. Überreste davon sind bis heute zu sehen: „Seht ihr die Felsbrocken dort hinten?“, fragt Bootsführer Federico Digosta. „Das sind Reste vom Fundament des Hafens.“ Auch Digosta ist einer dieser jungen Heimkehrer. Er schwärmt vom Thunfisch, den es hier im Frühjahr gibt („Bis zu 220 Kilogramm schwer!“), vom glasklaren Wasser („100 Mal schöner als anderswo!“) und von den seltenen „Odysseus-Sonnenuntergängen“, wenn die Sonne direkt zwischen den Hügeln des Stromboli versinkt.

Bootsführer Federico Digosta kennt sämtliche Legenden der Küste
Bootsführer Federico Digosta kennt sämtliche Legenden der Küste / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Legenden und Kulinarik

„Man sagt, dass zu dieser Zeit die Prophetin Manto aus ihrer Höhle kommt.“ Digosta steuert in eine enge Bucht zwischen zwei hoch aufragenden Klippen. „Da hinten hat sie gewohnt.“ Das Meer vor Kalabrien ist wegen seiner Strömungen berüchtigt. Nicht zu vergessen die Seeungeheuer, die dort lauern. Vor der Abfahrt suchten Seeleute also bei der Prophetin Rat. So erklärt sich auch der Name des Felsvorsprungs, der sich hier aus dem Meer erhebt: Capo Vaticano – vom lateinischen “vaticinari”, was nichts anderes als „prophezeien“ bedeutet.

Nach dem Bad im glasklaren Wasser…
Nach dem Bad im glasklaren Wasser… / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer
…  gibt es eine Stärkung an Bord
…  gibt es eine Stärkung an Bord / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Nach so vielen Legenden und einem Bad im herrlich kühlen, kristallklaren Wasser knurrt der Magen. Wie auf Bestellung holt Bootsführer Federico ein Tablett aus dem Kühlschrank: Darauf kalabrischer Pecorino-Käse, die feurige Wurst ’Nduja, mit Zitrone marinierte Oliven und natürlich  eingemachte rote Tropeazwiebeln, die wegen ihrer milden Süße in ganz Europa geschätzt werden. Kühlen Weißwein zaubert er auch noch hervor und während man so übers Meer schaukelt, die Teller mit all diesen Köstlichkeiten gefüllt, da versteht man, warum so viele Kalabrier zurück in ihre Heimat wollen.

Die roten Tropeazwiebeln sind in aller Welt beliebt
Die roten Tropeazwiebeln sind in aller Welt beliebt  / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Die Stadt auf dem Felsen

Die Altstadt von Tropea ist ein Labyrinth aus engen Gassen und überraschend vielen kleinen Plätzen. Die Anordnung ist Folge zahlreicher Erdbeben, die die Stadt im Laufe der Geschichte heimsuchten. „Statt alle zerstörten Häuser wieder aufzubauen, wurden Freiräume gelassen, an denen sich die Bewohner im Falle von Erdbeben sammeln konnten“, erklärt Dario Gordano. Wie ein Wirbelwind führt er durch seine Stadt, erzählt Legenden und Anekdoten, grüßt links und rechts: Ciao, come stai?

Stadtführer Dario Gordano kennt seine Heimatstadt Tropea wie kein Zweite
Stadtführer Dario Gordano kennt seine Heimatstadt Tropea wie kein Zweiter / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer
Die kunstvollen Torbogen Tropeas erzählen von Reichtum und Neidern
Die kunstvollen Torbogen Tropeas erzählen von Reichtum und Neidern / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Zu den beeindruckendsten Gebäuden zählt die im 12. Jahrhundert erbaute Kathedrale, die Concattedrale di Maria Santissima di Romania. Sie ist der Schutzpatronin der Stadt gewidmet. Laut Volksglaube hat sie Tropea vor Seuchen und Erdbeben bewahrt und ihren Aufstieg zum religiösen und kulturellen Zentrum geebnet. Die kunstvoll verzierten Portale zeugen vom einstigen Reichtum der Stadt. Doch wo Reichtum ist, da sind auch Neider, meint Stadtführer Gordano und zeigt auf die steinernen Gesichter, die viele der Häuser zieren. Sie sollen vor dem Malocchio, dem bösen Blick, schützen.

Heute lebt die Stadt von Reisenden aus aller Welt, die unter anderem wegen der Zwiebeln kommen
Heute lebt die Stadt von Reisenden aus aller Welt, die unter anderem wegen der Zwiebeln kommen / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Vom Kloster zum Rückzugsort

Einen der schönsten Orte haben sich die Klosterbrüder von San Francesco da Paola ausgesucht. Mitte des 16. Jahrhunderts erbauten sie sich auf einer Anhöhe im Norden Tropeas ihre neue Wirkungsstätte – mit traumhaftem Blick auf Stadt und Küste. Nach Auflösung der Klöster unter napoleonischer Herrschaft wurde das Anwesen privatisiert.

Ein Kloster mit Aussicht: Die Villa Paola thront oberhalb der Küste
Ein Kloster mit Aussicht: Die Villa Paola thront oberhalb der Küste / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer
Wo früher Mönche lebten, wohnen heute Reisende aus aller Welt
Wo früher Mönche lebten, wohnen heute Reisende aus aller Welt / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Die jetzigen Besitzer haben es vor einigen Jahren in ein elegantes Boutique-Hotel umgewandelt. Viele originale Elemente wie die Kreuzgänge, die steinernen Portale und der schattige Innenhof, in denen Zitronen und Pampelmusen wachsen, wurden bewahrt.

Der schattige Kreuzgang bietet Abkühlung an heißen Tagen
Der schattige Kreuzgang bietet Abkühlung an heißen Tagen / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Aus dem Garten auf den Teller

Rundherum erstreckt sich über mehrere Terrassen verteilt ein weitläufiger Garten und unterhalb, vor der Küste, die hoteleigenen Gemüsefelder. Sie werden vom Seniorchef des Hotels, Pino Giuliano, geführt. Ein Großteil der Ernte landet direkt bei Emanuele Pucci, dem jungen Küchenchef  des Hotels. Er hat unter anderem bei Carlo Cracco in Mailand gekocht, bevor auch ihn die Sehnsucht zurückgeführt hat: „L’amore per la propria terra“. Diese Liebe zum Heimatland packt er nun in seine Gerichte, die er im Gourmet-Restaurant des Hotels, dem De Minimi serviert: Taco mit Gelbschwanzmakrele und Tonkabohne, mit ’Nduja und Tropeazwiebel gefüllten Mini-Donut, Radicchio mit Zitrusfrüchten und Haselnuss.

Emanuele Pucci bringt den Geschmack Kalabriens auf den Teller: Pasta mit Artischockenstaub, Mandeln und Frühlingszwiebel
Emanuele Pucci bringt den Geschmack Kalabriens auf den Teller: Pasta mit Artischockenstaub, Mandeln und Frühlingszwiebel / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Emanuele Puccis Fokus liegt auf vegetarischen Gerichten – weil der Garten so viel frisches Gemüse liefert, aber auch, weil die Küche Kalabriens traditionell eine bescheidene war. Ganz und gar nicht bescheiden ist das Frühstück, das bei schönem Wetter im Garten serviert wird. Es fällt schwer, alle den hausgemachten Kreationen zu widerstehen, dabei steht direkt danach ein Besuch in Pizzo an. Und Pizzo ist vor allem für eines bekannt: riesige, halbgefrorene Eistrüffel.

Eiskaltes Glück in Pizzo

Erfunden wurde das Tartufo di Pizzo (mittlerweile EU-geschützt) vom örtlichen Eismacher Don Pippo de Maria. Wie genau, darum ranken sich Legenden. Angeblich fehlten ihm die Eisförmchen. Da begann Don Pippo, mit den Händen Kugeln aus Haselnuss- und Schokoeis zu formen. In der Mitte versteckte er einen flüssigen Schokoladenkern, darüber streute er Kakaopulver. Das Ergebnis erinnerte an einen Trüffel (Italienisch tartufo) und wurde zum Aushängeschild der Stadt.

Eiskalter Kern, flüssiges Herz: Der Tartufo di Pizzo wurde in den 1940er Jahren erfunden
Eiskalter Kern, flüssiges Herz: Der Tartufo di Pizzo wurde in den 1940er Jahren erfunden / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer
In der Gelateria Dankte gibt es die Eisknödel in mehr als ein Dutzend Varianten
In der Gelateria Dante gibt es die Eisknödel in mehr als ein Dutzend Varianten / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Eine der ältesten Adressen ist die Gelateria Dante an der Piazza della Repubblica. Rund 1000 Eisballen produzieren sie hier pro Tag – wie damals von Hand und in einem Tempo, dass man mit dem Schauen kaum hinterher kommt. Anders als früher gibt es das Tartufo heute in einer Vielzahl an Varianten: mit Pistaziencreme, Bergamotte oder gar feurig mit Peperoncino versetzt. Das Beste aber bleibt der Klassiker: Nero di Pizzo. Eigentlich zu viel für eine Person, aber so gut, dass man einfach nicht aufhören kann.

Das Capo Vaticano Thalasso Spa bietet Entspannung direkt am Meer
Das Capo Vaticano Thalasso Spa bietet Entspannung direkt am Meer / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Seide für Haut und Seele

Am Nachmittag steht daher erstmal Tartufo-Siesta auf der Sonnenliege an. Gefolgt von einer kalabrischen Seidenbehandlung. Die Fertigung des kostbaren Garns hat im Süden Italiens lange Tradition und mancherorts wird sie noch immer – oder vielmehr: wieder – kultiviert. Früher wurde Seide in erster Linie für Bettwäsche und Kleidung verwendet. Ihr Einsatz im Dienste der Schönheit ist eine neuere Entwicklung. Dank natürlicher Proteine und Aminosäuren gilt Seide als Wunderpflege für empfindliche Haut.

Die kalabrische Seide wird von Hand verarbeitet – zu Kleidung, Bettwäsche oder Pflegehandschuhen
Die kalabrische Seide wird von Hand verarbeitet – zu Kleidung, Bettwäsche oder Pflegehandschuhen / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Das wussten schon die kalabrischen Großmütter, erzählt die Mitarbeiterin am Empfangstresen des Capo Vaticano Thalasso Spa: „Die haben gerne auf Seidenkissen geschlafen, weil es ihnen diesen speziellen Glow gab.“ Das Wellnessresort liegt eine knappe Stunde südlich von Pizzo und bietet auf 2000 Quadratmetern neben Massagen, Behandlungen und Sauna ein türkisches Bad und einen beheizten Meerwasserpool.

Für das Seidenritual wird die Haut mit seidenen Pflegehandschuhe massiert. Sie sind erstaunlich grob, denn in Kalabrien wird traditionell Rohseide produziert, die weniger stark verarbeitet ist. So kommt zum pflegenden gleich noch ein perlender Effekt hinzu. Beim Abendessen strahlt die Haut mit der untergehenden Sonne um die Wette.

Im Hinterland verstecken sich familiengeführte Unterkünfte wie das Agriturismo von Maria Angela Constantino
Im Hinterland verstecken sich familiengeführte Unterkünfte wie das Agriturismo von Maria Angela Constantino / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Unterwegs im hügeligen Hinterland

So schön die Küste ist – um die Vielfalt Kalabriens zu entdecken, sollte man auf jeden Fall einen Abstecher ins Hinterland machen, wo sich die Straßen in spitzen Kurven durch die grüne Landschaft schlängeln. Hoch oben sitzen die Dörfer wir Adlerneste auf den Hängen. In einem von ihnen ist Claudio Villella aufgewachsen. „Hier in Kalabrien brauchst du keine 30 Minuten in die Berge“, meint der Koch. Er hat in Top-Lokalen im ganzen Land gekocht, in zahlreichen Fernsehshows mitgewirkt und ein Netzwerk gegründet, das kleine Produzenten aus der Region zusammenbringt.

Kalabriens Vielfalt auf dem Teller

„Porcini-Pilze aus dem Reventino, schwarze Trüffel und Lakritze, Fenchel vom Capo Rizzuto, Reis aus Sibari… die Vielfalt an frischen Produkten ist einmalig“, schwärmt der Koch. Er sitzt zwischen Oliven- und Zitrusbäumen, im Garten des Agriturismo Costantino. Knapp 20 Jahre ist es her, dass Inhaberin Maria Angela Constantino einem verlassenen Hof im kalabrischen Hinterland neues Leben eingehaucht hat. Rund um die Anlage wachsen knapp 10.000 Olivenbäume. Das daraus gewonnene Öl, fruchtig und leicht scharf, gibt es bereits zum Frühstück.

„Die Qualität unserer Produkte ist unübertroffen!“ Koch Claudio Villella ist stolz auf seine kalabrische Heimat
„Die Qualität unserer Produkte ist unübertroffen!“ Koch Claudio Villella ist stolz auf seine kalabrische Heimat / © FrontRowSociety.net, Foto: Verena Mayer

Und natürlich abends, wenn Claudio Villella zur kulinarischen Rundreise durch Kalabrien einlädt: Nero-di-Calabria-Schwein mit geschmortem Fenchel und gebrannten Tropea-Zwiebeln. Heimischer Reis mit Lakritz und Orange. Ziegenragout mit Kartoffelbrei – ein Gericht, das nach deftiger Hausmannskost klingt, aber so leicht und frisch schmeckt, wie die Brise, die über die Terrasse weht. Das Meer ist nicht weit. Es ist diese Vielfalt, landschaftlich wie kulinarisch, die Kalabrien so besonders macht.

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