Die Südostküste Floridas begeistert mit kilometerlangen Sandstränden an türkisfarbenem Meer. Doch es muss nicht das trubelige Miami sein, viel entspannter geht es im nicht weit entfernten Fort Lauderdale zu.
Etwa eine Autostunde nördlich von Miami im Sunshine State gelegen, begrüßt Fort Lauderdale seine Gäste mit dem Motto: „Everyone under the sun“. Hier lebt man nicht nur das sonnenverwöhnte Florida, sondern Fort Lauderdale gilt als Hauptstadt der LGBTQ-Szene. Greater Fort Lauderdale beherbergt auch eines der größten Pride-Zentren des Landes und das weltweit erste AIDS-Museum. Und gerade in der heutigen Zeit ungewöhnlich: Mit dem Stonewall Museum, eines der wenigen permanenten Ausstellungsorte in den USA, widmet man sich der Geschichte und Kultur der LGBT+-Community. Jeder ist hier also willkommen und die Regenbogenfarben zieren die Stadt an allen Ecken.

Das Venedig Amerikas
Fort Lauderdale wird zudem das „Venedig Amerikas“ genannt, dabei ist es mindestens 25-mal so groß wie das italienische Vorbild. Die amerikanische Version besitzt neben fast 40 Kilometern Strandküste den größten Yachthafen der Welt und verfügt über rund 480 Kilometer Binnenwasserstraßen. Außerdem starten oder enden hier jährlich rund 4 Millionen Urlauber vom Hafen Port Everglades aus eine Kreuzfahrt. Jedes Jahr im Oktober findet in Fort Lauderdale zudem die „Boat International“ statt. Sie ist mit rund 100.000 Besuchern und 1.000 ausgestellten Booten die größte Bootsmesse der Welt auf dem Wasser.


Immer am, im oder auf dem Wasser
Wer die Stadt erkunden möchte, tut dies daher am besten per Boot oder Wassertaxi. Die Innenstadt ist von Kanälen durchzogen, die wiederum kleine Inseln bilden. Auf ihnen lassen sich die Reichen und Berühmten Amerikas gerne in großen Villen nieder. Den Prunk mit den pompösen Yachten vor den Anwesen können Besucher vom Wasser aus bewundern. Ob Schauspieler Nick Nolte, Musikerin Rihanna oder Fußballstar Lionel Messie – sie alle lebten oder leben im sonnigen Fort Lauderdale.


Greater Fort Lauderdale mit seinen acht dazugehörigen kleineren Orten kann auf seine rund 40 Kilometer lange Sandküste stolz sein. Auch wenn jeder Strand seine Zielgruppe hat, so eint sie doch breite feinsandige Liegeplätze und freie Sicht auf den überraschend türkisfarbenen Atlantik. An jedem Strandabschnitt gibt es Bars und Restaurants mit Meerblick – oft auch Kinderspielplätze und meistens ausreichend Parkmöglichkeiten. Fünf der acht Badestrände wurden von der „Clean Beaches Coalition“ mit dem Blue Wave-Zertifikat ausgezeichnet. Hier haben Umweltschutz mit nachhaltigem Tourismus plus Sauberkeit Vorrang. Ausgezeichnet wurden die Strände Deerfield Beach, Pompano Beach, Lauderdale-by-the-Sea. Fort Lauderdale und Hollywood Beach.

Kajakfahren in der Wiege Fort Lauderdales
Offiziell gegründet wurde Fort Lauderdale 1911, doch bereits 1838 errichtete Major William Lauderdale am New River ein Fort. Doch erst, als 1893 ein Fährbetrieb aufgenommen wurde und drei Jahre später die Eisenbahn die Region durchkreuzte, begann sich die Stadt zu formieren. Zu dieser Zeit kam auch Hugh Taylor Birch, ein Anwalt aus Chicago, in die Region. Als Naturfreund kaufte Birch riesige Landflächen und setzte sich dafür ein, diese vor der Bebauung zu schützen. Im Jahr 1941 schenkte er der Bevölkerung Floridas rund 70 Hektar seines Landes, um daraus einen öffentlichen Park zu machen, der heute als „Hugh Taylor Birch State Park” bekannt ist.

Seit 1954 gilt der Park als grüne Oase zwischen Atlantik und Intracoastal Waterway, in der Einheimische und Touristen gleichermaßen joggen, wandern und auch Kajak fahren können. Der See ist nicht sehr groß, aber idyllisch gelegen, und beim Paddeln lassen sich in aller Ruhe Vögel, Wasserschildkröten und die für Florida so typischen Leguane beobachten. Absolut empfehlenswert ist auch eine Besichtigung der ehemaligen Villa des Industriellen mit vielen Kunstschätzen.
Auf ein Kaffee und Croissant zu D’Liras
Wer schwimmt, paddelt oder anstrengende Strandgänge hinter sich hat, der sollte sich eins der bestimmt weltweit besten Croissants gönnen. Die Croissants von Mario Ramírez in seinem kleinen, aber schicken Café D’Liras haben es sprichwörtlich in sich: Mit Pistaziencreme, Marmelade oder Marzipan gefüllt, sind sie einfach eine Wucht. Verarbeitet werden hierfür ausschließlich original französisches Mehl und kiloweise französische Butter. Am besten isst man gleich zwei, damit sich die Kalorien gleichmäßig auf die Hüften verteilen können. Der 67-jährige Mario stammt aus Bogotá, hat sich als gelernter Koch – davon zwei Jahre in Bayern – aber jetzt ganz den Croissants verschrieben. Für diese wurde er schon mehrfach ausgezeichnet. Nachdem er 2023 den ersten Platz für das „Beste Croissant Floridas“ gewann, lud ihn die französische Bäckerinnung sogar nach Paris ein.

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