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Die FIA World Endurance Championship (WEC) macht Halt in Imola – und mit ihr die spektakuläre Aston Martin Valkyrie. Der britische Hypercar geht beim zweiten Saisonlauf der Langstrecken-WM erstmals auf europäischen Rennstrecken an den Start. Die Valkyrie ist das einzige Fahrzeug, das 2025 parallel in den beiden weltweit wichtigsten Sportwagen-Serien – der FIA WEC und der IMSA WeatherTech SportsCar Championship – antritt.

Höhepunkt der Saison wird für Aston Martin das 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Juni, wo das Team mit der Valkyrie den ersten Gesamtsieg seit dem legendären Triumph von 1959 anpeilt. Zuvor gilt es jedoch, in Imola wichtige Erkenntnisse zu sammeln.

Aston Martin Valkyrie feiert europäische Premiere beim 6-Stunden-Rennen von Imola
Thor Vantage / © Foto: Nick Dungan / Drew Gibson Photography

Technik mit britischem Know-how

Die Rennversion des Hypercars basiert auf dem straßenzugelassenen Modell, wurde jedoch für die LMH-Klasse optimiert. Herzstück ist ein hochdrehender 6,5-Liter-V12 mit über 1.000 PS, der für den Renneinsatz auf 680 PS gedrosselt wird. Die Karosserie aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff sorgt für Leichtigkeit und Stabilität.

Nach einem vielversprechenden Debüt beim Saisonauftakt in Katar und einem respektablen Top-10-Ergebnis beim 12-Stunden-Rennen von Sebring in der IMSA-Serie will das Team nun in Imola den nächsten Schritt machen.

Erfahrene Fahrerpaarungen am Start

Aston Martin setzt in Imola auf zwei Fahrzeuge mit jeweils zwei Piloten – anders als in Katar, wo noch Dreierteams zum Einsatz kamen:

  • Die Valkyrie mit der Nummer 007 wird von einem rein britischen Duo gesteuert: Harry Tincknell, der 2016 die ELMS-Gesamtwertung gewann, teilt sich den Wagen mit dem aufstrebenden Talent Tom Gamble. Tincknell feierte 2014 in Imola seinen ersten Sportwagensieg, Gamble stand hier 2022 auf dem Podium.
  • In der Schwester-Valkyrie mit der Nummer 009 fahren der dreifache WEC-GT-Champion Marco Sørensen aus Dänemark und der spanische THOR-Stammfahrer Alex Riberas, der hier im letzten Jahr einen vierten Platz in der LMGT3-Klasse erreichte.
'Erfahrene' Fahrern
‚Erfahrene‘ Fahrer: RSL Aston Martin / © Foto: Nick Dungan / Drew Gibson Photography

Team und Fahrer voller Vorfreude

„Imola ist eine der legendärsten Rennstrecken der Welt – und ich habe hier schon einige schöne Erfolge gefeiert“, sagt Harry Tincknell. „Die Lernkurve ist steil, aber wir machen Fortschritte. Ein zuverlässiges Rennen wäre jetzt wichtig, um uns optimal auf Le Mans vorzubereiten.“

Auch Teamchef Ian James blickt gespannt auf das Wochenende: „Jeder Einsatz mit der Valkyrie bringt uns neue Erkenntnisse. In Imola geht es darum, Fehler zu minimieren und beide Autos ins Ziel zu bringen. Die Strecke stellt uns vor neue Herausforderungen – genau das brauchen wir in dieser Phase.“

2025 FIA World Endurance Championshipin Doha
2025 FIA World Endurance Championship
in Doha / © Foto: Drew Gibson

Parallel: Vantage GT3 im LMGT3-Kampf

Neben dem Hypercar-Programm ist Aston Martin auch in der LMGT3-Klasse mit dem Vantage GT3 vertreten. Das Team „The Heart of Racing“ will an den sechsten Platz aus Katar anknüpfen, während „Racing Spirit of Leman“ sein europäisches WEC-Debüt gibt. Besonderes Augenmerk liegt auf dem italienischen Aston Martin-Werksfahrer Mattia Drudi, der in Imola vor heimischem Publikum antritt.

Mit dem 4,0-Liter-Biturbo-V8 und dem bewährten Aluminium-Chassis gilt der Vantage GT3 als einer der stärksten Kontrahenten in der Kategorie – nicht zuletzt nach dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Spa 2024.

Das 6-Stunden-Rennen von Imola markiert einen wichtigen Meilenstein für Aston Martins Rückkehr in die Spitzenklasse des Langstreckensports. Während die Valkyrie ihr europäisches Debüt gibt, will das Team wertvolle Daten für den großen Saisonhöhepunkt in Le Mans sammeln. Gleichzeitig könnte der Vantage GT3 in der LMGT3-Klasse um vordere Plätze mitmischen. Für Motorsport-Fans verspricht das Rennwochenende in der italienischen Emilia-Romagna packende Action und den unverwechselbaren Sound des Aston Martin V12.

Diese Meldung gehört zum Spotlight Programm von FrontRowSociety – The Magazine