Als ich das erste Mal das WALD.WEIT Rheingau Hotel & Retreat betrat, hatte ich noch die Stimmen meines Alltags im Kopf: die unbeantworteten E-Mails, die Einkaufsliste auf dem Küchentisch, die ständige Frage, wie ich Haushalt und Beruf unter einen Hut bekomme. Urlaub? Dafür bleibt kaum Zeit. Aber ein Tapetenwechsel – der schien möglich. So entschied ich mich für eine Workation.
Der erste Eindruck: Stille. Keine bedrückende, sondern eine, die atmen lässt. Zwischen Wald und Weinbergen gelegen, wirkt das Retreat wie ein Ort, an dem Gedanken plötzlich wieder Raum bekommen. Ankommen und Durchatmen! Workation – Online when you need to, offline when you don’t.

Arbeiten mit Aussicht und der Luxus von Pausen
Mein Zimmer war hell, mit bodentiefen Fenstern, die den Blick auf die Rheingauer Weinberge bis hin zum alten Strom, dem Rhein, freigaben. Ich richtete meinen temporären Arbeitsplatz so ein, dass ich beim Tippen den Wechsel von Sonne und Schatten beobachten konnte. Aber das Wichtigste: Das WLAN war stabil, essentiell für eine Workation, ohne Kompromisse. Und doch: Etwas war anders. Die gewohnte Anspannung beim Arbeiten löste sich. Ich merkte, dass ich konzentrierter war, weil die Umgebung so klar und unaufgeregt wirkte. Es fühlte sich an, als würde ich mir selbst wieder zuhören können.



In meinem Alltag zu Hause gibt es kaum echte Pausen. Ständig dieser Spagat zwischen Arbeit, Haushalt und dem Wunsch nach eigener Zeit. Hier aber wurde die Mittagspause zum Spaziergang über Wiesen und Felder, zum tiefen Atemzug am Rheinufer, manchmal auch zum Glas Riesling in der Sonne.

Anne-Katrin Schwanitz, Autorin und Workation-Expertin, hat einmal gesagt:
„Workation ermöglicht es, Arbeit und Erholung in Einklang zu bringen. Gesundheitliche Vorteile, stressfreieres Arbeiten und das Gefühl, eine bezahlte Alternative zum Sabbatical zu erleben, sind ihre Stärken.“

Genau so empfand ich es: Es war nicht Urlaub, sondern vielmehr eine leichtere Form des Arbeitens. Eine Balance, die ich zu Hause oft vermisse. Ich nahm mir die Freiheit, am ersten Tag meinen Laptop auf dem Schreibtisch liegenzulassen. Stattdessen unternahm ich einen Spaziergang durch den Wald, in dem gerade der Frühling erwachte. Ich merkte, wie sehr ich diese Ruhe gebraucht hatte – ein leiser Übergang zwischen Alltag und etwas Neuem. Abends wurde das Retreat lebendig. In der Bar trafen sich Gäste, die teils ähnliche Gründe hergeführt hatten: Frauen, die ihren Alltag entlasten wollten, Unternehmer:innen auf der Suche nach Inspiration, manche auch erschöpft von zu vielen Rollen.


Die Umgebung als stille Mentorin
Der Rheingau selbst wurde für mich zum eigentlichen Mentor dieser Tage. Das Kloster Eberbach erinnerte daran, wie wichtig Struktur ist. Eine Wanderung durch die Weinberge lehrte mich Geduld und Hingabe. Die Wälder schenkten Ruhe, wie ich sie lange nicht mehr gespürt hatte. Hier entstand eine neue Routine: morgens konzentriertes Arbeiten, nachmittags Bewegung und Kultur statt Multitasking, abends Austausch oder Stille. Und das Schönste: Es fühlte sich nicht an wie Pflicht, sondern wie ein Geschenk. Teilweise habe ich bewusst auf mein Handy verzichtet. Keine ständigen Nachrichten, keine Unterbrechungen. Die Arbeit war fokussierter, die Pausen intensiver. Ich spürte deutlich, wie sehr ich diese Entlastung brauchte und nun auch bekam.




Als sich das Ende meiner Workation näherte, dachte ich beim Frühstück darüber nach, wie viel sich in so kurzer Zeit verändert hatte. Die Aufgaben waren nicht verschwunden, doch meine Haltung zu ihnen war leichter geworden.
Dr. Jana-Denise Weber hatte einmal gesagt:
„Unternehmen, die sich nicht mit dem Thema Workation beschäftigen, nehmen klare Nachteile in Kauf.“
Ich dachte bei mir: Auch wir selbst nehmen Nachteile in Kauf, wenn wir uns diese Räume nicht erlauben.


Dann hieß es Abschied nehmen. Ein letztes Mal den Blick über die Weingärten schweifen lassen, ein letzter Kaffee auf der Terrasse. Ich packte nicht nur meinen Koffer, sondern auch eine neue Erkenntnis ein: Balance entsteht nicht von selbst. Sie will gesucht, gestaltet und geschützt werden. Zuhause warten wieder Termine, Familie, To-do-Listen. Doch ich bringe etwas mit: die Erinnerung an Wald und Weite, an Leichtigkeit und Fokus. Und die Gewissheit, dass es Orte gibt, die Arbeit nicht schwer, sondern sinnvoll machen.

Mein Resümee
Vierzehn Tage im WALD.WEIT Rheingau Hotel & Retreat haben mir gezeigt: Eine Workation ist kein Luxus, sondern ein bewusstes Geschenk an mich selbst. Yoga, Radfahren, Kultur und Wein gaben Kraft und Inspiration, die Arbeit bekam eine neue Qualität. Ich kehre zurück, nicht mit weniger Arbeit, aber mit mehr Klarheit und Energie. Und mit dem Wissen: Dies war der Anfang einer neuen Gewohnheit.
Meine Highlights im Rheingau
- Yoga bei Sonnenaufgang im WALD.WEIT – Energie für den ganzen Tag
- Radtour durch die Weinberge – Bewegung, die Herz und Kopf befreit
- Wandern auf dem Rheinsteig – atemberaubende Ausblicke über das Tal
- Kloster Eberbach – ein Ort der Ruhe und Inspiration
- Abtei St. Hildegard in Bingen – Inspiration durch Spiritualität und Weiblichkeit
- Weingut Robert Weil – elegante Rieslinge voller Tiefe
- Weingut Balthasar Ress – Weine voller Leichtigkeit direkt am Rhein
- Weinkontor Kiedrich – authentischer Genuss mit Geschichten
- Eltville – Rosen, Rheinromantik und Fachwerkidylle

Praktische Tipps für die Workation
Für Frauen, die ständig im Spagat zwischen Job, Haushalt und Familie stehen, ist eine solche Zeit mehr als Erholung – sie ist Selbstfürsorge. Hier sind ein paar Punkte, damit Workation auch gelingt:
- Arbeitszeiten festlegen: Den Vormittag für konzentriertes Arbeiten reservieren.
- Pausen ritualisieren: Mittagsspaziergänge oder kleine Yoga-Sessions wirken Wunder.
- Digital Detox light: Handyzeiten bewusst einschränken, um Ablenkung zu vermeiden.
- Genuss erlauben: Weinproben und kulinarische Erlebnisse sind Teil der Erholung.
- Begegnungen nutzen: Austausch mit anderen Gästen bringt neue Perspektiven.
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