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In den satten Wiesen Smålands, durchzogen von gelben Butterblumen und filigranen Margeriten, schmiegen sich rote Holzhäuschen sanft an die Hügel. Dahinter breiten sich spiegelglatte Seen aus, friedlich und still, als hielten sie den Atem an.

Moose und Farne überziehen mächtige Felsbrocken mit einem schimmernden Teppich aus Grün. Dichte Baumkronen ragen in den weiten Himmel, Pferde grasen ungestört auf Lichtungen, während Kühe gemütlich im Gras ruhen.

Typisch für Schweden sind die roten Holzhäuser am Wasser und in malerischen Blumenwiesen
Typisch für Schweden sind die roten Holzhäuser am Wasser und in malerischen Blumenwiesen / © FrontRowSociety.net, Foto: Carola Faber

Wer dieses fast verwunschene Fleckchen Erde betritt, begegnet einer stillen Art von Luxus: Herrenhäuser und kulturhistorische Juwelen liegen eingebettet in unberührter Natur, wo Komfort und Kultur ganz leise wirken. Kein Verkehrslärm, keine Eile – nur das Rauschen des Windes in den Wipfeln und der Gesang der Vögel. Hier entdeckt man nicht nur eine Landschaft wie aus einem Bilderbuch, sondern auch etwas, das vielen längst abhandengekommen ist: echte Ruhe.

In Prästgården Annerstad können Gäste auf einem Steg bei Kerzenlicht ein Picknick aus lokalen Köstlichkeiten erleben
In Prästgården Annerstad können Gäste auf einem Steg bei Kerzenlicht ein Picknick aus lokalen Köstlichkeiten erleben / © FrontRowSociety.net, Foto: Carola Faber

Naturidylle in Annerstad

Prästgården Annerstad – so heißt dieses kleine Paradies, das von Wäldern und Heide gesäumt wird. Nur einige Häuser gruppieren sich um die Dorfkirche von 1824, und der Fluss Bolmån ist nur ein paar Schritte entfernt. Jennifer Holub und Jesper Andersen haben mit Hofladen, Café, eigener Brauerei und einem Bio-Bauernhof einen Ort geschaffen, der zu vielfältigen Aktivitäten einlädt – vom Paddeln bis zum Genießen regionaler Spezialitäten oder zu einem unvergessliches Erlebnis der Nacht auf dem Floß.

In Prästgården Annerstad ist es möglich auf einem Floß zu nächtigen
In Prästgården Annerstad ist es möglich auf einem Floß zu nächtigen / © FrontRowSociety.net, Foto: Carola Faber

Eine Nacht auf dem Wasser

In einem alten Holzboot geht es den Bolmån entlang, flankiert von dichten Wäldern, bis zum See Kösen. Dort erwartet die Gäste ein Picknick aus lokalen Köstlichkeiten: Käse, frisches Gemüse, selbst gebackene Pizza, Dips, Säfte und erlesene Weine. „Unsere nächsten Nachbarn wohnen da drüben – etwa fünf Kilometer entfernt“, erklärt Jennifer Holub und zeigt auf ein fernes Lichtpunkt.

Man isst langsam, redet wenig. Denn hier muss nichts schneller gehen. Mit den Füßen im Wasser schmeckt alles intensiver. Während die Sonne den Himmel in Gelb und Rot taucht und die blaue Stunde beginnt, klingt der Tag aus – begleitet nur vom leisen Plätschern.

Das Floß ist mehr als nur ein Schlafplatz. Es ist ein Refugium: ausgestattet mit Matratze, Decken, Laternenlicht und dem Nötigsten. Wer am Morgen erwacht, hört das erste Vogelzwitschern, sieht den Nebel, der sich vom Wasser löst, entdeckt Elchspuren oder beobachtet einen Reiher. Alles verlangsamt sich. Alles wird einfach.

An besonderen Festtagen trägt Mathilda die Tracht der Einheimischen
An besonderen Festtagen trägt Mathilda die Tracht der Einheimischen / © FrontRowSociety.net, Foto: Carola Faber

Lyngby: Kultur und Kulinarik – Märchen hautnah erleben

Mitten im Sagobygden – dem „Land der Legenden“ – wird Erzählen zur lebendigen Kunst. Das Museum mit rund 300 Geschichten macht Mythen und Sagen durch interaktive Führungen in Deutsch, Englisch oder Dänisch greifbar.

Im Museum der Sagen und Legenden wird das Erzählen zur lebendigen Kunst
Im Museum der Sagen und Legenden wird das Erzählen zur lebendigen Kunst / © FrontRowSociety.net, Foto: Carola Faber

„In den Sagen liegt der Ursprung vieler Geschichten Astrid Lindgrens“, erklärt Dörthe Drewsen. Sie beschreibt, wie hier die Tradition des freien Erzählens gepflegt wird: Texte werden zwar vorbereitet, aber nicht auswendig gelernt. Stattdessen entsteht jede Geschichte in einer ganz eigenen Version – mal humorvoll, mal dramatisch, immer einzigartig. „Jeder kann ein guter Erzähler sein“, sagt Dörthe überzeugt.

Backkunst aus der Natur

In Stenlundens Hantverksbageri backt Caroline Davidsson Brote, Kuchen und feine Leckereien nach alter Handwerkstradition – mit regionalen Bio-Zutaten, ohne Zusätze. Wer ehrlichen Geschmack und Nachhaltigkeit sucht, findet hier seinen Lieblingsplatz mitten im Grünen.

Ostkaka – Smålands süße Verführung

Ein besonderer Tipp ist Sussies Café in Flattinge Gärdet. Hier wird Smålands berühmte „Ostkaka“ serviert – ein traditioneller Käsekuchen, am besten lauwarm mit Sahne und Marmelade. Neben hausgemachten Kuchen, Sandwiches und kleinen Mittagsgerichten genießen Gäste die entspannte Atmosphäre drinnen oder draußen im Garten. Die Gastgeber teilen gerne Rezepte und Anekdoten rund um diese kulinarische Spezialität.

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