Distilleria Berta – Die Sonne Italiens im Glas
Piemont, die westlichste Region Italiens, bietet vieles, was Genussmenschen ins Schwärmen geraten lässt. Beeindruckende Bergmassive werden abgelöst von lieblichen Hügellandschaften, über Jahrhunderte gewachsene Kunst- und Kulturschätze finden sich in Städten wie Turin oder Genua. Weltweit geschätzte Delikatessen bringt die Region Alba in Form von Trüffeln alljährlich ab Oktober aus dem Boden hervor.
Im Piemont scheinen die Uhren etwas langsamer zu ticken. Man lässt sich Zeit, man widmet sich Dingen mit Sorgfalt, man genießt. Diese ausgeglichene Lebensart bezeichnet auch Familie Berta, die in ihrer gleichnamigen Distilleria großartige und hochwertige Grappas produziert.
La Famiglia Berta
Alles begann mit dem Unternehmergeist von Lidia und Paolo Berta. 1947 nahm die Distilleria der beiden – damals noch in Nizza Monferrato beheimatet – die Produktion der ersten Grappas auf. Von Anfang an galt die Maxime, wirklich einzigartige, sich von der Masse abhebende Produkte zu erzeugen. Und dieses ehrgeizige Projekt gelang, einerseits wegen der festen Verwurzelung in der Heimat, andererseits wegen innovativer Produktionsprozesse. Und immer noch arbeitet die nächste Generation mit der gleichen Leidenschaft und Professionalität wie die Gründer.
Inzwischen ist Distilleria der Familie Berta umgezogen. Seit 2002 befindet sich der Firmensitz auf dem, schon lange in Familienbesitz befindlichen, Weinberg Roccanivo in Mombaruzzo. Inzwischen verlassen von den Weinbergen bei Casalotta di Mombaruzzo gerade einmal 400.000 Flaschen dieser fabelhaften Edelbrände pro Jahr die Distilleria.
Enrico Berta hat nunmehr das Erbe seiner Eltern Lidia und Paolo angetreten. Unter seiner Regie wird das Unternehmen beständig ausgebaut. Dabei bleibt eins unvergessen: Die tiefe Verbundenheit mit der Region.
Distilleria Berta – mehr als nur Grappa
Die Mitglieder der Familie Berta waren Landwirte, Winzer, Händler, Handwerker und natürlich Brennmeister. Ihre Heimat hat für sie einen Namen: Piemont. Nach und nach schuf die Familie um die Distilleria herum einen acht Hektar großen Nationalpark, den Parco Naturalistico Distilleria Berta, mit dem Ziel, die einzigartige Kulturlandschaft für die Nachwelt zu erhalten.
Weiterhin führt das umtriebige Familienunternehmen eine Konditorei, welche sich schon seit über 200 Jahren mit dem Zubereiten köstlicher Amaretti befasst. Doch die couragierten Brüder Gianfranco und Enrico Berta bewiesen immer wiederkehrend die Lust am Experimentellen und setzten ehrgeizige Vorhaben in die Tat um. Beispielsweise entstand durch den Kauf des Castello di Monteu Roero – seit 1041 schreibt das Castell Geschichte und Geschichten – ein Museum, welches heute eine Hommage an das Weinbaugebiet sowie an die Historie der Region ist.
Ein Museum zur Geschichte der Herstellung von Grappa befindet sich in einem umgebauten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert in Nizza Monferatto, ebenfalls zur Distilleria Beta gehörend.
Auch die schönste Zeit des Jahres kann auf dem Besitz der Familie Berta verbracht werden. Gleich in zwei exklusiven Herbergen werden Gäste willkommen geheißen, in der Villa Castelletto sowie in der Villa Prato. Die Villa Prato ist wiederum mit einem ambitionierten Projekt verbunden. In der Villa empfängt die Nutzer des Wellnessbereichs ein ganz besonderer Duft. Dieser entstammt dem hauseigenen Parfümlabor, welches Grappa und Essenzen zu einem außergewöhnlichen Parfüm vereint.
Mit der Stiftung SoloPerGian setzt Inhaber Enrico Berta nicht nur seinem zu früh verstorbenen Bruder Gianfranco ein Denkmal. Vielmehr ermöglicht die Stiftung interessierten Jugendlichen ein Handwerk zu erlernen bzw. unterstützt in Not geratene Handwerker. Gianfranco selbst war ausgebildeter Zimmermann und setzte sich auch nach seinem Eintritt in die Firmenleitung der Distilleria als Vorsitzender der Handwerkskammer der Provinz Asti für die Intressen seiner Berufskollegen ein.
Das neuste soziales Projekt fördert geistig behinderte Jugendliche – Elisi per il Sociale; 2015 ins Leben gerufen.
So stellt sich die Distilleria Berta breit auf, verlässt in ihrer Struktur jedoch nie die eigenen Grundsätze oder gar ihre hohen Maßstäbe. Ihr Erfolg ist teilbar, Luxus den es sich zu leisten lohnt.
Der Grappa
Wie kommt der bernsteinfarbene Glanz ins Glas? Zuerst bedarf es eines Weinbaugebietes mit geeigneten Terroirs und ehrgeiziger Winzer, die aus den besten Trauben hervorragende Weine produzieren. Im Piemont mangelt es weder an gereiften Trauben, noch an talentierten Winzern. Finden sich doch neben den berühmten Nebbiolo-Trauben, Barbera d’ Asti, Brachetto und Moscato.
Nach dem Pressen der Trauben bleibt der Trester zurück. Doch da Winzer und Bauern, die mit eigenen Händen den Boden bearbeiteten, nichts, was sie der Natur abgerungen haben, verwerfen, bleibt auch der Trester nicht ungenutzt. Der noch triefend nasse Trester wird unverzüglich zur Distilleria transportiert und kommt als Roh-, Halbgär- oder Gärtrester zur Weiterverarbeitung an.
Im Destillierkolben findet die erste Veredlung statt. Bei Berta wird dieser Vorgang in einem aufwendigen Prozess mit einem Wasserdampf beheizten Kolben durchgeführt. Anschließend füllt man das Destillat in Edelstahltanks und lagert es so lang darin, bis das Destillat die richtigen Eigenschaften hat, um in unterschiedlichen Holzfässern zu einem der besten Grappas zu werden.
Im 2005 neu errichteten, 1.800 Quadratmeter großen Alterungskeller reifen die edlen Brände bis zu 25 Jahren in Barrique- sowie Tonneau-Fässern aus mild geräucherter französischer Allier-Eiche.
Grappas aus dem Hause Berta sind nicht nur ausgesprochen edle Brände, sie sind ein Lebenswerk. So ist auch ein Besuch in der Distilleria nicht die bloße Anschauung eines Verkaufsraumes, es ist ein Event mit Historie und Legenden sowie ein Erleben mit allen Sinnen.
Ausgewählte Produkte wurden von unserer Redaktion verkostet und bestaunt. Zur detaillierten FrontRowSociety-Beschreibung der aufgeführten Produkte bzw. Veranstaltungen geht es über einzelne Links.
FrontRowSociety: Tasting Berta Grappa und Amedei Schokolade auf dem Rheingau Gourmet & Wein Festival
FrontRowSociety: Tasting Grappa Riserva 70 anni und 2009 Barolo Riserva Villero von Vietti in Köln
Grappa Riserva Oltre il Di Lidia
Grappa TreSoliTre 2009
Grappa Roccanivo 2008/2009
Grappa SoloPerGian 2006
Grappa Paolo Berta Selezione del Fondatore 1996
Grappa Magia 2006
Grappa Oltre il Vallo 2016
Grappa Bric del Gaian 2009
Grappa Monprà
Grappa Elisi per il Sociale
Casalotto Acquavite di Vino
Berta Il 28 Di Via San Nicolao Riserva
Sambuca DiAnisè
Amaretto DiMombaruzzo
Für Fans von fulminanten Edelbränden sind die Grappa der Cru-Kollektion sicher die erste Wahl. In einer edlen Holzkiste verpackt und eine informative Beschreibung inklusive, finden die noblen Flaschen ihren Weg zu Liebhabern des Besonderen.
Süßigkeiten aus der Berta Pasticcerie
Schon auf dem Rheingau Gourmet & Wein Festival gingen Grappa und Schokolade eine Symbiose ein. In Bertas hauseigener Konditorei entsteht typisch italienisches Naschwerk, ebenfalls geeignet mit einem Grappa genossen zu werden. Auch wir verkosteten die Produkte der Pasticcerie gemeinsam mit den Produkten der Distilleria, aber auch mit einem Latte Macchiato oder Espresso.
(Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety-Reportage über die Pasticcerie Moriondo Carlo)
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