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Als Franz Rettenwender im Jahr 1958 die ersten Sommerfrischler auf seinem Bauernhof im Alpendorf, einem stillen Ortsteil von St. Johann in der Nähe von Salzburg, willkommen hieß, ahnte wohl niemand, dass damit der Grundstein für eine touristische Entwicklung gelegt wurde, die die Region bis heute prägt.

Was damals mit einfachen Gästezimmern begann, hat sich über drei Generationen zu einem Rückzugsort mit feinem Gespür für Zeitgeist und Tradition entwickelt. Mit der jüngsten Erweiterung des familiengeführten Hauses – einer 15-Millionen-Euro-Investition in zwei neue Etagen, 20 großzügige Suiten und ein exklusives Rooftop Spa – ist aus dem „Berghof“ ein Refugium geworden, das Erholungssuchende und Feinschmecker ganzjährig in die Salzburger Alpen zieht. In der Nähe der spektakulären Liechtensteinklamm gelegen, bietet das Hotel nicht nur Komfort auf hohem Niveau, sondern auch eine familiäre Atmosphäre. Auf den neu entstandenen Dachterrassen, in den lichtdurchfluteten Ruheräumen oder in der Panoramasauna lässt man den Blick weit über das Tal schweifen – bis hin zu jenen Berggipfeln, die selbst im Sommer noch verschneit sind.

Ein Hotel mit persönlicher Handschrift

Im Jahr 2024 wurde der Berghof um zwei Etagen aufgestockt – und verfügt jetzt über einen Rooftop-Spa mit Infinity-Pool
Im Jahr 2024 wurde der Berghof um zwei Etagen aufgestockt – und verfügt jetzt über einen Rooftop-Spa mit Infinity-Pool / © Foto: Berghof

Wenn Christine und Robert Rettenwender am Abend im Restaurant ihre Gäste mit einem herzlichen Lächeln begrüßen, ist das kein inszeniertes Ritual, sondern gelebte Gastfreundschaft. Es sind diese kleinen, persönlichen Begegnungen – ein kurzer Austausch über den Tag, ein Ausflugstipp aus erster Hand, ein freundlicher Gruß –, die dem Berghof seine Seele geben. Seit sechs Jahren führen die beiden das Haus in dritter Generation und schlagen dabei eine Brücke zwischen familiärer Tradition und zeitgemäßem Hotelverständnis. Die umfassende Neugestaltung des Berghofs, bei der das Haus in Holzbauweise um zwei Etagen aufgestockt und nahezu alle öffentlichen Bereiche neu gedacht wurden, ist Ausdruck dieser Haltung. Mit Feingefühl für Architektur und Atmosphäre entstand ein Ort, der zugleich Weite und Nähe vermittelt: 70 individuell gestaltete Zimmer und Suiten, großzügige Restaurants, ein Rooftop Spa mit Panoramablick. Die Ruhebereiche, Terrassen und Wasserzonen mit Panoramablick bieten viel Raum zur Entfaltung – für alle Gäste ab 16 Jahren. Andere Bereiche sind für Familien gedacht. Und wer genauer hinsieht, entdeckt die Details, die den Unterschied machen: aktuelle Magazine, aromatischer Bio-Sirup oder eine kleine Wäscheschleuder, die Badebekleidung in wenigen Augenblicken trocknet.

Eine Genuss-Hütte in den Bergen

Die Breiteneben Alm ist eine echte Genuss-Hütte. Das zeigt sich nicht nur beim gratinierten Ziegenkäse
Die Breiteneben Alm ist eine echte Genuss-Hütte. Das zeigt sich nicht nur beim gratinierten Ziegenkäse / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Zwischen ansteigenden Wiesen und durch stille Bergwälder schlängeln sich in der Umgebung von St. Johann Wanderwege zu rund vierzig bewirtschafteten Hütten, die in den Sommermonaten geöffnet sind. Eine Wanderung für Einsteiger führt wahlweise über Forststraßen oder über schmalere als „Abkürzung“ ausgeschilderte Wanderwege zur Breiteneben Alm. In der Gaststube „Adlerhorst“ empfängt einen die stille Wärme eines offenen Kamins, das Knistern des Feuers mischt sich mit dem Duft von Holz, Rauch und köstlichen Speisen. Was hier bescheiden als „Hausmannskost und Mehlspeisen“ angekündigtwird, entpuppt sich als feines kulinarisches Erlebnis. Sepp Hemetsberger, der Koch der Hütte, versteht es, alpine Zutaten mit leichter Hand zu inszenieren: karamellisierter Ziegenkäse auf Roter Bete mit Apfelmus, hauchdünne Scheiben von Kaspressknödeln auf Spinat, gratiniert mit Bergkäse. Das klassische Vesperbrett wird hier zu einem Genusserlebnis. Der Kaiserschmarrn, in der Pfanne gebräunt und in Butter geschwenkt, kommt mit Apfelmus und eingeweckten Zwetschgen – ein süßer Abschluss, der in Erinnerung bleibt.

Wellness mit Bergblick

Aus dem beheizten Infinity-Pool haben die Gäste einen Blick auf das Alpenpanorama
Aus dem beheizten Infinity-Pool haben die Gäste einen Blick auf das Alpenpanorama / © Foto: Berghof

Was auf den ersten Blick widersprüchlich klingt, gelingt im „Berghof“ mit bemerkenswerter Leichtigkeit: ein Gleichgewicht zwischen Familienfreundlichkeit und entspannter Ruhe für die Erwachsenen. Während Kinder im „Kids Club“ betreut werden und Teenager im „Gaming Room“ ihre Rückzugsorte finden, entfaltet sich in den anderen Bereichen eine wohltuende Stille. Das Restaurantkonzept berücksichtigt diese Dualität: Familien dinieren in einem Teildes Hauses, während sich Gäste auf der Suche nach entspannter Atmosphäre in separaten Bereichen wiederfinden. Der Wellnessbereich ist Gästen ab 16 Jahren vorbehalten.

Die zahlreichen bequemen Liegemöglichkeiten im Rooftop-Spa bieten Entspannung und einen Blick auf die Bergwelt
Die zahlreichen bequemen Liegemöglichkeiten im Rooftop-Spa bieten Entspannung und einen Blick auf die Bergwelt / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Wer sich für noch mehr Entspannung entscheidet, findet sie bei einer Massage im hauseigenen Spa. Besonders wohltuend wirkt die 50-minütige Ganzkörpermassage, bei der Verspannungen von den Unterschenkeln bis in die Schultern mit achtsamen Griffen gelöst werden. Danach lockt das Rooftop Spa mit dem Blick in die weite Bergwelt – oder die Saunalandschaft im unteren Geschoss des Hauses, wo auch der Zugang zum Außenpool sowie der Fitnessraum liegen. So entstehen kleine Inseln der Ruhe – eingebettet in einen Rahmen, der das Individuelle achtet.

In der rauschenden Klamm

Die Großarler Ache hat sich tief in das Felsgestein eingeschnitten und rauscht durch die Klamm ins Tal
Die Großarler Ache hat sich tief in das Felsgestein eingeschnitten und rauscht durch die Klamm ins Tal / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Nur wenige Naturerlebnisse in Österreich sind so beeindruckend wie ein Spaziergang durch die Liechtensteinklamm. Seit über einem Jahrhundert zieht dieses geologisch markante Schauspiel Besucher in seinen Bann – und bleibt dennoch ein Ort, der seine Wirkung nur jenen vollends offenbart, die sich Zeit nehmen. Bereits 1875 begann der Alpenverein mit der Erschließung der bis zu 300 Meter tiefen Schlucht, unterstützt von Fürst Johann II. von Liechtenstein, dessen Name die Klamm bis heute trägt. Was einst mit einem ersten Klammsteig begann, ist heute ein Kilometer langer Pfad aus Galerien, Tunneln und Holzbrücken. Auf ihm begleiten die Besucher das smaragdgrüne Wasser der Großarler Ache, das sich tosend, gurgelnd und rauschend seinen Weg ins Tal bahnt. Besonders eindrucksvoll ist der Moment, in dem der Blick auf den 50 Meter hohen Wasserfall am Ende der Klamm freiwird – seine Gischt schimmert in der Sonne, Regenbögen tanzen im Sprühnebel. Architekturfreunde entdecken auf dem Weg durch die Klamm ein weiteres Highlight: die spiralförmige Helix-Treppe aus witterungsfestem Corten-Stahl, die sich harmonisch in die Dramaturgie des Naturraums einfügt.

Kulinarische Excellence

Das Frühstücksbuffet Genussplatz bietet eine reiche Auswahl
Das Frühstücksbuffet Genussplatz bietet eine reiche Auswahl / © Foto: Berghof

Der Tag im „Berghof“ beginnt mit dem Frühstück vom Buffet. Am sogenannten „Genussplatz“ haben die Gäste die Wahl: Frisch zubereitete Eierspeisen, regionale Käsespezialitäten, zahlreiche Brotsorten und ein Entsafter für individuelle Saft-Kreationen sind nur ein Teil des Frühstücksangebots. Am Abend gibt es im „Genussplatz“ ergänzend zum À-la-carte-Menü Antipasti, Salate und das Dessert, zu dem auch zwei Schokoladenbrunnen mit frischen Früchten gehören.

Das stilvoll eingerichtete Panorama-Restaurant bietet durch seine bodentiefen Fenster einen schönen Blick in die Bergwelt
Das stilvoll eingerichtete Panorama-Restaurant bietet durch seine bodentiefen Fenster einen schönen Blick in die Bergwelt / © Foto: Berghof

Täglich wechselnde Menüs bieten Wahlmöglichkeiten – etwa zwischen einer Tulpe aus Räucherfisch und einer Detox Bowl als Vorspeise. Als Suppe stehen Lauchcreme, asiatischer Hühnersud oder eine Waldbeerenkaltschale zur Wahl. Der Hauptgang bietet eine ebenso vielfältige Auswahl – von Seesaibling bis Kalbsragout über Entenbrust bis hin zu vegetarischen Gnocchi mit Spinat und Parmesan. Während man das kulinarische Angebot des „Berghof“ genießt, sorgt das Alpenpanorama hinter den raumhohenFenstern für eine besondere Atmosphäre.

Ein vielseitiges Aktivprogramm

Im Yoga-Retreat finden täglich verschiedene Yoga-Kurse für die Gäste des Berghofs statt
Im Yoga-Retreat finden täglich verschiedene Yoga-Kurse für die Gäste des Berghofs statt / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Wer den Berghof besucht, kommt nicht nur zur Ruhe – sondern auf Wunsch auch in Bewegung. Das Aktivprogramm, das in enger Zusammenarbeit mit dem regionalen Tourismusverband gestaltet wird ist vielfältig. Ein Golfschnupperkurs in der alpinen Kulissegehört genauso dazu wie geführte Kräuterspaziergänge oder eine Wanderung in dieLiechtensteinklamm. Für alle, die lieber auf zwei Rädern unterwegs sind, werdenverschiedene E-Bike-Touren durch die Salzburger Berge organisiert. Vielseitig und empfehlenswert ist auch das Yoga-Angebot des Hauses. Im „Yoga Retreat“ begleitet Trainerin Sophie die Gäste in kleinen Gruppen.

Suiten für den besonderen Urlaub

Bei der Gestaltung der Zimmer und Suiten setzt der Berghof auf Naturmaterialien wie Holz
Bei der Gestaltung der Zimmer und Suiten setzt der Berghof auf Naturmaterialien wie Holz / © Foto: Berghof

Wer sich für den „Berghof“ entscheidet, wünscht sich Stil und Komfort. Die Suiten des Hauses folgen einem klaren gestalterischen Prinzip: Naturmaterialien, insbesondere Holz in edler Anmutung, bilden die Basis. Dazu kommen raumhohe Fenster mit Panoramablick auf das alpine Schauspiel. Einige der Suiten verfügen über eine private Sauna mit Platz für bis zu vier Personen. Wer mag kann mit ausgesuchten Duftessenzen individuelle Aufgüsse machen. Zwei vollwertige Schlafzimmer bieten Raum für Familien oder für befreundete Paare, die ihren Urlaub gemeinsam verbringen möchten, ohne auf individuellen Komfort zu verzichten.Es sind die durchdachten Details – von fein abgestimmter Lichtführung über hochwertige Textilien bis zu großzügigen Bädern – die aus einem Aufenthalt im „Berghof“ ein echtes Wohnerlebnis machen.

Alle Zimmer und Suiten bieten viel Platz – und sind gemütlich und modern zugleich ausgestattet
Alle Zimmer und Suiten bieten viel Platz – und sind gemütlich und modern zugleich ausgestattet / © Foto: Berghof

Fine Dining im „Medusa“

Für besondere Abende hat Küchenchef Alexander Forbes mit dem „Medusa“ eine exklusive Alternative zum Panorama-Restaurant im Angebot. Nach Voranmeldung können die Gäste hier ein 3- oder 5-Gang-Menü genießen – das nach dem Prinzip des „Food Sharings“ konzipiert ist. Das bedeutet, die verschiedenen Gänge werden auf Etageren mitten auf den Tisch gestellt – und jeder kann von allen Köstlichkeiten probieren. Die kulinarische Dramaturgie beginnt mit zartem Saibling mit Spargel, Beef Tatar auf Focaccia, einem mitKartoffelespuma gefüllten, schwarzen Ei sowie einer Quiche mit Kräuterspeck. Es folgen eine Spargelschaumsuppe ist mit Salzburger Garnelen sowie eine klare Suppe mit eingelegten Pilzen, Topfennockerl und Kräuteröl. Als Zwischengang stehen Rote Beete Ravioli sowie Risotto mit Brennnesseln und Kornblumen auf dem Programm. Als Hauptgang wird Salzburger Biohendel serviert. Neben der dezent gewürzten confierten Brust gibt es Ragout, Hähnchenschenkel und Pulled Chicken. Als Beilagen werden verschiedenfarbige Karotten, Karottenpurre und ein Kartoffel-Birnen-Gratin gereicht. Zum Desserts trifft Zirbencreme auf Schokolade mit Passionsfrucht und Olive, bevor zwei regionale Käse – Biobert und Bioberta – den Abend abrunden.

Eine Destination für alle Jahreszeiten

Die geschwungene Treppe in der Liechtenstein Klamm gilt als architektonisches Meisterwerk, das sich perfekt in die Naturkulisse einfügt
Die geschwungene Treppe in der Liechtenstein Klamm gilt als architektonisches Meisterwerk, das sich perfekt in die Naturkulisse einfügt / © FrontRowSociety.net, Foto: Christian Kolb

Was den Berghof als Destination besonders macht, ist nicht allein seine Lage mit Panoramablick in die Berge, sondern auch das vielfältige Angebot in der Region. Während in den Sommermonaten Wanderer und Radfahrer besonders auf ihre Kosten kommen, sind in den Wintermonaten Skifahrer in St. Johann zu Gast. Das vielseitige Programm des Hotels – und der spektakuläre Wellnessbereich sorgen das ganze Jahr über für Entspannung. Kulinarik, Wellness und familiäre Atmosphäre machen den „Berghof“ zu einem Hotel, das nicht umsonst viele Stammgäste hat, die sich immer wieder von St. Johann und dem Team des familiengeführten Hotels verzaubern lassen.

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