Das Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel, Vienna ist bekannt für seine exzellente Lage am Wiener Opernring und seine lange Geschichte, die in jedem Raum und bei jeder Begegnung spürbar ist. Hier treffen traditionelle Wiener Eleganz und moderne Gastfreundschaft aufeinander – zwei Aspekte, die sowohl die Arbeit des Executive Chefs Stephan Zuber als auch die des Wagenmeisters Josef Brunbauer prägen.
Tradition trifft Moderne
Die kulinarische Philosophie des Hotel Bristol wird maßgeblich von Executive Chef Stephan Zuber geprägt. Er beschreibt die Küche des Hotels als eine harmonische Verbindung von Wiener Klassikern und französischen Einflüssen der Belle Époque. „Traditionelle Gerichte müssen für mich erkennbar bleiben und sollten nicht zu stark verändert werden“, erklärt Zuber. Für ihn ist es wichtig, die Authentizität der Speisen zu bewahren und dennoch die Möglichkeit zu haben, mit zeitgemäßen Akzenten zu überraschen.
Ein Beispiel für diese Herangehensweise ist das vegane Tatar von der roten Rübe (Beete), das Zuber als eines seiner Lieblingsgerichte beschreibt. „Ich liebe Fleisch und bin damit aufgewachsen, aber mir ist bewusst, dass wir unseren Fleischkonsum einschränken müssen“, sagt er. Das Gericht steht symbolisch für seine Philosophie, traditionelle Rezepte zu respektieren und gleichzeitig innovative und nachhaltige Ansätze zu verfolgen. Die Verwendung frischer, regionaler Zutaten ist dabei unerlässlich. „Frische Produkte, von denen ich sowohl den Lieferanten als auch den Produzenten kenne, sind für unsere Küche unverzichtbar“, betont Zuber.
Ein Ort mit Seele und Geschichte
Josef Brunbauer, Wagenmeister im Hotel Bristol, ist seit mehr als drei Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Hotels. Seine Karriere begann eher zufällig, als er sich auf eine Anzeige im „Kurier“ meldete, um als Träger und Wagenmeister anzufangen. „Eigentlich wollte ich nur ein paar Monate absolvieren – war jedoch von Beginn an von der speziellen Atmosphäre begeistert“, erinnert sich Brunbauer.
Für ihn ist das Hotel Bristol mehr als nur ein Arbeitsplatz; es ist ein Ort voller Geschichten und besonderer Momente. Eine dieser Geschichten ist die Begegnung mit Lionel Richie, die ihm besonders in Erinnerung geblieben ist. „Wir erwarteten Lionel Richies Ankunft spät abends. Eine junge und etwas nervöse Kollegin begleitete ihn zum Lift, betrat diesen – sperrte das Prioritätenschloss – die Tür schließt sich – der Lift fährt ab – jedoch ohne Lionel Richie“, erzählt Brunbauer lachend. Richie nahm die Situation gelassen und sang, als die Kollegin schließlich zurückkam: „Hello! Is it me you’re looking for?“
Herausforderungen und Erfolge
Die Arbeit im Hotel Bristol bringt sowohl für Zuber als auch für Brunbauer täglich neue Herausforderungen und Erfolge mit sich. Während Zuber in der Küche stets darauf bedacht ist, höchste Qualität und Frische zu gewährleisten, erlebt Brunbauer regelmäßig außergewöhnliche Situationen mit den Gästen. Eines seiner ungewöhnlichsten Erlebnisse war, als ein Gast ein Taxi nach Istanbul bestellte, nachdem ein Vulkanausbruch in Island den Flugverkehr lahmgelegt hatte.
Zuber hingegen erinnert sich an die Herausforderung, ein Gericht von Massimo Bottura nachzukochen, das er nur aus einem Kochbuch kannte. „Die Gäste wollten es unbedingt haben, und leider habe ich zugestimmt. Die Gäste waren zwar glücklich, aber als ich ein Jahr später das Originalgericht bei ihm essen durfte, habe ich gesehen, wie es wirklich sein sollte.“
Luxus bedeutet mehr als nur Prunk
Sowohl Zuber als auch Brunbauer sind sich einig, dass Luxus im Hotel Bristol weit über materiellen Prunk hinausgeht. „Es sollte einerseits mehr als das Nötigste vorhanden sein, was jedoch im Bristol Bedeutung hat, ist, dass man versucht, auf einer menschlichen Ebene den Gast kennenzulernen – eine Beziehung herzustellen und auf dieser Grundlage seine Bedürfnisse zu erkennen“, erklärt Brunbauer.
Diese Philosophie spiegelt sich auch in der Küche wider. Zuber und sein Team legen großen Wert darauf, dass die Gerichte nicht nur geschmacklich überzeugen, sondern auch eine Geschichte erzählen und die Gäste immer wieder überraschen. „Kleine Veränderungen und besondere Details helfen uns, unsere Gäste stets aufs Neue zu begeistern“, so Zuber.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz der reichen Geschichte und Tradition des Hotels Bristol bleibt das Streben nach Innovation und Weiterentwicklung ein zentrales Anliegen. Zuber ist stolz auf die Balance, die das Hotel zwischen Tradition und Moderne gefunden hat und freut sich darauf, diese Philosophie weiterzuentwickeln.
Brunbauer hingegen sieht die größten Veränderungen in seinem Berufsfeld durch die Digitalisierung, insbesondere durch Apps wie Uber oder Bolt, die die Rolle des Wagenmeisters zunehmend verändern. Doch er bleibt optimistisch und schätzt die persönlichen Begegnungen, die seine Arbeit nach wie vor so besonders machen.
Das Hotel Bristol bleibt somit ein lebendiges Zeugnis der Wiener Gastfreundschaft und kulinarischen Exzellenz, das seine Gäste durch eine harmonische Mischung aus Alt und Neu verzaubert.
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