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Die Idylle des Schwarzwaldes ist ein Naturspektakel, welches seit jeher Wanderbegeisterte
und Lauffreunde in den Süden Deutschlands lockt. Eine einzigartige Kulisse für ausgedehnte Wandertouren durch das Mittelgebirge bietet hier das ZweiTälerLand. Es zählt definitiv zu den schönsten Wanderregionen des Schwarzwaldes und hält Touren für jeden Fitnesslevel parat. Eine der herausforderndsten Strecken ist der ZweiTälerSteig. Dieser anspruchsvolle Wanderweg darf sich sicher mit Stolz zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands zählen.

Im Einklang mit der Natur auf einem der schönsten Wanderwege Deutschlands unterwegs / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad

Mehr als 60.000 Besucher:innen begeben sich auf die wahrlich highlightreiche Route durch
den Südschwarzwald, um von Waldkirch über den Kandel, Simonswald, Elzach,
Oberprechtal, Biederbach zurück zum Start zu wandern. Diese insgesamt 106 Kilometer ziehen sich über 4.120 Höhenmeter und lassen sich gut in 5 Etappen meistern. Allerdings können die Etappen des Rundwanderwegs auch einzeln gelaufen werden.

Los geht’s – 106 Kilometer in 5 Tagen sind zu meistern / © FrontRowSociety.net; Foto: Marie Conrad

In fünf Etappen über den ZweiTälerSteig

Der im Mai 2011 eröffnete ZweiTälerSteig wurde bereits am 13. Januar 2011 als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Machen wir uns nun gemeinsam auf den Weg über Bergrücken und durch Schluchten, vorbei an Wasserfällen und entlang schmaler Höhenwege. Die Ausblicke über die malerische Landschaft des Schwarzwalds belohnen die Mühen der Tour.

Ein Blick zwischen den Bäumen verrät, wie dicht bewachsen der Schwarzwald auch heute noch ist … / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
… aber auch offenes Gelände, Wiesen und Hügel machen die Region einzigartig / © FrontRowSociety.net; Foto: Marie Conrad

Etappe 1: Auftakt mit Tiefblick

Etappenstart/-ziel: Waldkirch – Kandel 
Distanz: 9 Kilometer
Höhenmeter: 961 Meter aufwärts, 21 Meter abwärts
Dauer: zirka 5 Stunden
Motto: Gipfelglück am Kandel

Die erste Etappe führt uns von Waldkirch hinauf auf den Kandel. Der Start in die fünftägige Tour beginnt sanft mit lediglich 9 Kilometern, quasi zur Einstimmung auf die kommenden schweißtreibenden Tage. Die erste Teilstrecke verläuft über schmale, teils felsige Wege. Hier und da öffnet sich der dichte Wald und lässt Waldkirch immer kleiner werden. Sagenhaft ist das Panorama, welches wir an der menschenleeren Thomashütte genießen können.

Es geht hoch hinaus … / © FrontRowSociety.net; Foto: Marie Conrad
… um den Ausblick zu genießen / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Oben angekommen, belohnt uns rustikales Essen vom berühmten Fensterliwirt … / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
… sowie ein herrlicher Ausblick von der Gipfelpyramide / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad

FrontRowSociety Empfehlungen:

  • den Ausblick vom großen Kandel bei der Vesper genießen
  • die Nachmittagsstunden auf der Thomashütte fernab von Menschen verbringen
  • ein Stückchen Kuchen beim Fensterliwirt probieren

Etappe 2: Berg und Tal mit Einblick

Etappenstart/-ziel: Kandel – Simonswald
Strecke: 25 Kilometer
Höhenmeter: 651 Meter aufwärts, 1.493 Meter abwärts
Dauer: zirka 7 Stunden
Motto: über Stock und Stein

Die zweite Etappe, die gleich mehrere Highlights bereithält, beginnen wir direkt am Kandel, da wir die Gummernhütte als Übernachtungsort gewählt hatten. Nach einem frühen Start in den sonnigen Morgenstunden treffen wir an den Zweribach-Wasserfällen auf Lorenz Wiehl vom Schwarzwaldverein Gütenbach. Er begleitet uns bis nach Simonswald und gibt uns spannende Einblicke in die Historie der Wanderwege. Lorenz entdeckte seinerzeit Teile der Strecke und half beim Aufbau der ZweiTälerSteigs. Als Einheimischer und ehemaliger Besitzer der Hintereck-Hütte kennt er sich bestens in der Region aus. So berichtet er, dass ihn die Mischung aus Wäldern, grünen Wiesen, gelben Feldern, Mooren, Weiden, Hügeln und Tälern begeistert. Denn bereits die Römer siedelten im Schwarzwald und wussten um seine malerische Schönheit.

Vorbei an den Zweribach-Wasserfällen … / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
… geht es weiter über Steinwege, … / © FrontRowSociety.net; Foto: Marie Conrad
… um dabei die schöne Natur zu bestaunen …  / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
… und den Blick übers Simonswälder Tal schweifen zu lassen / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad

FrontRowSociety Empfehlungen:

  • die Zweribach-Wasserfälle bewundern und sich am plätschernden Wasser erfrischen
  • eine entspannte Vesper an der urigen, schattigen Wilden Gutach einnehmen
  • Abendessen im Gasthof Krone-Post mit deftiger, einheimischer Küche 

Etappe 3: Waldeinsamkeit mit Ausblick

Etappenstart/-ziel: Simonswald – Oberprechtal
Strecke: 25 Kilometer 
Höhenmeter: 1.133 Meter aufwärts, 1.013 Meter abwärts
Dauer: zirka 9 Stunden
Motto: auf den Spuren der Schwarzwälder Naturschutzgebiete

Ein erneuter früher Start vom Hotel Krone-Post führt uns durch den noch verschlafenen Ort Simonswald. Heute beginnt die längste und härteste Tour unseres Wanderprogramms. Glücklicherweise belohnt der herrliche Blick auf Simonswald den anstrengenden Aufstieg. Wir uns mit Nikolas Binder, Ranger des Regierungspräsidiums Freiburg und unangefochtener Kenner des Areals am Rohrhardsberg. Er erzählt über die unterschiedlichen Wälder des Schwarzwaldes, während wir weiter unserer Route folgen. Sechs Baumarten seien primär in den Wäldern zu finden: Fichte, Tanne, Buche, Kiefer, Eiche und Bergahorn. Diese und viele weitere Baumarten entdecken wir gemeinsam mit Nikolas auf dem Weg durch das Naturschutzgebiet Rohrhardsberg. Wir erfahren, dass heute rund 70 Prozent der Fläche mit Fichten besetzt sind. Die ursprüngliche Tanne macht lediglich nur noch 5 Prozent des Waldgebietes aus, da sie in der Vergangenheit rigoros gerodet wurden, um den schnell wachsenden Fichten Platz zu machen.

Mit Ranger Nikolas Binder halten wir Ausschau nach seltenen Vogelarten und haben Glück! / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Der östliche Blick auf das Farnberg Plateau zeigt uns, wie weit wir bereits gelaufen sind / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Eine Vesper der besonderen Art auf den Felsen, bevor es weiter geht Richtung Elzach / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad

FrontRowSociety Empfehlungen:

  • eine geführte Tour mit Ranger Nikolas Binder buchen, um viel Neues und Wissenswertes zu erfahren 
  • den Aufstieg auf den Hörnleberg langsam angehen, damit für den restlichen Weg genügend Kraft bleibt
  • Übernachtung im 4 Sterne superior Wellnesshotel ElzLand Hotel Pfauen

Denn hier erwartet uns passend zur Halbzeit ein erfrischender Aperitif sowie das Signature „Sole-Floating“. Im angenehmen 36 Grad Celsius warmen Salzwasser regenerieren wir unseren Körper und ruhen unsere müden Füße und Beine aus. 

Schon weitem erblicken das Hotel ElzLand Pfauen und freuen uns auf den Komfort und die Gastfreundschaft
Schon von weitem erblicken wir das ElzLand Hotel Pfauen und freuen uns auf den Komfort und die Gastfreundschaft / © FrontRowSociety.net; Foto Jessica Conrad
Im ElzLand Hotel Pfauen genießen wir eine wahrhaft genussvolle Auszeit … / © FrontRowSociety.net; Foto Jessica Conrad
… und beschließen die dritte Etappe mit einem erfrischenden Dessert / © FrontRowSociety.net; Foto Jessica Conrad

Etappe 4: Liebliche Bachtäler mit Weitblick

Etappenstart/-ziel: Oberprechtal – Höhenhäuser
Strecke: 24 Kilometer 
Höhenmeter: 666 Meter aufwärts, 518 Meter abwärts
Dauer: zirka 8 Stunden
Motto: genussvolles Wandern
 
Der vierte Tag startet bei herrlichem Sonnenschein. Unser erstes Ziel ist der Huberfelsen. Der Blick über das Elztal ist seelenerwärmend, so dass wir gar nicht weiterlaufen wollen. Doch wir machen uns auf den Weg über die Prechtaler Schanze hin zum Landwassereck. Und schon wieder werden wir von einem malerischen Ausblick empfangen. Zudem verrät uns die Sicht über die Täler, wie viel wir bereits gelaufen sind. Wir passieren schattige Waldgebiete und sonnige Lichtungen, welche hier und da einen Blick auf die Landschaft um uns herum erlauben. Das letzte Stück der Etappe führt uns über den Heidburg-Pass bis zur ehemaligen Heidburg.
 
Der weite Blick über das Prechtal ist magisch / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Der Blick über das Landwassereck gibt uns Kraft für den vierten und vorletzten Tag der 106 Kilometer langen Wanderung / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
FrontRowSociety Empfehlungen:
 
  • den Blick über das Tal schweifen lassen
  • die Idylle des Heidburg-Passes genießen

Etappe 5: Abschied mit Rundblick

Etappenstart/-ziel: Höhenhäuser – Waldkirch
Strecke: 23 Kilometer 
Höhenmeter: 326 Meter aufwärts, 723 Meter abwärts
Dauer: zirka 7 Stunden
Motto: zurück ins Mittelalter
 
Unsere letzte Tour überrascht uns mit Gewitter und Regen und wir sind gezwungen, verspätete zu starten. Der leichte Aufstieg beträgt jetzt nur 18 Kilometer. Nach den heftigen Regenschauern zeigt sich der Wald von seinen üppigen Seite mit der ganzen Pracht seiner Flora und Fauna. Unser Ziel ist die Ruine Kastelburg über Waldkirch. Hier treffen wir auf Thomas Kern. In traditioneller Kleidung begrüßt er uns, um uns Geschichten über die historische Entstehung des Ortes Waldkirch und der Kastelburg zu erzählen. Unser Lohn ist nicht nur der wohltuende selbstgemachte Schnaps, sondern auch der einmalige Blick auf den „Skant“ – den leuchtenden, sagenumwobenen Kandel. Ein wahrhaft königlicher Abschluss.
 
Es ist geschafft! Wir schauen auf Waldkirch und unseren Startpunkt vor fünf Tagen / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Die Ankunft wird belohnt: mit Schnaps und einer herrlich spannenden Geschichtseinheit von Thomas Kern über Waldkirch und die Ruine Kastelburg endet die fünfte und letzte Etappe / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
Die Ruine Kastelburg als letztes Highlight auf dem schönsten Wanderweg Deutschlands / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad
FrontRowSociety Empfehlungen:
  • Kastelburg besichtigen und sich vom Blick auf Waldkirch berauschen lassen
  • genügend Zeit für die Entdeckung der Umgebung rund um die Kastelburg einplanen, der herrliche Rundweg bietet bequeme, stille Bänke inmitten des kühlen Waldes mit Blick auf die Burg und den Ort
  • einen Rundgang bei Thomas Kern buchen, um einen historischen Ausflug ins 13. Jahrhundert zu erleben

Geschafft! Der ZweiTälerSteig ist bezwungen

Nun ist es geschafft! Wir haben 106 Kilometer und 4.120 Höhenmeter in 5 Etappen bezwungen! Zum Abschluss geht es für uns zum Restaurant „Zum Storchen“. Das junge Restaurant bietet kulinarische Köstlichkeiten und überzeugt mit gelebter Herzlichkeit.
 
Ich bin Jessica Conrad, die wanderfreudige Autorin unserer Redaktion, lebe in Tirol und habe mich der Hausforderung des ZweiTälerSteigs gestellt / © FrontRowSociety.net; Foto: Marie Conrad
Meine Schwester Marie Conrad ist von Beruf Ergotherapeutin, aber hat genauso viel Lust auf Wandertouren wie ich. Danke Marie, dass du mich begleitet hast / © FrontRowSociety.net; Foto: Jessica Conrad

Unsere Empfehlung: Übernachtung im ElzLand Hotel Pfauen

Das ElzLand Hotel Pfauen können wir als das wohl beste Haus im ZweiTälerLand jedem Wanderfreund ans Herz legen. Denn nicht nur die gelebte Herzlichkeit ist nach den anstrengenden Wanderungen sehr wohltuend, auch der Komfort, die erstklassige Kulinarik sowie die regenerierenden Spa-Treatments bringen neuen Schwung. Unsere Redaktion hat das Hotel ElzLand Pfauen bereits bei vorangegangenen Aufenthalten schätzen gelernt. Nachfolgend finden sich einige Links zu unseren Reportagen.

Ein Haus mit Herz und Seele – das ElzLand Hotel Pfaunen im Oberprechtal / © FrontRowSociety.net; Foto Jessica Conrad

ElzLand Hotel Pfauen – aktive Auszeit im Schwarzwald

Regionaler Genuss im ElzLand Hotel Pfauen

Wellness- und Gesundheitsurlaub: ZRT im Elzland Hotel Pfauen

Basenfasten oder die Entdeckung eines neuen Lebensgefühls

Einfach mal raus ins ZweiTälerLand

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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