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Da staunt man nicht schlecht: die originale Salzburger Mozartkugel trägt ein silber-blau gewirktes Gewand. Und wer hat’s erfunden? Diesmal nicht die Schweizer, sondern der Salzburger Konditormeister Paul Fürst. Er kreierte diese einzigartige Mischung aus Marzipan, Nougat und Schokolade und landetet damit einen der größten Coups in der Geschichte der Patisserie.

Nur wo Original Mozartkugel drauf steht, ist eine Original Mozartkugel drin / © Redaktion FrontRowSociety.net

Mozartkugeln von Fürst, denn es gibt nur ein Original

Als Paul Fürst seine Konditorei 1884 in Salzburgs Brodgasse 13 eröffnete, ahnte er noch nicht, dass er eines Tages eine weltberühmte Süßigkeit erschaffen würde. Der Mann verstand sein Handwerk, hatte er doch einige Jahre von den besten Bäckern und Konditoren in Paris, Nizza und Budapest gelernt. In Salzburg angekommen, eroberte er mit seinen Leckereien die Herzen der Salzburger Bürger im Sturm.

Am Alten Markt – Brodgasse 13 ist auch heute noch das Stammhaus der Konditorei Fürst in Salzburg. Das Haus selbst wurde 1391 erstmals als Hofbäckerei erwähnt, seit 1991 steht es unter Denkmalschutz / © Redaktion FrontRowSociety.net

Pünktlich zum 100. Todestag eines der größten Söhne Salzburgs, Wolfgang Amadeus Mozart, wollte Paul Fürst eine ihm würdige Praline herstellen. Er tüftelte an einer neuartigen Komposition, die obendrein auch noch perfekt rund sein sollte, im Gegensatz zu den herkömmlichen Pralinen, die alle einen flachen Sockel besaßen. 1890 war es dann soweit – die ersten Mozartkugeln erblickten das Licht der Welt. Die Anfangs auch Mozartbonbon genannte Kugel erfreute sich rasch großer Beliebtheit. Allerdings war die Begeisterung so groß, dass findige Konditoren versuchten, das Original von Paul Fürst zu kopieren. Bereits 1896 gab es wegen der außergewöhnlichen Kugel den ersten Prozess. Selbigen gewann Paul Fürst und durfte fortan seine süße Köstlichkeit als einziger Konditor „Original Fürst Mozartkugeln“ nennen.

Seit über 130 Jahren wird bei der Konditorei Fürst die gleiche Rezeptur für die Mozartkugeln verwendet / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Original Salzburger Mozartkugeln sind heute so gut wie gestern

Es ist doch immer wieder ergreifend, dass Traditionen eine Zukunft geschenkt wird. Doris und Martin Fürst führen in nunmehr fünfter Generation die Konditorei Fürst. Seit über 130 Jahren stellt das Haus die Mozartkugeln her. Voller Stolz halten beide an der Originalrezeptur sowie am Herstellungsverfahren von Paul Fürst fest. Manche Dinge sind einfach so gut, da braucht es keine Veränderung. Daher wird das hochwertige Marzipan noch immer aus Pistazien und Mandeln aus der Mittelmeerregion hergestellt. Das Nougat ist nach wie vor haus- und handgemacht, wie der gesamte Prozess, wenn aus den einzelnen Zutaten Mozartkugeln entstehen.

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Doris Fürst (li.) erklärt FrontRowSociety-Redakteurin Annett Conrad (re.) die aufwendige Prozedur der Herstellung dieser beliebten Kugeln bei einer Tasse Kaffee / © Redaktion FrontRowSociety.net

Um das von Hand geformte Marzipan wird eine Schicht Nougat gelegt. Ist aus beiden Schichten ein schönes Rund entstanden, wird diese Kugel auf ein Stäbchen gesteckt. Nun taucht man die Rohlinge in flüssige Bitterschokolade und stellt diese zum Trocknen auf. Nach dem Aushärten wird das Holzstäbchen entfernt und das verbliebene Loch mit flüssiger Schokolade aus dem Spritzbeutel verschlossen. Dieser schokoladige Verschluss ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass man gerade eine echte Mozartkugel genießt.

Der „Schokoladendeckel“ ist ein Indiz für die Echtheit der originalen Mozartkugel aus dem Hause Fürst / © Redaktion FrontRowSociety.net

Beim Kauf von Mozartkugeln heißt es also: „Augen auf!“ Die echten Fürstkugeln sind in silber-blauer Folie eingepackt. Darauf steht „Konditorei Fürst Original Mozartkugeln“. Zudem sind Unebenheiten sowie der Verschluss spürbar. Hier merkt man direkt die Handarbeit. Und wer einmal ein Original probiert hat, wird sich immer an den Geschmack erinnern und niemals mehr eine andere Mozartkugel essen wollen.

Wer einmal eine echte Mozartkugel gekostet hat, wie nie wieder zu einer anderen greifen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Café und Konditorei Fürst – eine der besten Adressen in Salzburg

Jede Generation der Fürst-Konditoren entwickelte den Betrieb weiter. Das Stammhaus am Alten Markt sowie das Kaffeehaus am Mirabellplatz etablierten sich nach dem zweiten Weltkrieg bald als beliebte Treffpunkte mit Kaffeehaus-Flair. In der Getreidegasse sowie am Ritzerbogen befinden sich zwei weitere Ladenlokale der Familie Fürst, die auf lediglich sechs bzw. zwölf Quadratmetern die herrlichen Konditoreiprodukte anbieten. Keine der süßen Verführungen enthält Konservierungsstoffe. Sie sollten nach dem Kauf rasch verzehrt werden, denn frisch schmecken sie auch den Lieben daheim am besten.

Originale Salzburger Mozartkugeln von der Konditorei Fürst sind eine gute Wahl zum Weihnachtsfest / © Redaktion FrontRowSociety.net

Doch die Geschenke beispielsweise für die Weihnachtszeit können nicht nur in den Geschäften in Salzburg erworben werden. Über den Online-Shop kann man sich über weite Distanzen hinweg einen Vorrat an originalen Mozartkugeln der Konditorei Fürst zulegen. Beim Stöbern finden sich weitere erlesene Spezialitäten aus der Confiserie, die beim nächsten Besuch in Salzburg in dem gemütlichen Café genascht werden können.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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