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„Holy Moly!“ würde Walter Matthau sicher auch zu „The Jane“ sagen und nicht nur wie damals zu Sophia Loren. Denn der Anblick des Antwerpener 2-Sterne-Restaurants ist mindestens genauso atemberaubend. Es ist die Symbiose aus beeindruckender, innenarchitektonischer Gestaltung mit dem historischen Kontext des ehrwürdigen Gebäudes der ehemaligen Kapelle eines Militärkrankenhauses, die jeden Betrachter ins Staunen versetzt. Allerdings zielt die vollendete Ästhetik weniger auf Effekthascherei ab; vielmehr schafft sie die Kulisse für ein ebenso fantastisches kulinarisches Spektakel. Und dieses entstammt der Feder des mit 2 Michelin-Sternen ausgezeichneten Chefs Nick Bril.
 
Erwartungsvoller Anblick – The Jane / © Redaktion FrontRowSociety.net

„The Jane“ Antwerp – Entertainment für alle Sinne

Sanftes Licht dringt durch die Buntglasfenster des Gourmet-Restaurants, das zu den besten Belgiens und dem Rest der Welt gehört. Scheinbar einer Choreografie folgend, bewegt sich das Service-Team im Takt der Küchencrew, die hinter der großen Glasfront wieselflink und dennoch ohne Hektik exzellente Gerichte zubereitet. Selbst für Menschen, die bereits viel Bemerkenswertes gesehen haben, ist das 2-Sterne-Restaurant ein Erlebnis, und zwar für alle Sinne. Ausschlaggebend ist die kathedrale Atmosphäre. Wer die Kuppel der einstigen Kapelle betrachten möchte, muss den Kopf schon weit in den Nacken legen. Unweigerlich bleibt der Blick an dem dominierenden Designobjekt hängen, einer überdimensionalen Lampe. Ihre spinnenartigen Arme nehmen dem Raum die Höhe und verwandeln zusammen mit den weißgedeckten Tischen das Restaurant in ein elegantes und dennoch heimeliges Bühnenbild.

„The Jane“ - eine Kathedrale aus Fine Dining und Design
„The Jane“ – eine Kathedrale aus Fine Dining und Design / © Redaktion FrontRowSociety.net

Protagonisten des gastronomischen Werks „The Jane“ sind zweifelsfrei die einzelnen Gerichte. Unterstützt werden diese von einem Service, der das Zelebrieren zu verstehen weiß. So beginnt jeder neue kulinarische Akt mit einer auditiven Reise und setzt sich auf olfaktorischen sowie gustatorischen Bahnen fort. Im Hintergrund entschleunigt gedämpfte Musik die sonst eher geschäftige Mittagszeit. Man sitzt in einem Kokon voller Poesie und genießt das Gesamterlebnis „The Jane“. Am Abend legt während des Dinners ein DJ auf. Tageslicht und Atmosphäre wandeln sich. So hip wie Antwerpens Viertel selbst wird nun auch „The Jane“.

Ausgesuchtes, gut abgestimmtes Interieur als passender Rahmen für exzellente Küche / © Redaktion FrontRowSociety.net

„The Jane“ – Gerichte mit Tiefgang

In dem 2-Sterne-Restaurant von Nick Bril wählt man zwischen zwei gastronomischen Erfahrungen: Lunch und Dinner. Dasselbe Menü, dieselbe Weinbegleitung, derselbe Service, dennoch ein unterschiedliches Erlebnis aufgrund des Lichts und des musikalischen Hintergrunds. Während es am Mittag etwas entspannter zugeht, ist das Ambiente am Abend romantischer und intimer, wenn der DJ seine Platten auflegt.

Die Buntglasfenster des Gourmet-Restaurants wurden eigens für Nick Brils Restaurants angefertigt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Fragt man Inhaber Nick Bril, was der USP seines Restaurants sei, benennt er genau dieses allumfassende Erlebnis als Alleinstellungsmerkmal. „Come as you are and enjoy one of the best times of your life!“ Jeder soll nach seiner Fasson Platz nehmen, sich wohlfühlen und High-End-Gastronomie in einer einzigartigen Atmosphäre genießen. Mit Feingefühl werden die Gäste dort abgeholt, wohin sie sich während ihrer persönlichen „The Jane Experience“ treiben lassen. Feiern, genießen oder den einzelnen Aromen intensiv auf die Spur gehen: Alles ist möglich in diesem stimmigen Konzept. So schlängelt man sich durch den Reigen feiner Amuse-Bouches bestehend aus zartem Bonito mit fermentierten grünen Erdbeeren, Ziegenkäse und einer ebenfalls fermentierten Vinaigrette, einer marinierten Makrele im Sashimi-Style sowie einer dehydrierten Karotte, die mit Sanddorn und Käse aus Flandern als Donut serviert wird. 

Am Tisch gibt es gastronomisches Entertainment direkt beim ersten Amuse-Bouche / © Redaktion FrontRowSociety.net
Et voilà! Bonito, Eisenkraut, fermentierte grüne Erdbeere, Binchotan / © Redaktion FrontRowSociety.net
Makrele, Koshihikari Reis, Wasabi, Amae-ebi, Umeboshi / © Redaktion FrontRowSociety.net
Karotte, Old Groendal, Donut, Sanddorn / © Redaktion FrontRowSociety.net

Nick Bril – Nimmermüde, Neues zu wagen

In diesem Jahr feiert das Fine-Dining-Restaurant von Nick Bril sein zehnjähriges Bestehen. Als der ambitionierte Chef Ende der 1990er Jahre das leerstehende Gebäude entdeckte, verliebte er sich sofort in diese außergewöhnliche Location. Mit den angesagtesten Designern Antwerpens entwarf er seine Vision eines Restaurants, das eine Kombination aus Kunsthalle und Gastronomie sein soll. Doch seit zwei Jahren juckt es in den Fingern des Kochs, der zu den 50 Weltbesten seiner Zunft zählt. Die Planungen eines neuen Projektes in Brüssel schreiten voran. Es geht natürlich um nichts Geringeres als ein Gourmet-Restaurant, verwirklicht von den besten Architekten Belgiens. Elegant und reduziert soll es werden, schnörkellos und geradlinig. Die Eröffnung ist für Mitte 2025 geplant. Anspruchsvoll und zielstrebig soll auf mindestens zwei Michelin-Sterne hingearbeitet werden. Was Nick Bril anpackt, wird funktionieren. Sein Erfolg in Antwerpen beweist es!

2 Sterne-Chef Nick Bril – ob Küche oder Büro, er ist omnipräsent in seinem Unternehmen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Doch auch das „The Jane“ wird ein Facelift bekommen, so viel steht fest. Obwohl der zeitlose Rahmen noch immer nicht aus der Mode gekommen ist. Aber Nick Bril kennt keinen Stillstand. „Nur“ das „The Jane“ zu betreiben, wäre dem umtriebigen Tausendsassa zu langweilig. Und das bei dieser Arbeitsbelastung! Während der COVID-19-Pandemie sei er zwar noch fokussierter und zielstrebiger geworden, aber auch etwas gelassener. Neue Projekte zu entwickeln, liege in seiner Natur, erzählt er uns. Auch, dass er sich mit Mitte 50 zurücklehnen möchte, um die Früchte seiner produktiven Jahre zu genießen: „Ich habe hart gearbeitet, als ich jung und körperlich fit war. Jetzt ist es an der Zeit, eine andere Phase des Lebens einzuläuten.“ Er genießt die Zeit mit seiner Familie und verschafft sich mentale Auszeiten als DJ.

Für seine Mitarbeiter wünscht sich Nick Bril eine ausgewogene Work-Life-Balance / © Redaktion FrontRowSociety.net
Von Donnerstagabend bis Sonntagabend ist das Restaurant geöffnet. Dann erfährt man erstklassigen Service von Head-Sommelier Trésor Vets / © Redaktion FrontRowSociety.net
Liebevoll werden die einzelnen Speisen am Tisch finalisiert / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die alkoholfreien Cocktails werden ebenfalls am Tisch final zubereitet. Sie entstehen mit der gleichen Sorgfalt wie das Essen selbst / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Gäste staunen und genießen das Essen, den Wein, wie auch die hausgemachten alkoholfreien Getränke. Hebt man als Gast den Blick, schaut man auf die Empore des Restaurants. Hier befindet sich die Bar „Untitled“. Der Tresen der Bar steht hier oben auf Augenhöhe mit den eigens für „The Jane“ angefertigten Buntglasfenstern. Für den kleinen Hunger werden vier bis fünf Gänge serviert, ebenfalls zum Lunch und zum Dinner. Diese werden jedoch in einer separaten Küche zubereitet. Begleitet wird die unkonventionelle Bar-Szenerie vom allerbesten Blick ins Restaurant samt der entspannten Geschäftigkeit.

Die Bar „Untitled“ besitzt einen unverwechselbaren Charme / © Redaktion FrontRowSociety.net

The Jane – eine kulinarische Reise

Es gibt viele Zitate von berühmten Köchen, doch eines passt sehr gut zum Sterne-Restaurant von Nick Bril: „Ein gutes Restaurant muss eine Oase von Genuss und Qualität sein.“ – Joël Robuchon.

Seeigel-Flan, Ingwer, Yacón, Aal, Knollensellerie
Seeigel-Flan, Ingwer, Yacón, Aal, Knollensellerie / © Redaktion FrontRowSociety.net
Hamachi dry aged Style 1 mit Langustine, Rhabarber, grüner Spargel, Vanille / © Redaktion FrontRowSociety.net
Hamachi dry aged Style 2 – japanischer Senf, schwarzer Sesam, Seegras / © Redaktion FrontRowSociety.net
Siganture Dish – Irish Mòr, Balfegó, Buttermilch, Brot-Miso / © Redaktion FrontRowSociety.net
Köhler ‚meunière, Muscheln, Lauch, Furikake, Sellerie / © Redaktion FrontRowSociety.net
Printemps classique – weißer Spargel, Spinat, graue Garnele / © Redaktion FrontRowSociety.net
Jakobsmuschel, Dashibutter 2.0, Negi Ae-mono, süße Zwiebel / © Redaktion FrontRowSociety.net
Bressehuhn mit Herve, Bärlauch, Girolle, Rübe und Heu auf dem Teller und als Cappellacci mit Madeira und Trüffel in der Schale / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der Käsegang mit Käse des Affineurs Van Tricht aus Antwerpen mit Früchtebrot und Honig / © Redaktion FrontRowSociety.net
Dessert 1: Matcha, Kiwi, Granny Smith, schwarzer Knoblauch / © Redaktion FrontRowSociety.net
Dessert 2: Nocturne – Rote Bete, Nevado, Haselnuss, Muscovado / © Redaktion FrontRowSociety.net
Zum guten Schluss bekommen die Petit fours den letzten Schliff / © Redaktion FrontRowSociety.net
Dann heißt es noch einmal: einfach genießen … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… und dem letzten Akt beiwohnen, wenn Sommelier Noris Conrad den Kaffee am Tisch aufbrüht / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die Weine zum Menü werden von dem erfahrenen Sommelier Trésor Vets ausgesucht / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Mitarbeiter von Nick Bril verwöhnen die Gäste des „The Jane“ aufs Herzlichste. Professionell zaubern Sie erstklassige Gerichte auf den Teller, die kompetent und freundlich zum Gast gelangen. Unser Dank für diese besondere Erfahrung gilt nicht nur dem Küchenchef persönlich, sondern dem gesamten Team des „The Jane“.

Bereits der Empfang ist zauberhaft / © Redaktion FrontRowSociety.net
Bei aller Geschäftigkeit hat die Küchencrew stets ein Lächeln auf den Lippen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Service-Team verwöhnt die Gäste nach allen Regeln der Kunst … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… ob beim Wein- bzw. Getränke-Service … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… oder beim Servieren der Speisen / © Redaktion FrontRowSociety.net
FrontRowSociety-Herausgeberin Annett Conrad (li.) sagt Maître Floor Zengerink (re.) stellvertretend Danke für die Gastfreundschaft im 2 Sterne-Restaurant „The Jane“ in Antwerpen, eines der besten Restaurants in Belgien / © Redaktion FrontRowSociety.net
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