Zu den Places to be für Hannover-Besucher gehören sicherlich die Herrenhäuser Gärten. Die barocke Schönheit des Großen Gartens, der englische Landschaftspark des Georgengarten, der Berggarten – der aus einem Küchengarten hervorging – sowie der Welfengarten, bilden ein gartenbauliches Meisterensemble, dass durch Vielfalt und Einzigartigkeit Besucher in seinem Bann zieht.
Nobler Ausgangspunkt
Hannovers erste Adresse ist das 5 Sterne Superior Kastens Hotel Luisenhof. Zentral in der Innenstadt von Hannover gelegen, wird das Haus zur Drehscheibe für luxusgewöhnte Reisende. Persönlicher Service und formidable Kulinarik treffen in dem ehrwürdigen Gemäuer aufeinander. Des Weiteren ist das Luxushaus ein Wohlfühlort, zu welchem Gäste nach einem Tag voller Kulturgenuss gern zurückkehren.
Hannover ist die Stadt der kurzen Wege. Vom Hotel aus sind es lediglich 4 Kilometer bis zu den Schmuckstücken der Gartenkunst. Bei gutem Wetter bietet sich eine Tour mit dem Rad an, denn in weniger als 15 Minuten ist die Strecke überwunden, die zuerst durch die quirlige Innenstadt und dann weiter über die malerische Herrenhäuser Allee führt. Bei dieser Strecke ist bereits der Weg das Ziel.
Grüne Schönheit
Hannovers Herrenhäuser Allee verbindet seit 1726 die Stadt mit den Herrenhäuser Gärten, einst das innerstädtische Leineschloss mit der Sommerresidenz der Welfen. In vier Reihen stehen 1.300 Linden, die zu jeder Jahreszeit einen imposanten Anblick bieten. Zur rechten Seite der Herrenhäuser Allee erstreckt sich der Georgengarten.
Dieser weitläufige englische Landschaftsgarten lässt uns fast vergessen, dass man sich in der Landeshauptstadt von Niedersachsen befindet. Jene grüne Oase stellt einen beschaulichen Ruhepol dar, der die Hektik des Alltags für jeden Spaziergänger kompensiert.
Ein wirklich nicht alltägliches Museum fand im Georgenpalais seinen Platz – das Museum Wilhelm Busch – Museum für Karikatur und Zeichenkunst. Auf liebevolle und humoristische Weise erleben große und kleine Besucher Weltpolitik und gesellschaftliche Konventionen durch die Brille der Satire. Das Kinderkabinett nimmt die Leseratten von morgen mit auf eine spannende Reise durch die fantastische Welt des geschrieben Worts und der fantasievollen Illustration.
Barockes Vorzeigeobjekt
Zwischen Orangerie und Arne-Jacobson-Foyer führt der Weg in den barocken Garten der Herrenhäuser Gärten, den Großen Garten. Er ist mit seinen geometrisch angelegten Beeten ein Sinnbild barocker Gartenarchitektur. 60 Mitarbeiter umsorgen heute dieses ehrgeizige Prestigeprojekt, das einst als Küchengarten des Herzogs Georg von Calenberg entstand und von Herzog Ernst August und seiner Gattin Sophie von der Pfalz 50 Jahre später zu einem Glanzpunkt europäischer Lustgärten wurde.
Der fürstliche Privatgarten wandelt sein Antlitz im Wechsel der Jahreszeiten. Saisonale florale Interpretationen können rund ums Jahr bewundert werden. Kostbare botanische Gewächse haben in den Herrenhäuser Gärten ihren Platz. Mitte des 19. Jahrhunderts beherbergten die Gärten die weltweit umfangreichste Palmensammlung. Zu verdanken ist dieser Umstand dem Oberhofgärtner Hermann Wendland, der auch das Usambaraveilchen benannte und salonfähig machte.
Über eine Fläche von 50 Hektar erstreckt sich seit Mitte des 17. Jahrhunderts der barocke Lustgarten der Welfen. In ihm finden wir das älteste Gartentheater Deutschlands, das immer noch Schauplatz kultureller Mußestunden ist. Blickfang ist auch noch heute die große Fontäne. Im Jardin du nouveau gelegen, beeindruckt sie mit einer Wassersäule, die bis zu 72 Meter hoch werden kann.
Seit den 1930er Jahren vervollkommnet das mit Plattgold überzogene Tor den Blick zum Galeriegebäude. Das berühmte goldene Tor ist eine beliebte Foto-Location für Hochzeitspaare, die sich in der prunkvollen Galerie das Ja-Wort geben.
Für Trauungen oder besondere festliche Anlässe wird der im Galeriegebäude befindliche prachtvolle Hauptsaal gern genutzt. Venezianische Freskenkunst an Wänden und Decke geben dem Saal eine Opulenz, die den Reichtum und die Macht der Welfen unter der Regentschaft von Ernst August und Sophie versinnbildlichen.
Verfall und Wiederaufbau
Nach seiner repräsentativen Hochzeit erlebte auch dieser feudale Garten den Verfall. Während der Personalunion mit England blieb Kurfürstin Sophies Lustgarten ungenutzt, während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss Herrenhausen völlig zerstört.
Das seit 2013 im weißen Gewand wieder aufgebaute Schloss Herrenhausen nutzt man inzwischen als modernes Tagungs- und Kongresszentrum. Und sicherlich bildet das weiße Schloss von Hannover den herrschaftlichen Mittelpunkt des barocken Gartens.
Original erhalten blieben die Kaskaden sowie die Grotte. Diese erlebte jedoch im Inneren eine radikale Umgestaltung. Niki de Saint Phalle, die großartige französische Künstlerin der Moderne, hatte ein besonderes Band zur niedersächsischen Landeshauptstadt geknüpft, zu deren Ehrenbürgerin sie 2000 wurde. Bis zu ihrem Tod im Jahre 2002 arbeitete sie an der Neugestaltung der Grotte, dem ursprünglichen Werk des Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves.
Eine umfangreiche Sammlung von Niki de Saint Phalles Werken können im Sprengel Museum in Augenschein genommen werden. Das am Nordufer des Maschsees gelegene Museum für moderne Kunst genießt durch die beeindruckte Sammlung von Werken berühmter Expressionisten, aber auch durch seine unnachahmliche Architektur Kultstatus.
Kurzweiliger Zeitvertreib
Die Herrenhäuser Gärten bieten einen wirklich lustwandlerischen Zeitvertreib. Kultur muss nicht anstrengend sein. Dabei ist es der eigenen Fasson überlassen, ob vielleicht nur das ausgedehnte grüne bzw. blütenbunte Areal genossen oder sich noch etwas Hintergrundwissen bei einer Führung verschafft wird.
Unserer Fremdenführerin Tamara Podesky haben wir die Einblicke hinter die grüne Fassade zu verdanken, eine sehr empfehlenswerte Erfahrung.
Streifzug durch die Herrenhäuser Gärten
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