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Auf dem Weg von Barcelona nach Rom macht das Kreuzfahrtschiff „Star Legend“ bei der einwöchigen Mittelmeer-Kreuzfahrt Station in Marseille und Nizza. Beide Städte an der französischen Südküste sind nicht nur als exklusive Urlaubsorte bekannt, sondern haben auch für Touristen einiges zu bieten. Wie zuvor schon in Barcelona sind die zentralen Liegeplätze des Luxus-Schiffes ein Vorteil, denn so kann man ohne großen Aufwand in die Stadt gehen und in das mediterrane Leben eintauchen. Und auch wer gerne Ausflüge macht, kommt so schnell und komfortabel zu seinem Ziel.

Ein halber Seetag bietet Entspannung

Whirlpool und Infinity-Pool liegen gut geschützt auf dem Deck, sodass diese auch in kühlen Monaten genutzt werden können
Whirlpool und Infinity-Pool liegen gut geschützt auf dem Deck, sodass diese auch in kühlen Monaten genutzt werden können / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Die Seereise von Barcelona in Richtung Frankreich ist nicht nur eine Gelegenheit, entspannt auf dem Sonnendeck zu liegen und das Meer zu genießen, sondern auch, um die verschiedenen Angebote auf dem Schiff kennenzulernen. Neben dem erfrischenden Infinity-Pool liegt ein angenehm temperierter Whirlpool. Die Pools sind bis in die Abendstunden geöffnet, sodass man aus diesen auch den Sternenhimmel betrachten kann.

In der Bar und in der Lounge werden Cocktails und andere Getränke serviert – je nach gebuchtem Paket sind auch die meisten alkoholischen Getränke bereits im Reisepreis enthalten. Das Schiff verfügt über eine schnelle Internetanbindung, sodass man mit der Heimat in Verbindung bleiben kann. Oder man schaltet das Smartphone einfach aus und beschäftigt sich in der Lounge mit Bildbänden, Gesellschaftsspielen und den Gesprächen mit anderen Reisenden.

Marseilles ganz anders erleben

Als einziges Kreuzfahrtschiff liegt die Star Legend im Hafen von Marseille – direkt vor dem MeCEM Museum
Als einziges Kreuzfahrtschiff liegt die Star Legend im Hafen von Marseille – direkt vor dem MeCEM Museum / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

In Marseille liegt die „Star Legend“ gleich neben dem Museum „MuCEM“, dem historischen Fort Saint Jean und der großen Kathedrale. Doch nicht die Großstadt mit ihren zahlreichen Boutiquen, Cafés und Restaurants ist an diesem Tag mein Ziel, sondern die vor der Küste gelegene Frioul-Insel. Ähnlich wie bei den spektakulären Calanques, die man in den Wintermonaten nur mit einem privat gecharterten Boot erreicht, steht auf den Frioul-Inseln im Winter die Landschaft im Mittelpunkt.

Die landschaftlich reizvolle Insel Frioul ist im Sommer ein beliebtes Badeziel in der Bucht von Marseilles
Die landschaftlich reizvolle Insel Frioul ist im Sommer ein beliebtes Badeziel in der Bucht von Marseilles / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Auf dem Hinweg passieren wir die Burganlage auf der kleinen Insel If, dann legt die Fähre nach kurzer Fahrt in Frioul an. Die Wanderung führt über steinige Wege zu kleinen türkis schimmernden Buchten, einsamen Stränden und mitten durch die nach wildem Thymian duftende Natur. Nur einige Seevögel sind an diesem Tag unsere Begleiter bei dem fast meditativen Spaziergang durch die Naturlandschaft. Oberhalb der Stadt liegt eine rekonstruierte Burganlage. Man kann sich gut vorstellen, wie einst von hier die Schiffe in der Bucht kontrolliert wurden.

Auf der Frioul-Insel wurde eine alte Burganlage in Teilen wiederhergestellt. Der Blick durch das Tor zeigt die ebenfalls befestigte Insel If
Auf der Frioul-Insel wurde eine alte Burganlage in Teilen wiederhergestellt. Der Blick durch das Tor zeigt die ebenfalls befestigte Insel If / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Nach der Wanderung bringt die Fähre mich zurück nach Marseille. Oberhalb des Stadtzentrums liegt die Marien-Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde. Wer gut zu Fuß ist, macht sich auf den Weg, bequemer ist die Fahrt mit dem Taxi zur Kirche. Die Dekoration in der Kirche erinnert an die lange Seefahrertradition der Region – und der Ausblick von der Kirche über die Bucht und die Stadt sind spektakulär. Auf dem Schiff hat man sich an diesem Tag etwas Besonderes einfallen lassen. Beim polynesischen Empfang gibt es Köstlichkeiten aus dem Südpazifik – einer anderen Reiseregion der Reederei Windstar Cruises.

Ein Spa mit vielseitigem Angebot

Mit einem strahlenden Lächeln begrüßt Spa-Therapeutin Cynthia Guardia die Gäste im World Spa. Sie führt nicht nur durch das kleine Reich der Entspannung, in dem Sauna, Dampfbad und ein Fitnessraum den ganzen Tag über geöffnet haben, sondern lädt auch zu einer kurzen Probemassage ein. Die weckt das Interesse an einem erneuten Besuch im Spa, um 50, 75 oder 90 Minuten lang massiert zu werden. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Hot Stone Massage aber auch die Kräuterstempel-Anwendung. Wer mehr Zeit auf dem Schiff verbringt und die Zeiten für die Landgänge etwas einschränkt, kann bei Cynthia auch Pakete aus mehreren Massagen und anderen Anwendungen buchen. Auch ein kleiner Friseursalon ist an Bord.

Zwei Tage in Nizza

Die mittelalterlichen Gassen von Eze sind im Sommer überlaufen – im Winter ist man fast allein in der Ortschaft und kann ungestört durch die Gassen flanieren
Die mittelalterlichen Gassen von Eze sind im Sommer überlaufen – im Winter ist man fast allein in der Ortschaft und kann ungestört durch die Gassen flanieren / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Die langen Liegezeiten haben für die Gäste den Vorteil, dass sie in den Städten einiges erleben können. Von Nizza aus mache ich am ersten Tag einen Ausflug nach Monaco. Trotz selbst im Winter manchmal dichtem Verkehr erreicht man das Stadtzentrum mit dem Taxi schnell und bequem. Meine erste Station ist das Casino von Monte Carlo. Ein dicker roter Teppich führt mich zum Eingang. Während die sehenswerte Eingangshalle frei zugänglich ist, braucht man für alle Bereiche, in denen gespielt wird, ein Ticket. Automaten sind genauso im Angebot wie Roulette und andere Glücksspiele.

Das Casino von Monte Carlo ist aus Film und Fernsehen als Treffpunkt der Reichen und Schönen bekannt
Das Casino von Monte Carlo ist aus Film und Fernsehen als Treffpunkt der Reichen und Schönen bekannt / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Doch nicht nur das Casino gehört zu dem Kleinstaat Monaco, auch dass die Rennwagen bei Formel 1-Rennen mitten durch die Häuserschluchten ras(t)en, ist Teil des Images der Stadt. Große Neubauprojekte und auf mehrere Häfen verteilte Superyachten zeigen, dass die Stadt auch heute ein gefragter Treffpunkt ist, in dem es manchmal auch ziemlich extravagant zugeht.

Im exotischen Garten von Eze kann man neben Kakteen auch künstliche Wasserfälle und gemütliche Sitzgelegenheiten entdecken
Im exotischen Garten von Eze kann man neben Kakteen auch künstliche Wasserfälle und gemütliche Sitzgelegenheiten entdecken / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Wie eine Reise in die Vergangenheit wirkt hingegen mein Ausflug in das mittelalterliche Èze. Nach der Taxifahrt über die Küstenstraße lässt man das Moderne beim Durchqueren der Stadttore hinter sich. Kleine Gassen, gepflastert mit groben Steinen, Galerien und Künstler-Ateliers geben dem Dorf seinen besonderen Charakter. Wo im Sommer viele Touristen unterwegs sind, ist man in den Wintermonaten fast allein und kann sich Zeit nehmen, um neue Perspektiven zu entdecken, Kunstwerke in Augenschein zu nehmen und den exotischen Garten zu besuchen. Von dort hat man den besten Blick auf die mehr als 400 Meter unterhalb von Èze gelegene Mittelmeerküste.

Die Formen und Vielfalt der Kakteen im exotischen Garten von Eze beeindrucken viele Besucher
Die Formen und Vielfalt der Kakteen im exotischen Garten von Eze beeindrucken viele Besucher / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Zwar sind die meisten Restaurants und Unterkünfte im Winter geschlossen, doch dafür hat man die Möglichkeit, die Gebäude und ihre Geschichte in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Wer gerne in der Natur unterwegs ist, wandert von Èze aus über den Frédéric Nietzsche-Weg zum Meer. Der steinige und manchmal steile Weg führt durch die mediterrane Natur und bietet immer wieder neue Perspektiven auf das blau schimmernde Meer. Am unteren Ende des Weges kann man sich abholen und zurück nach Nizza bringen lassen. Pünktlich zum Abendessen legt die „Star Legend“ ab und macht sich auf den Weg nach Italien.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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