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In Tennessee dreht sich alles um die Musik. Und genau zu diesem Thema sind in Nashville und Chattanooga zahlreiche Museen beheimatet. Eines von ihnen ist das „Songbirds Guitar und Pop Culture Museum“. Bekannt ist es vor allem wegen der wohl größten Sammlung von seltenen Gitarren. Vor 5 Jahren (2018) wurde das Museum bereits als gewinnorientiertes Unternehmen eröffnet und leider in 2020 wieder geschlossen.

Das Museum befindet sich an der 35 Station Street in der Innenstadt von Chattanooga im historischen Chattanooga Choo Choo
Das Museum befindet sich an der 35 Station Street in der Innenstadt von Chattanooga im historischen Distrikt Chattanooga Choo Choo / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Terminal gleicht ebenfalls einem Museum...
Das Terminal gleicht ebenfalls einem Museum / © Redaktion FrontRowSociety.net
Bis zum Zweiten Weltkrieg stoppten hier täglich unzählige Züge
Bis zum Zweiten Weltkrieg stoppten hier täglich unzählige Züge / © Redaktion FrontRowSociety.net
Musste unbedingt mit aufs Bild, das Herren-WC, nostalgisch bis in den letzten Winkel
Musste unbedingt mit aufs Bild: das Herren-WC, nostalgisch bis in den letzten Winkel / © Redaktion FrontRowSociety.net

Obwohl der Platz an der 35 Station Street in der Innenstadt von Chattanooga im historischen Distrikt Chattanooga Choo Choo mehr als perfekt gewählt war, wurde das Museum mit seiner gewinnorientierten Ausrichtung ein Opfer der Pandemie. Erneut startete das „Songbirds Guitar und Pop Culture Museum“ im September 2021 einen zweiten Versuch, diesmal als gemeinnützige Organisation unter der Leitung von Geschäftsführer Reed Caldwell.

Die Räumlichkeiten des 7.300 Quadratmeter großen Gitarren-Museums liegen in der oberen Etage innerhalb des stillgelegten Terminals „Station Chattanooga“. Das Terminal wurde 1909 erbaut und vor dem Zweiten Weltkrieg fuhren täglich zahlreiche Züge Chattanooga an. Heute gleicht der Bahnhof ebenfalls einem Museum. Eine alte Lock und verschiedene Zugabteile zieren das Gelände, auch die Wartehalle und die Gebäude ringsum befinden sich in einem musealen Zustand.

Auf über 7300 Quadratmetern sind unzählige Gitarren ausgestellt, ...
Auf über 7.300 Quadratmetern sind unzählige Gitarren ausgestellt / © Redaktion FrontRowSociety.net
... die Geschichten der Menschen hinter der Musik, ...
Die Geschichten der Menschen hinter der Musik, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
... gut aufbereitet, ...
… sind sehr gut aufbereitet, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
... und verständlich dargestellt, ...
… und verständlich dargestellt / © Redaktion FrontRowSociety.net

In dem Museum sind über 1.360 Gitarren und Artefakte sowie Erinnerungsstücke verwahrt. Highlights sind sicherlich die zwei „Gibson Explorer“ im Wert von jeweils einer Million Dollar. Darüber hinaus zählen die 36 Sunburst-Les-Paul-Gitarren aus den Jahren 1958–1960 im Wert von jeweils 250.000 bis 500.000 US-Dollar ebenfalls zu den wertvollsten Ausstellungsstücken des Museums. Gitarren aus allen Epochen und Genres machen die Sammlung quasi zu einer spannenden Zeitreise über die Bühnen der Welt. Von den frühesten akustischen Gitarren bis hin zu modernen, elektrischen Gitarren, die von einigen der berühmtesten Musiker der Welt gespielt werden, zeigt die Ausstellung, dass eine Gitarre ein wahres Kultinstrument sein kann. Beeindruckt steht jeder musikaffine Besucher vor der Liste der Musik-Legenden, deren Gitarren hier zum Greifen nahe sind. 

... Artefakte und Erklärungen dazu, ...
Das „Songbirds Guitar und Pop Culture Museum“ beherbergt zahlreiche Artefakte samt Erklärungen … / © Redaktion FrontRowSociety.net

Man ist eingeladen, auf den Stühlen vor der Vitrine Platz zu nehmen, um vielleicht den Klang der Gitarren von Eddie Van Halen, Jimi Hendrix, Slash, Lowell George, von Little Feat, Buddy Guy, Roy Orbison, Robby Krieger, von The Doors, Bo Diddley, Chuck Berry, Carl Wilson, von Beach Boy, Rick Nielsen oder auch von Cheap Trick bzw. John Fogerty heraufzubeschwören.

... eine Ausstellung die sich lohnt
… und ist damit eine Ausstellung, die sich nicht nur beinharte Musikfans lohnt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Aber nicht nur die Gitarren selbst, auch die Geschichte und Entwicklung der Gitarre sowie ihr Einfluss auf die Popkultur wird in dieser Ausstellung beleuchtet. Das Songbirds Museum ist mehr als nur eine Sammlung von Instrumenten. Es ist eine Hommage an die Menschen und an die Geschichten hinter der Musik.

Auch das Thema Verstärker findet hier seinen Platz im Songbirds Guitar und Pop Culture Museum in Chattanooga
Auch das Thema Verstärker findet seinen Platz im „Songbirds Guitar und Pop Culture Museum“ in Chattanooga / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die erste Gitarre, die vom Museum käuflich erworben wurde, war eine 54er Fender Stratocaster aus dem Jahr 1954, in welchem das Modell erstmals vorgestellt wurde. Dies war der Startschuss für das Songbirds Museum, um den Einfluss der Gitarre auf die Popkultur nachzuzeichnen. Auch wenn die Erzählung ab 1924 beginnt, konzentriert sich man sich jedoch auf die E-Gitarre mit festem Korpus, die schlussendlich der Musik eine neue Richtung wies. Das Museum kann die zunehmende Beliebtheit der Gitarre auf den Auftritt der Beatles in der Ed Sullivan Show im Jahr 1964 zurückführen. Jedes Kind in Amerika wollte tags darauf eine Gitarre oder ein Schlagzeug spielen. Und genau das sind die Besucher von heute.

Alte Songbücher liegen zum Blättern bereit
Alte Songbücher liegen zum Blättern bereit / © Redaktion FrontRowSociety.net

Auf der Songbirds-Bühne innerhalb des Museums treten heute noch renommierte Künstler auf, die die lokale Musikszene prägen. Enthusiasten werden Namen von Künstlern und Gruppen wie Tommy Emmanuel, John 5, Robben Ford, Keith Carlock, Eric Gales, Lizzo, Vince Gill und John Schneider, Dick Dale, Doyle Dykes, Dennis Chambers, Jerry Douglas, We Are Us, Todd Sharp, Jimmy Vivino und Bob Margolin, Kathy Mattea, Suzy Bogguss, Victor Wooten, Billy Cobham, Dave Weckl, Eric Johnson, Steve Earle, Christie Lenee, Shooter Jennings, Steve Wariner, Samantha Fish, Alien Love Child oder Torpedoes Be Damned kennen und lieben.

Auf der Songbirds-Bühne treten noch heute Berühmtheiten auf
Auf der Songbirds-Bühne treten heute noch Berühmtheiten auf / © Redaktion FrontRowSociety.net
Platz hat man hier auf der Songbirds-Bühne zwar nur für 200 Konzertbesucher, aber das Wohnzimmer-ähnlichen Ambiente sorgt für den richtigen Charme.
Auf der Songbirds-Bühne ist zwar nur für 200 Konzertbesucher Platz, aber durch das wohnzimmer-ähnliche Ambiente sehr charmant / © Redaktion FrontRowSociety.net

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