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Das neue Kochbuch von Christiane Leesker und Vanessa Jansen ist eine Einladung, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen. Denn beide zeigen, welche Schätze man am Wegesrand, auf Wiesen sowie in unseren Wäldern finden kann. Jene Schätze sollen unseren täglichen Speiseplan nicht nur abwechslungsreicher machen, sondern die Lust auf unkonventionelle Aromenbooster schüren.

Herrliche Gerichte wie diese Pasta mit gebratenen Hopfensprossen warten im Buch auf wilde Feinschmecker / © Redaktion FrontRowSociety.net

Essbares aus dem Schoß von Mutter Natur

Mit dem Kochbuch „Neue Ideen für alte Gemüse“ machten beide Autorinnen bereits von sich reden. Nun nehmen sie uns mit an die frische Luft und ermutigen uns, wildgewachsenen Früchten auf die Spur zu gehen. Essbares in der Natur zu sammeln, liegt uns Menschen prinzipiell im Blut. Doch die Allerwenigsten haben noch den Blick dafür. Unsere Lebensmittel gibt es halt im Supermarkt, hygienisch in Plastik verpackt und von der EU genormt. Dabei verstößt die Natur gern gegen die Vorgaben für perfekt aussehende Pilze und Blüten, doch das ist eher beruhigende Gewissheit als ein Makel.

Augen auf im Wald, denn so mancher wilde Schatz kann in der Küche genutzt werden, oder auch nicht! / © Redaktion FrontRowSociety.net

Christiane Leesker und Vanessa Jansen zeigen wie es geht. Mit praktischen Tipps und einem kleinen Lexikon für Wildkräuter, Blüten, Wildfrüchte, Wurzeln und Triebe, Nüsse und Kerne sowie Pilze rüsten sie die Leser für die wilde Ernte aus. Wer weiß, was zu welchem Zeitpunkt wo geerntet werden kann, ist dem Erfolg schon recht nah.

Leckeres Naschwerk: karamellisierte Walnüsse als Alternative zu Chips und Co / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wie auch in ihrem Kochbuch über alte Gemüsesorten, präsentieren sie erneut simple Rezepte zwischen zwei Buchdeckeln. Eines haben jedoch alle Rezepte gemeinsam: sie überraschen mit teils unbekannten Geschmacksmomenten. Den Auftakt bestreitet im Buch wie auch im Saisonkalender der Bärlauch. Hier erwarten uns leckere Ravioli, Pesto und eingelegte Bärlauchblüten. Im Weiteren wird das gute, alte Butterbrot mit wilden Blüten bestreut und es werden Wildkräuter in der Butter, im Salat oder im Omelett verarbeitet. Giersch – hinlänglich trägt er den Namen „Unkraut“ – kommt kurzerhand auf eine Tarte statt in die Biotonne. Schaut man sich die Rezepte mit Holunderblüten, Löwenzahn und Waldmeister an, steckt man im Frühjahr bereits mitten in der Erntesaison.

Holunderblüten verströmen im Frühjahr einen betörenden Duft. Noch intensiver wird er in der heimischen Küche beim Zubereiten von Holunderblütensirup oder -essig / © Redaktion FrontRowSociety.net

So reiht sich Rezept um Rezept im jahreszeitlichen Reigen aneinander. Von Vogelbeer-Chutney und Hagebuttenkonfitüre über Kürbis-Risotto mit Maronen-Knusper bis zu allerhand Pilzgerichten verführen uns die wilden Gesellen zu neuen kulinarischen Erlebnissen. Und das nachhaltig, regional, saisonal und vollkommen unverpackt.

Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern ist ein Mut-Mach-Buch, sich an das Verarbeiten essbarer Wildpflanzen zu wagen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern
Verlag: LV.Buch im Landwirtschaftsverlag, Münster
ISBN: 978-3-7843-5736-2
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Christiane Leesker, Vanessa Jansen

Ebenfalls beim Landwirtschaftsverlag Münster erschien sehr informatives und zugleich absolut unterhaltsamer Ratgeber für alle Gartenfreunde: Werden Tomaten süßer, wenn ich sie mit Zuckerwasser gieße?

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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