Kurtatsch, dieser malerische Ort der Südtiroler Weinstraße, gibt der Kellerei Kurtatsch ihren Namen. Die Südtiroler Weinstraße zieht sich von Nals im Norden beidseits der Etsch bis nach Salurn, dem südlichsten Zipfel des Alto Adige.
Seit dem Gründungsjahr 1964 verbindet diese Route auf 150 Kilometern 16 Orte mit ihren insgesamt 70 Kellereien. Fährt man ganz unspektakulär über die Autobahn von Nals nach Salurn, überwindet man lediglich 50 Kilometer. Doch es wäre zu schade, sich dem Reiz dieser Landschaft zu entziehen.
Zu beiden Seiten der Etsch entwickelte sich eine Genussregion, die sich erfolgreich gegen Mainstream und schnelllebige Trends wehrte. Restaurants offerieren eine moderne Traditionsküche, Hotels empfangen ihre Gäste mit authentischer Herzlichkeit. Allen voran geht der Weinbau. Seine Wurzeln reichen Jahrtausende zurück und die heutige Qualität beschert dem Südtiroler Wein internationales Renommee.
Die Kellerei Kurtatsch
Die Kellerei Kurtatsch gehört nicht nur zu den südlichsten und kleinsten Kellereien in Südtirol, sondern auch zu den ältesten. Ihre Entstehung geht auf das Jahr 1900 zurück.
Seinerzeit erkoren die Gründungsväter den Ansitz Freienfeld als Zentrale der Kellerei aus. Allerdings war das 1521 im Dorfkern erbaute Objekt schnell zu klein, so dass ab 1923 ein neugebautes Kellereigebäude direkt an der Weinstraße bezogen wurde.
Seit Gründung der Kellerei nutzen 190 Klein- und Kleinstbetriebe die Synergien, die durch den genossenschaftlichen Zusammenschluss entstehen. Während die heimischen Weinbauern ihren Grund und Boden in- und auswendig kennen, bringt der Kellermeister seine Kompetenz beim Vinifizieren ein. Einheitliche Standards für die Arbeit im Weinberg, das Umsetzen von neusten Erkenntnissen beim Ausbau und der Lagerung sowie eine uniforme strategische Ausrichtung machen Weine der Kellerei Kurtatsch zu Qualitätsprodukten.
Lagen und Wein
Die etwas nordwestlich des Dorfes Kurtatsch befindliche Lage Frauenrigl gehört zu den gerade einmal 190 Hektar Rebfläche der Kellerei. Die gesamte, mit Wein bepflanzte Fläche erstreckt sich auf Höhen von 220 bis 900 Metern. In der Lage Frauenrigl wächst der landestypische Rote zwischen 280 und 350 Metern Seehöhe. Hier in dieser warmen Hügellage findet der Sonnenanbeter Lagrein ein Mikroklima, welches ihm und seinem Potential zugute kommt.
Die autochthone Rebsorte Lagrein hat ihren Ursprung im 30 Kilometer entfernten Bozen. Ihre ersten Erwähnungen gehen bis auf die Anfänge des 15. Jahrhunderts zurück. Quellen zufolge soll der weiße Lagrein noch bis ins 18. Jahrhundert die bedeutendste Rebsorte Südtirols gewesen sein.
Lagrein liebt Hitze. Die findet er im Talkessel von Bozen. Hier sind im Sommer Temperaturen von über 40 Grad Celsius zu verzeichnen, also optimale Bedingungen, einen charaktervollen, würzigen Rotwein hervorzubringen.
Bei der Kellerei Kurtatsch werden die Trauben streng von Hand selektioniert und nicht nur lagenrein, sondern lagentypisch ausgebaut. Kellermeister Othmar Doná verfolgt konsequent diese Philosophie und bringt unverwechselbare Weine hervor, die das ganze Terroir widerspiegeln.
Lagrein Riserva Frauenrigl
Die Lage Frauenrigl wird von den roten, lehmigen Böden des Unterlandes geprägt. Und genau diese Typizität soll in dem Lagrein Riserva abgebildet werden. Ertragsreduzierende Weinbergsarbeit und strenge Selektion des Traubenmaterials lassen einen Lagrein von weicher Säure entstehen. Mit seiner samtigen Fülle und seiner fruchtigen Konzentration zählt er zu den Premiumweinen in ganz Südtirol.
Für den Genuss eines Lagrein Riserva Frauenrigl empfiehlt sich, ein rebsortenspezifisches Weinglas bzw. ein Aromaglas zu nutzen. Die Traditionsglasmanufakturen Riedel und Zwiesel bieten in ihren Produktpaletten Weinglas-Serien, welche die jeweilige Weinstilistik im Besonderen herausarbeiten.
Zwischen 16 und 18 Grad Celsius ist der Lagrein Riserva ein fantastischer Genuss. Er wird zu Wildgerichten und rotem Fleisch empfohlen, passt aber auch wunderbar zu würzigem Käse, deftigen Eintöpfen und Tiroler Heimatgerichten.
Beschreibung: Lagrein Riserva DOC Frauenrigl 2016 der Kellerei Kurtatsch
Farbe: intensives granatrot
Nase: Waldbeeren, reife Holunderbeeren, dunkle Kirschen
Gaumen: kraftvolle Frucht mit Röstaromen, konzentrierter, langer Abgang mit kräftigen Tanninen
Flascheninhalt: 750 ml
Alkoholgehalt: 14 % vol