Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Das Fünfsterne-Superior-Hotel Mandarin Oriental Palace Luzern beherbergt vier Restaurants. Das aussergewöhnlichste dürfte das «Minamo» mit seiner traditionellen japanischen Omakase-Küche sein.

Hinter einer klassischen Schiebetüre, werden bei gedämpften Licht im mit viel Holz ausgestatteten «Minamo» die Gäste persönlich begrüsst. Wer in den Genuss des exklusiven Achtgängers im mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Restaurant kommen möchte, dem sei frühzeitige Reservation empfohlen. Denn das raffinierte Kleinod ist für acht Personen ausgerichtet. Die Stimmung ist gediegen, fast schon familiär, denn die Gäste sitzen an einem eleganten Tresen mit Blick auf den Koch. Vor ihren Augen kreiert dieser die Gerichte mittels klassischer japanischer Techniken, die er in jahrzehntelanger Erfahrung in verschiedensten Japanischen Spitzenrestaurants vervollkommnet hat. Seit Kurzem ist das Restaurant am Wochenende auch mittags geöffnet.

Das exklusive Restaurant für acht Personen verspricht viel Privatsphäre
Das exklusive Restaurant für acht Personen verspricht viel Privatsphäre / © Food Story Media Ltd – Miamo

Wer möchte, lässt sich den Genuss durch eine Sakebegleitung vervollständigen. Mit viel Wissen erläutert die Servicefachkraft die herausragende Auswahl an Reiswein. Es ist spannend zu erleben, wie unterschiedlich ein Getränk aus denselben drei Zutaten – Wasser, Hefe und Reis –schmecken kann. «Einmal spürt man Ananas heraus, ein anderes Mal Erde. Je mehr während der Produktion vom Reiskorn wegpoliert wird, desto fruchtiger schmeckt der daraus gewonnene Sake.

Geniessen und Lernen

Bereits der erste Gang des Omakase-Menüs entlockt den Gästen «Ahs» und «Ohs». Das Gericht Chawanmushi mit Shiitake ist luftig leicht und lässt das Pilzaroma perfekt ausgeglichen zur Geltung kommen. Wie bei der Omakase-Küche üblich, begeben sich die Gäste in die Obhut des Chefkochs, der für alle dasselbe Menü kreiert. «Ich überlasse es ihnen» bedeutet das in Japan. Die Gäste vertrauen also dem Koch und lassen sich von ihm führen. Die Interaktion zwischen Koch und Gast ist lebendig, Fragen werden beantwortet, Abläufe erläutert und Produkte vorgestellt. So erfahren die Gäste Spannendes über die japanische Esskultur und die Zeit verfliegt.

Die verschiedenen Sashimi werden fachgerecht vor den Augen der Gäste zubereitet
Die verschiedenen Sashimi werden fachgerecht vor den Augen der Gäste zubereitet / Foto: © Food Story Media Ltd – Minamo

Während der Chefkoch das Yellotale-Kingfish-Tatar für den dritten Gang sorgfältig zuschneidet, berichtet er: «In Japan unterscheidet man Fisch nach Grösse, Alter und Region.» Weiter erfahren die Gäste, dass er die Sashimi-Variationen gerne mit dem Lachs beginnt, weil alle diesen Fisch mögen. Da im «Minamo» auf die Regionalität geachtet wird, bezieht das Haus seinen Lachs aus Lostallo. Der «Swiss Alpine Lachs» aus den Tessiner Bergen ist von höchster Qualität und vergeht auf der Zunge. Zwischen den verschiedenen Sashimi wird Wasabi gereicht um den Gaumen optimal auf die nächste Köstlichkeit vorzubereiten. Wasabi tötet Bakterien, dafür muss er aber frisch gerieben werden. Dass er erst süss schmeckt und seine Schärfe erst nach 20 Minuten entwickelt, konnte – wer wollte – ausprobieren. Auch wie das Schweizer Rind zu seiner Zartheit kam, verriet der Experte: «Ich habe es während 48 Stunden lang bei 63 Grad niedergegart.»

Es folgend drei delikate Desserts: Das erste besteht aus Ananas Roti, einem erfrischenden Yuzu-Sorbet und dem kaviarähnlichen Fruchtfleisch der Fingerlimette. Gefolgt von einer Kreation, welches seinen Geschmack dem zwölfjährigen Yamakazi-Whiskey verdankte. Als Hommage an die Eröffnung des japanischen Omakase-Restaurant im April 2023 kommt das dritte Dessert in Form eines Kirschblütenbäumchens daher. Das Blühen der Kirschbäume wird in Japan zu dieser Jahreszeit regelrecht zelebriert.

Traum-Dessert für Whiskey-Liebhaber: ein zwölf Jahr alter Yamazak-Dessert gab dieser Kreation den Geschmack
Traum-Dessert für Whiskey-Liebhaber: ein zwölf Jahr alter Yamazak-Dessert gab dieser Kreation den Geschmack / © Food Story Media Ltd – Minamo

Ein Wahrzeichen aus der Belle Epoque

Nur ein halbes Jahr vor Eröffnung des japanischen Restaurants, im September 2022, eröffnete das Mandarin Oriental Palace nach einer umfangreichen Renovierung in Luzern seine Tore. Die Restaurants folgten nach und nach. Seit vergangenem September darf sich das Küchenteam über 30,5 Gault-Millau-Punkte freuen. Die Gäste haben die Wahl zwischen der MOzern Brasserie und Bar, der Seeterasse Quai 10, dem Gourmetrestaurant Colonnade von Küchenchef Gilad Peled (1 Michelin-Stern) und eben dem «Minamo».

Das Fünf-Sterne-Superiorhaus von 1906 gilt als ikonisches Wahrzeichen der Belle Epoque. Es verfügt über eine einzigartige Lage am Ufer des Vierwaldstättersees mit Blick auf die Schweizer Alpen, darunter den Pilatus. Zahlreiche der 136 Zimmer und Suiten verfügen über einen privaten Balkon oder eine eigene Terrasse mit einem atemberaubenden Ausblick.

Der Ausblick aus der Junior-Suite des Fünfsterne-Superior-Hotels Mandarin Oriental Luzern ist atemberaubend
Der Ausblick aus der Junior-Suite des Fünfsterne-Superior-Hotels Mandarin Oriental Luzern ist atemberaubend / © FrontRowSociety.net, Foto: Sarah Sidler

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

Print Friendly, PDF & Email