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Ein junger Sternekoch zieht mit seinem ersten Kochbuch in die deutschsprachigen Küchen ein. Die Rede ist vom „Gipfelgenuss“ und das kann gleich von zwei Seiten betrachtet werden. Um direkt ein Superlativ zu bemühen, muss gesagt werden, dass Simon Schlachter das höchst gelegene Sterne-Restaurant Deutschlands betreibt. Als er den elterlichen Familienbetrieb Burg Falkenstein übernahm, etablierte er sein Fine-Dining-Sharing-Restaurant „Pavo“ auf 1.250 Meter Höhe. Also wartet auf einem Gipfel des Allgäus besternter Gipfelgenuss. 

Wer hingegen im Besitz seines Kochbuchs „Gipfelgenuss“ ist, holt sich die frisch gebackene Sterneküche à la Simon Schlachter nach Hause. Erstaunlich leicht ist seine gehobene Küche daheim umzusetzen, was auch den Hobbykoch befähigt, echten Gipfelgenuss auf den Teller zu bringen. Simon Schlachter verfasste sein Kochbuch mit dem Ziel, „einfache, leichte nachkochbare Gerichte auf gutem Niveau anzubieten“. Das ist ihm zu 100 Prozent gelungen.

Gipfelgenuss – das erste Kochbuch von Sternekoch Simon Schlachter macht Lust, sich wieder selbst an den Herd zu stellen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Gipfelgenuss des Simon Schlachter

Im Vorwort sowie im ersten Kapitel „Familie“ lernt man den sympathischen jungen Mann kennen. Seine Worte wirken authentisch, nichts scheint übertrieben, sondern alles wirkt echt. Die Verbundenheit zu seiner Familie sowie zu seiner Heimat ist greifbar und wird von Familienrezepten wie Berg-Tatar oder Weisse Schokoladentarte untermalt.

Weisse Schokoladentarte – die Kombination von frischen Früchten, Kokos und weißer Schokoladenganache ist ein Gedicht / © Redaktion FrontRowSociety.net

Im zweiten Kapitel tischt er uns seine Lieblinge auf. Zwischen Egg Benedict und Tortelini Carbonara-Style erzählt er Geschichten über seine Heimat, das Allgäu oder über den Mythos der Burg Falkenstein. Überdies nimmt er uns mit zu einem Walspaziergang, auch auf dem Teller. Mit seinen Rezepten kocht man Soul Food wie geschmorte Rinderbacke und Topfenknödel, aber auch leichte Sommergerichte wie die grüne Gazpacho mit Gurkensalat.

Thunfisch-Sashimi – so einfach, so gut / © Redaktion FrontRowSociety.net

Etwas schicker wird es mit den Gerichten im Kapitel „Pavo“ auf dem Teller. Edle Produkte wie Kaisergranat, Thunfisch und Rehrücken reihen sich in innovative Interpretationen ein. So wird aus simplen Romana-Herzen ein Gaumenschmaus oder ein Gin-Tonic-Sorbet zur Offenbarung. Und dennoch ist die Umsetzung dieser Rezepte ebenfalls kein Hexenwerk. Weder braucht man daheim einen Pacojet oder muss Trockeneis für dekorative Perlen nutzen. Am Ende ist man überrascht, was man doch als Kochlaie für geschmackvolle Sachen in seiner Küche zaubern kann.

Salatherz mit Kürbiskern-Vinaigrette, Birnen-Chutney und Speck-Croûtons – es muss nicht immer so kunstvoll aussehen wie im Buch, es schmeckt in jedem Style fantastisch / © Redaktion FrontRowSociety.net

Lust auf’s Allgäu

Wenn das Kochbuch „Gipfelgenuss“ durchgeblättert wird, bleibt man unweigerlich an den Seiten hängen, auf denen Simon Schlachter die Philosophie seines Fine-Dining Konzepts vorstellt. Zudem macht die Bildsprache Lust, einmal wieder ins Allgäu zu fahren. Bei jedem Gericht aus dem Buch, welches zu Hause gekocht wird, steigt die Vorfreude, der Burg Falkenstein ein Besuch abzustatten. 

Titel: Gipfelgenuss
Verlag: Südwest Verlag, München
ISBN: 978-3-517-10190-3
Erscheinungsjahr: 2022
Autor: Simon Schlachter

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