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Im März diesen Jahres erschien nun ein weiteres Kochbuch des Aromenkünstlers Heiko Antoniewicz. Diesmal dreht sich alles um Gewürze. Manche der von Antoniewicz aufgeführten Geschmacksbooster sind uns im Alltag geläufig, andere sind exotisch oder gar fremd und wieder andere haben wir schlichtweg vergessen. So führt dieses Buch nicht nur zu neuen kulinarischen Höhen, sondern überdies zu der Erkenntnis, dass es manchmal nur ganz wenig bedarf, damit aus einem einfachen Gericht etwas Besonderes wird.

Dem Zauber der Gewürze geht man mit dem neuen Kochbuch von Heiko Antoniewicz auf die Spur / © Redaktion FrontRowSociety.net

Gewürze oder die Sinnlichkeit des Essens

Ist von Gewürzen die Rede, tun sich Bilder von prall gefüllten Säcken auf orientalischen Märkten auf. Man spürt förmlich dessen Geschäftigkeit, hört die Rufe der Händler und riecht die Melange von herben und lieblich-süßen Düften. Wird das Kochbuch „Gewürze“ durchgeblättert, fallen Würzmittel auf, die bereits in der Küche unserer Großeltern zu Hause waren. Da kommen beispielsweise Wacholder, Liebstöckel, Lorbeerblätter oder auch Gewürznelken zum Einsatz.

Exotische Gewürze sind die Essenz eines jeden Küchengeheimnisses
Exotische Gewürze sind die Essenz eines jeden Küchengeheimnisses / © Redaktion FrontRowSociety.net

„Viel zu häufig werden Sellerieblätter einfach entsorgt“, konstatiert Heiko Antoniewicz in seinem Buch. Und er hat Recht damit. Ich erinnere mich immer noch an die Kartoffelsuppe meiner Mutter. Zum Topping gehörten frische, kleingeschnittene Sellerieblätter. Diese machten ihre Kartoffelsuppe unverwechselbar. Soll heute jemand den Geschmack von Sellerieblättern beschreiben, stehen meist große Fragezeichen in den Augen. Bei unserer industrialisierten Ernährung ist dieses schlichte Kraut fast in Vergessenheit geraten. Daher stellen wir uns an den Herd und widmen mit dem Eintopf von weißen Bohnen dem Sellerieblatt jene Aufmerksamkeit, die es verdient.

Der weiße Bohneneintopf aus dem Kochbuch „Gewürze“ ist schnell unkompliziert zubereitet / © Redaktion FrontRowSociety.net

In seinem Buch beschreibt Antoniewicz, welche Bedeutung Gewürze für ihn haben. Er vereint Gewürze in Aromenbilder, beispielsweise Wacholder mit einem Waldbad. Andere Gewürze erinnern ihn an einen Sprung ins kalte Wasser, die Hitze der Nacht oder an ein Windspiel. Im Reigen dieser Aromenbilder bewegen sich die von ihm beschriebenen Würzmittel samt passendem Rezept dazu. Die Sellerieblätter ordnet er zum Aromenspektrum „Waldbaden“ ein, wie auch Zimtblüten, Safran, Mohn oder Estragon. Am Ende eines Kapitels macht er Vorschläge für ausgewogene Aromenkombinationen. Und direkt wartet das nächste Aromenbild mit einem persönlichen Einstieg.

Erdig-süße Karotten kombiniert Heiko Antoniewicz mit der Frische des Sumach / © Redaktion FrontRowSociety.net

Mit diesem Buch kocht man sich durch eine bunte Welt und bricht dabei zu einer Reise um Welt auf. Jedes Gewürz bringt kosmopolitische Geschmackserlebnisse auf unsere Teller, ob nun der Thymian aus Frankreich oder der Pfeffer Tasmanien. 

Titel: Gewürze – Das Kochbuch
Verlag: DK Dorling Kindersley Verlag GmbH, München
ISBN: 978-3-8310-4500-6
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Heiko Antoniewicz

Wer mit wenig Aufwand ausgezeichnet kochen möchte, sollte immer einmal wieder durch die Kochbücher von Heiko Antoniewicz blättern. Mit unserem Artikel „Geschmackserlebnisse mit Heiko Antoniewicz“ kann man sich inspirieren lassen. 

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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