Kaum ein anderes Getränk steht Pate für Lebensfreude, Luxus und Dolce Vita wie der Champagner. Der edle Schaumwein ist Trumpf bei besonderen Anlässen und natürlich ein ausgezeichneter Speisenbegleiter. Nur dem Champagner wohnt jener Zauber inne, der beim Öffnen einer Flasche Glamour in die Gläser bringt.
Was verleiht nun dem Champagner den Kultstatus? Sicherlich ist es mehr als cleveres Marketing. Vielmehr mögen die strengen Qualitätskriterien mit einer ordentlichen Portion französischer Lebenslust Hand in Hand gehen.
Nüchterne Fakten zum Champagner
Bereits im Friedensvertrag von Versailles untersagten die Siegermächte mit dem sogenannten Champagnerparagrafen Deutschland, die Herkunftsbezeichnung „Champagne“ zu nutzen. Im Weiteren schützt man in Frankreich seit dem 29. Juni 1936 die Bezeichnung „Champagne“ als Appellation d’Origine Contrôlée (AOC).
Das Gebiet, auf welchem die Trauben für den Champagner angebaut werden dürfen, legten die Franzosen bereits 22. Juli 1927 fest. Zudem darf die traditionelle Flaschengärung ausschließlich für die Herstellung von Champagner als „méthode champenoise“ bezeichnet werden.
Mit dieser restriktiven Markenbildung gehen Auflagen wie beispielsweise Pflanzdichte der Reben, Ertragsbeschränkung, Handlese, Rebsorten, schonende Pressung, Flaschengärung sowie die Dauer des Hefelagers einher.
Für die Herstellung von Champagner werden fast ausschließlich die Rebsorten Pinot Noir (Spätburgunder), Pinot Meunier (Schwarzriesling) sowie Chardonnay verwendet. Damit vereint man Frische, Fruchtigkeit und Eleganz. Des Weiteren sind Champagner als Blanc de Blancs (reinsortig aus Chardonnay) und seltener als Blanc de Noirs (weiß aus roten Trauben) zu finden.
Prinzipiell wird eine Assemblage von Weinen verschiedener Jahrgänge hergestellt. Lediglich 20 Prozent der gesamten Produktion entfallen auf Jahrgangschampagner. Sind die Grundweine auf die Flasche gefüllt, erfolgt die zweite Gärung aufgrund der Zugabe des Liqueur de tirage. Nach einer Reifezeit von mindestens 15 Monaten darf degorgiert werden, wobei längere Reifezeiten dem Champagner eine besondere Finesse verleihen.
Comité Champagne: Im Auftrag des guten Geschmacks
Das Comité Champagne vertritt seit 1941 die Interessen aller 16.000 Champagne-Winzer und 340 Champagne-Häuser. Diesem Dachverband obliegt neben der Öffentlichkeitsarbeit auch die Sicherung des Erhalts der Qualität.
Nun ist es an der Zeit, sich erneut zu fragen, mit welchem Glastyp die feinen Aromen des Champagners herausgearbeitet werden können. Christian Josephi vom Bureau du Champagne für Deutschland & Österreich stellte sich gemeinsam mit Sommelier Gerhard Retter und Sebastian Mac Lachlan-Müller von der Zwiesel Kristallglas AG dieser Frage.
Die Zwiesel Kristallglas AG hält dem Aroma entsprechend unterschiedliche Gläser parat. Maschinell gefertigt oder mundgeblasen versprechen sie einen besonderen Wein- bzw. Schaumweingenuss, da aufgrund ihrer Form unterschiedliche Areale der Zunge als erstes benetzt werden. Wir von der FrontRowSociety Redaktion verwenden für unsere Weinporträts die mundgeblasenen Zwiesel Aromagläser Simplify. Mit den fünf hauchdünnen Grundformen können spezifische Nuancen einzelner Weinstile herausgefiltert werden.
Insbesondere für die Gastronomie und Degustationen eignet sich die Zwiesel Glasserie Verbelle. Das Allround Rotweinglas nutzten wir bereits für unsere bislang weltweit größte stattgefundene Orange Wine Verkostung Anfang des Jahres 2021. Nun sollten drei unterschiedliche Gläser der Verbelle Serie den Geschmack des Champagners facettenreich beleuchten.
Das Champagnerglas Verbelle weist einen Moussierpunkt auf. Hierfür wurden 5 Punkte mittels Laser am Boden des Glases aufgebracht. An jenen Störstellen bildet sich die Perlage besonders gut aus und erzielt eine sogenannte Fontänenwirkung. Aufgrund der leicht verjüngten Kelchform sowie der breiten Öffnung kann sich die Kohlensäure sehr gut entfalten. Aromen von Röstbrot und reifen Äpfeln treten in den Vordergrund.
Das Chardonnay Weißweinglas Verbelle besitzt ebenfalls einen Moussierpunkt. Dessen hochgezogene Glasform unterstreicht eindrucksvoll Harmonie sowie Finesse des Chardonnays. Daher kann auf das Chardonnay Glas für Blanc de Blancs Champagner ausnahmslos zurückgegriffen werden.
Beim Allround Rotweinglas Verbelle spielen viele Komponenten zusammen, um eine optimale Entfaltung verschiedener Rebsorten zu ermöglichen. Jedoch sind die charakteristischen Aromen eines Champagners schnell verpufft.
Muse Champagner
Der berühmteste Schaumwein der Welt verspricht einen wirklich extravaganten Genuss. Am besten wird er bei kühlen 6 bis 8 Grad Celsius serviert. Dabei gilt Vorsicht beim Öffnen der stabilen Flasche, deren konisch vertiefter Boden die Flasche den extremen Druck der zweiten Gärung standhalten lässt. Nach dem Entfernen der Agraffe sollte der Champagner möglichst geräuscharm entkorkt werden. Nur so bleibt die Kohlensäure stabil, denn die schön aufsteigende Perlage ist als Qualitätsmerkmal absolut erwünscht.
Der sogenannte „Papst der Perlen“, Gérard Liger-Belair, von der Universität Reims empfiehlt, Champagner ohne Schwenken des Glases zu genießen. Aufgrund des feinen Moussierens werden die Aromastoffe zur Nase transportiert. So bleibt die Kohlensäure auch bei jedem weiteren Schluck präsent.
Doch ein Champagner ist mehr als nur ein Aperitif. Er ist nicht nur die perfekte Gesellschaft zu edlen Gerichten, sondern wird als Ingredienz bei kreativen Köchen, Pâtissiers oder Bartendern sehr geschätzt.
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