Beheimatet ist das „1570“ – Petit Gourmet in dem zur Vereinigung Feine Privathotels zählenden 5 Sterne Superior Schlosshotel Münchhausen. Das historische Schlossensemble steht als Zeitzeuge einer vergangenen Ära inmitten des Weserberglands in der Nähe von Hameln.
Der geneigte Feinschmecker ist hier im Schlosshotel Münchhausen goldrichtig. Unter dem geschichtsträchtigen Dach vereinen sich drei kulinarische Konzepte. Niklas Weisenburger sorgt mit bodenständigen, jedoch nicht alltäglichen Gerichten für Gaumenfreuden im Schlosskeller-Restaurant sowie auf der malerischen Seeterrasse und der kultigen SchwöbBar.
Sternekoch Achim Schwekendiek verwöhnt Feinschmecker mit gehobener Küche im Gourmet-Restaurant des Schlosshotels. Der Michelin-Stern ist seit 20 Jahren eine feste Instanz seiner Vita. Seine Gäste freut es, beweist er doch bei der sich beständig ändernden Karte immer wieder Kreativität bei gleichbleibendem Niveau.
„1570“ – Petit Gourmet: Konzept für Einsteiger
Keine Angst vor Sterneküche: Das Konzept des kleinen Bruders des sternprämierten Gourmet-Restaurants von Achim Schwekendiek holt Gourmet-Neuling ab. Oft ist die Sternegastronomie mit Vorurteilen behaftet: Zu schick, zu fein, zu extravagant, zu teuer.
Damit räumt man im Schlosshotel Münchhausen gründlich auf. Thomas Bonanni, geschäftsführender Hoteldirektor im Schlosshotel, setzte das Konzept von Achim Schwekendiek, das seit geraumer Zeit in der Schublade eine Zwischenstation gefunden hatte, mit ihm gemeinsam in die Tat um.
Seine langjährigen Erfahrungen in der Hotellerie kamen ihm dabei sicherlich zu gute. Ebenso sein rastloser Eifer, über jedweden Bereich im Hotel bis ins Detail informiert zu sein.
Spitzenkoch Achim Schwekendiek kocht in der gleichen Küche, mit dem gleichen Team, aus denselben Zutaten Auszüge aus dem Degustationsmenü des Gourmet-Restaurants. Mit dem kleinen Unterschied, die Größe der Portion wurde dem Umfang eines Zwischengerichts angepasst.
An Qualität oder handwerklicher Fertigkeit büßen die Speisen nicht ein. Es gilt die gleiche Sorgfalt zu wahren, wie beim großen Bruder. Die 12 Gerichte auf der Karte wechseln ständig, werden saisonal angepasst, so dass regionale Zutaten in Fülle zur Verwendung kommen können.
Beim Wein setzt man auf Bio-Weine aus dem Heimatland sowie auf vinophile Erzeugnisse aus Frankreich, Österreich und Italien.
Im „1570“ – Petit Gourmet serviert nicht nur das Service-Team, auch einer der Köche verlässt die heilige Halle, für den Gast präsent zu sein.
Dabei ist der Name des Restaurants angelehnt an das Jahr 1570, als das Gut Schwöbber von Hilmar von Münchhausen zum Schloss erweitert wurde. Eine weitere Hommage an das Baujahr ist auch der Preis der einzelnen Speisen: 15,70 Euro kostet jedes der 12 Gerichte.
Angekommen im „1570“ – Petit Gourmet
Das kleine Gourmet-Restaurant zeigt sich im lockeren Bistro-Stil: Dunkle Holztische, die ganz im Stil eines französischen Bistros etwas enger aneinander stehen, eine in Wandlänge verbaute lederbezogene Bank, schnörkellos eingedeckte Tische – elegant auch ohne weiße, bodenlange Tischdecken.
Dennoch bleibt der Schlosscharakter ein Stück weit erhalten. Die handbemalten Decken und Wände vermitteln immer noch eine stilvolle Atmosphäre, der Ausblick in den Schlossgarten unterstreicht das Ambiente.
Willkommen zum Dinner im „1570“ – Petit Gourmet
Achim Schwekendiek ist kein Mann für Firlefanz. Im Petit Gourmet verwendet er lediglich drei Hauptkomponenten für jeden Gang. Blüten und Kräuter setzt der Sternekoch nur ein, wenn sie der geschmacklichen Aufwertung einer Speise dienen.
Auf das Wesentliche reduziert, zählt der Geschmack allein. Dennoch können sich seine Gerichte auch optisch sehen lassen, für deren Präsentation zirka 20 Handgriffe benötigt werden.
Brot gehört ebenfalls zu den Leidenschaften des Sternekochs, der gebürtig aus Hameln stammt. Zur Fußball WM gab es ein an die russische Küche adaptiertes Brot, mit Borretsch, auf Blättern von Roten Beten gebacken.
Als Amuse bouche lies Achim Schwekendiek einen Krabbencocktail servieren. Im ersten Moment hört es sich ganz alltäglich an, dahinter verbirgt sich jedoch Kreativität und mehr als das kleine Küchen-Einmaleins. Ein Eis auf Basis einer Cocktailsauce platzierte das Küchen-Team auf einer Chiffonade und verteilte um dieses Ensemble geschickt Krabben, Avocado und Tomate.
Optisch wie geschmacklich sehr kontrastreich zeigte sich der erster Gang: Palliard vom Rind mit Erbsen, Pilzen, Yuzogel, Bisquitkartoffeln und Targetesblüten. Das sehr dünn geklopfte Fleisch aus dem Rinderrücken wurde erst sous vide gegart und danach ganz kurz angebraten. Die Röstaromen des Palliard de bœuf fanden mit dem fruchtigen Yuzogel zu einer fabelhaften Symbiose. Hinweis der Redaktion: Sous Vide Garer finden sich in jeder Spitzenküche und lassen perfekte Ergebnisse entstehen. Wir von der FrontRowSociety Redaktion setzen bei uns einen fusionchef by Julabo ein.
Zur fortgeschrittenen Stunde servierte Hoteldirektor Thomas Bonanni den zweiten Gang höchstpersönlich. Ihm ist es besonders wichtig, nah am Gast zu sein. Eine Bouillabaisse mit Süßwasserforelle und einem Flusskrebsraviolo, der mit Püree von Flusskrebs, Tomate, Safran und Knoblauch gefüllt war, gab sich ein Stelldichein auf dem Teller.
Wenn am Abend das Tageslicht schwindet, herrscht im feinen, kleinen Gourmet-Restaurant eine fast festliche Stimmung. Zeit, den ausklingenden Tag mit Genuss zu füllen.
Herrlich war es, in dieser Stimmung das feste Fleisch des Störs, verfeinert mit Nussbutter, Buchenpilzen und Maisrübchen auf Stielmusgemüse zu genießen. Auch bei diesem fantastischen Fischgang isst das Auge mit.
Auftritt des Hauptgangs: Lamm – Schulter und Rücken. Als Clou werden das Lammfleisch, die Gnocchi sowie das in Butter geschwenkte Gemüse auf dem bloßen Schulterblattknochen trapiert.
Der Chef der Pâtisserie verlies zum Dessert seine Domäne. Marcel Herbel hatte gleich zwei seiner Kreationen vorbereitet, denn wer kann sich schon spontan für nur einen süßen Abschluss entscheiden.
Cannelli, Pfirsichlikör, geröstete Mandeln, Milchmädchencreme, Tapioka vom grünen Tee mit Nektarinensorbet kredenzte Daniel Herbel als erstes Dessert.
Limette, Ananassorbet, mit Estragon verfeinertes Ananasragout auf einem vorzüglichen Schokoladentarte angerichtet, durften wir als zweites Dessert probieren.
Genusshotel Münchhausen
Wer im 5 Sterne Superior Schlosshotel Münchhausen residiert, kann sich täglich neuen Gaumenfreuden hingeben. Der Weinkeller hält nationale Positionen, aber auch internationale Schwergewichte vor. Im „1570“ – Petit Gourmet liegt die Ausrichtung auf Bio-Weinen. Sollte dem Feinschmecker jedoch der Sinn nach einem speziellen edlen Tropfen stehen, wird das Service-Team sicherlich fündig.
Achim Schwekendieks Kreationen bekommt der Hobbykoch auch in gedruckter Form dargeboten. Vier dieser kulinarischen Manifeste haben wir gelesen, rezensiert und einiges nachgekocht.
In diesen Kochbüchern beweist der ehemalige Junge Wilde seine Liebe zu heimischen, einfachen Zutaten, aus denen mit Wissen und Geschick sensationell schmackhafte Gerichte am eigenen Herd gezaubert werden können.
„Zwiebeln & Knoblauch – Die heimlichen Helden der Küche“, „Leidenschaft für Kraut & Rüben – Das Kochbuch“ oder „Kartoffeln – Das Kochbuch“ aber auch „schöner vegetarisch kochen“ bieten Rezepte für die tägliche Kost. Von simpel bis anspruchsvoll, national oder kosmopolitisch – für jeden Geschmack und Anlass findet sich das Richtige.
Im „1570“ – Petit Gourmet wird man auf eine kulinarische Reise mitgenommen, die bei der Haute Cuisine noch längst kein Ende findet. Hereinspaziert und Platz genommen, Achim Schwekendiek ist einer der besten kulinarischen Reiseführer.
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