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K-Vinters – hier sind wir beim Rockstar der Weinszene von Walla Walla. In seinem früheren Leben tourte Charles Smith als Manager von diversen Rockbands über den gesamten Globus. Jene Reisen sollten ihn auch nach Europa führen, wo er die Liebe zum Wein entdeckte. In dieser rastlosen Zeit schloss er vor allem italienische und französische Weine in sein Herz; eine Liebe, die ihn bis nach Amerika begleitete.

Was damals als Garagenwein begann, gilt heute als Kultwein. Dank seines kreativen Spürsinns erkannte er schon früh das Potenzial von Walla Walla und war einer der „Original Seven“. Sprich, er gehört zu den sieben Gründervätern der Weinregion Walla Walla.

Mit einem Kredit baute Charles Smith ab 1999 seine Idee des Hausweins in Amerika aus. Der House Wine sollte als leistbarer Wein für den Alltag erschaffen werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde der House Wine innerhalb von nur zwei Jahren die Grundlage eines Imperiums mit einer Flaschenproduktion von bis zu 800.000 Kisten pro Jahr.

Große Auswahl an feinen Weinen
K Vinters – große Auswahl an feinen Weinen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Inzwischen spielt der Self-taught Weinmacher auf allen Seiten. Neben Einstiegsweinen für den Discounter (Substance), einer Reihe für rein italientische Rebsorten (Vino Casa Smith) und einer Premiumlinie (K-Vinters) bietet das Weingut Genuss für jeden Weinliebhaber. Mit kultigen Etiketten, welche an seine Zeit in der Rockszene erinnern, gelang es ihm ebenfalls als einem der ersten Winzer aus Walla Walla, seine Weine in Europa zu platzieren.

Der Stil von K-Vinters ist europäisch geprägt. Unter anderm ist das an der Vielzahl separat ausgebauter Einzellagen zu erkennen. Mitunter war die hier probierte Syrah-Vertikale eine der spektakulärsten, welche wir in Washington erfahren durften. Hier haben wir die besten Weine des Portfolios von K-Vinters beschrieben:

Die erste Reihe unserer Tasting Runde
Die erste Reihe unserer Tasting Runde … / © Redaktion FrontRowSociety.net
... und hier die zweite Runde unserer Verkostungskandidaten
… und hier eine weitere Runde unserer Verkostungskandidaten / © Redaktion FrontRowSociety.net

K-Vinter Charlotte 2019:

Ein Châteauneuf-du-Pape-Verschnitt wie er im Buche steht. Auf einen von Tannin geführten Körper verteilen sich Syrah, Grenache, Moudevre, Counoise, Picpoul Blanc.

Im Glas findet sich eine charmante, nicht zu aufdringliche Fleischigkeit, welche an dunkle Beeren, rote Kirschen, Zedernholz, verschmorte Kohle sowie einen Hauch Zimt erinnert. Das Ganze wird untermalt von würzig-scharfen Pfeffernoten, welche den Alkohol makellos einbinden. Für einen GSM-Verschnitt beispiellos geradlinig und präzise.

Vino Casa Smith Sangiovese Guido 2019:

Direkt aus seiner italienischen Linie – ein Sangiovese, welcher seinen italienischen Kontrahenten die Stirn bietet. Ganz wie man es kennt, ist eine wunderbar leuchtende hellrubine Farbe im Glas. Es entfaltet sich ein Bouquet von 1.000 und 1 Sauerkirsche und fein gehackten mediterranen Kräutern, dazu eine messerscharfe Säure mit einer über den Gaumen schleifenden Salzigkeit. Hierin finden sich Vielschichtig und Fülle, ohne überladen oder gar zu konzertiert zu wirken.

Die Nase tief ins Glas gesteckt - Noris Conrad, ausgewiesener Weinexperte und Sommelier ist im Washington State unterwegs um die besten Weingüter zu besuchen
Die Nase tief ins Glas gesteckt – Noris Conrad, ausgewiesener Weinexperte und Sommelier ist im Washington State unterwegs um die besten Weingüter zu besuchen / © Redaktion FrontRowSociety.net

K-Vinters Syrah Klein Vineyards 2018:

Kurz ein Vorwort: die Königsdisziplin von Charles Smith ist Syrah. Wem sich die Möglichkeit bietet, Einzellagen aus Walla Walla zu probieren, ist in den rauen Händen des Rockfanatikers bestens aufgehoben. Die Unterschiede der einzelnen Lagen sind zwar minimal, aber dennoch signifikant erkennbar. Von seiner gesamten Linie stach Klein Vineyard aus dem südwestlichen Ende Walla Wallas eindeutig hervor.

Durch geringe Erntemengen, Wind, Höhenmetern und vulkanisches Grundgestein entsteht ein lebhafter, subtiler Wein, welcher erforscht werden möchte. Dank einer schönen Extraktdichte besitzt er einen festen Griff am Gaumen, gefolgt von grobem schwarzen Pfeffer. Schicht für Schicht liefert dieser Syrah neue Eindrücke auf allen Ebenen mit Bestnoten ab. Neben den oftmals überreifen, marmeladigen Syrahs des Landes, ist er eine überaus willkommene Abwechslung.

Im House of Smith sind unzählige Positionen zu verkosten
Im House of Smith sind unzählige Positionen zu verkosten / © Redaktion FrontRowSociety.net

K-Vinters The Creator Powerline Vineyard 2019:

Syrah und Cabernet Sauvignon ist eine Kombination, die man gerade im hochpreisigen Bereich eher seltener findet. Bei K-Vinters trifft man diesbezüglich auf wahre Handwerkskunst. Der Powerline Weinberg liegt im Herzen Walla Wallas und ist mit 1.200 Metern eher im Mittelfeld der Weinregion angesiedelt. Dennoch erscheint ein Wein, der trotz seines Verschnitts eine barbarische Puristik ausstrahlt. Er ist minimalistisch, aber nicht einfach. Die Fruchtseite wird ganz klar von Brombeere und Schattenmorelle getragen, hingegen bringen Geschmacksnuancen wie „Cowboy-Lederstiefeln am Rande eines Lagerfeuers“ Fülle. Die Frucht des Syrah übermalt ganz geschickt den recht verschlossenen Cabernet Sauvignon und schafft eine Parade in puncto Balance und Zugänglichkeit.

Die wohl längest Weintheke in Walla Walla
Ach ja: Die wohl längste Weintheke in Walla Walla ist bei K Vinters zu finden / © Redaktion FrontRowSociety.net

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