Hoch oben auf den schwarzen Klippen Sorrents thront das Gourmet-Restaurant Terrazza Bosquet. Seine Terrasse öffnet sich weit über den Golf von Neapel, den Vesuv stets fest im Blick. Das mit einem Michelin-Stern bedachte Restaurant ist Teil des gastronomischen Konzepts des Grand Hotels Excelsior Vittoria, welches zur Vereinigung „The Leading Hotels of the World“ zählt. Küchenchef Antonio Montefusco vermag es, traditionelle italienische Gerichte auf Gourmet-Niveau zu heben und erobert sich damit die Herzen gestandener Feinschmecker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Hotel und Restaurant – Adel verpflichtet
Nord- und Mitteleuropäer sind seit Jahrhunderten von einer wahren Italiensehnsucht beseelt. Bereits ab Ende des 16. Jahrhunderts brachen junge Adelige zu ihren Kavaliersreisen gen Süden auf, um den letzten Schliff ihrer guten Erziehung zu erhalten. Italien symbolisierte die Wurzel des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen, die Wiege des Christentums sowie Tugenden, die in der Renaissance wieder auflebten.
Nicht zuletzt sorgten das milde Klima und die üppige Vegetation für wahre Begeisterungsstürme bei den Reisenden. Im exotisch anmutenden Italien erschien ihnen das Leben leicht und unbeschwert. Eine Metapher für Italien, die sich bis heute hält und ab den 1960er Jahren im Massentourismus unserer heutigen Zeit gipfelte. Doch im Würgegriff des Overtourism gibt es Oasen voller Luxus und Eleganz. Zu jenen Ausnahmeerscheinungen darf sich das Grand Hotel Excelsior Vittoria zählen.
Das exklusivste Hotel Sorrents beherbergte seit seiner Inbetriebnahme 1834 das Who-is-Who des europäischen Adels, Industrielle, Filmstars, einfach Jedermann, der sich zur gehobenen Gesellschaft zählen wollte. Ebenso exquisit wie Interieur und Service des 5 Sterne Hauses musste natürlich die Kulinarik sein. Ein Gourmet-Restaurant gehörte zum guten Ton und sollte die Ansprüche einer privilegierten Klientel zufriedenstellen. Der auf der Terrasse des Sterne-Restaurants eingenommene Aperitif befriedigt erneut jene alte Sehnsucht, wenn am Abend die Sonne im Meer versinkt…
Terrazzo Bosquet – Marmor, Pasta und Gelato
Das im weißem Marmor ausgekleidete Restaurant ist buchstäblich auf Hochglanz getrimmt. Boden und Wände spiegeln das Licht der untergehenden Sonne oder des Kerzenscheins wider, wenn sich am Abend die Pforten des Sterne-Restaurants öffnen. Große Glasfronten geben den Blick zum Meer frei. Eingerahmt von Gemälden im Stil des Art déco nehmen die Gäste an klassisch weiß gedeckten Tischen Platz, um italienische Vielfalt zu genießen.
Küchenchef Antonio Montefusco kann als jung und ambitioniert beschrieben werden. Seine Leidenschaft fürs Kochen entwickelte sich bereits in der Kindheit und sein heutiges Können verdankt er großen Lehrmeistern wie beispielsweise Heinz Beck, dessen Restaurant „La Pergola“ in Rom seit 2005 ununterbrochen 3 Michelin-Sterne zieren. Ab 2009 vertiefte er sein Know-how als Sous Chef bei Luigi Tramantano im Vorzeigerestaurant des Grand Hotels Excelsior Vittoria, dessen Leitung er nun seit 2016 inne hat.
Mit seinem Stil möchte er Emotionen in den Menschen wecken, Erinnerungen an Speisen aus Kindertagen heraufbeschwören. Wenn möglich verwendet er regionale Produkte, allen voran die Zitronen der Amalfiküste. Im Garten des Hotels gedeihen uralte Olivenbäume aus deren Früchten natives Olivenöl kaltgepresst wird. Eigens für diese spezielle Auswahl hält das Restaurant Terrazza Bosquet ein Ölivenölkarte bereit. Die dazu gereichte Brotauswahl kommt aus der hauseigenen Pâtisserie, aus deren Händen auch Desserts sowie Petit fours stammen.
Zu Antonio Montefuscos Lieblingsspeisen zählt Fisch in allen Variationen. Sein Auftakt ‚Selection of Canapè‘ enthält immer einen Fischanteil. Des Weiteren zählt Thunfisch zu seinen Favoriten. Mit einem Chip von einer violetten Kartoffel, Ei, Tomatenpüree, Oliven, Sardellen und grünen Bohnen macht er aus dem kurz gebratenen Thunfisch ein geschmackliches Wunder. Als Signature Dish darf eindeutig das Red Shrimp Carpaccio mit Burrata und Himbeere gesehen werden, mit dem er nicht nur die Gaumen von Menschen, die seine Liebe zu Fisch teilen, im Sturm erobert. Zudem wird Steinbutt durch seine Kochkünste veredelt, zum Beispiel mit Petersilien-Sauce und Pinienkernschaum.
Zur Philosophie von Sternekoch Antonio Montefusco zählt die Liebe zur regionalen Küche mit all ihren intensiven Aromen. Und selbstverständlich steht Pasta auf der Speisekarte. Seine ‚Ravioli caprese my way‘ füllte er mit Caciotta Käse und Majoran aus Sorrent. Mit einem Augenzwinkern an den Instand- bzw. Dosenschlager angelehnt, werden die Ravioli aus der Packung in eine Sauce aus San Marzano und Cherry Tomaten geschüttet.
Für Augen und Gaumen gleichermaßen gemacht, ist seine Pasta mit geräucherten Kartoffeln, Schnittlauch und Kaviar. In kleine Brunoise geschnitten, stellt die Performance des Tellers einen Tribut an Jackson Pollock dar. Der amerikanische Künstler wurde mit seinem Action Painting bekannt und auf eine Stufe mit Künstlern der Moderne gestellt.
Antonio Montefusco ist es ein besonderes Anliegen, den Geschmack seiner Heimat auf den Teller zu bringen. So ist es nicht verwunderlich, dass das Lamm ebenfalls keinen weiten Weg zurücklegte. Gern behält er klassische Garmethoden bei, was sich in der geschmorten Lammschulter gezeigt.
Jede italienische Sehnsucht ist wohl untrennbar mit erfrischendem Eis verbunden. Bereits Römische Kaiser hatten eine Vorliebe für mit Honig oder Früchten vermischtes Gletschereis. Das erste „Kochbuch“, das sich ausschließlich mit Rezepten zur Herstellung von Speiseeis beschäftigte, erschien 1775 in Neapel mit dem Titel ‚De sobetti‘. Vorher existierten in Italien kleine Niederschriften von Rezeptsammlungen, die auf das ausgehende 17. Jahrhundert datiert sind. Großes Finale also im Sterne-Restaurant Terrazza Bosquet: Sorrent Lemon Fantasique 1.3. mit viel Wirbel um Limone, Mandel und Joghurt.
Sorrent – Das Flair des Südens
Das Klischee des italienischen Traums setzt sich fort, sobald man im Cabrio sitzend die Amalfiküste entlang verwunschene Orte wie Positano entdeckt oder mit der Fähre von Sorrent aus nach Capri aufbricht. Was bleibt, sind Bilder im Kopf und Salz auf der Haut – Stoff für lange, kalte Herbsttage.
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