Endlos weiße Sandstrände würde man so gar nicht auf den Kanalinseln vermuten. Umso überraschender ist ein Ausflug zur Insel Herm, der kleinsten bewohnten Kanalinsel. Ihre geschützte Lage vor der Küste der Normandie sowie der Golfstrom lassen hier teils exotische Gewächse gedeihen, die die Insel ins Interesse eines botanisch interessierten Klientels rücken. Doch dies ist beileibe noch nicht alles, was den Charme dieser nur 2,5 Quadratkilometer großen Insel ausmacht.
Insel Herm – Wind, Wasser und seelenerfrischende Landschaften
Trotz seiner Berühmtheit ist Shell Beach ein natürliches Kleinod. Am Rand der Dünen liegen die Surfbretter, die man sich in dem einzigen Café samt Geschäft des Strandes ausleihen kann. Auch wenn einem die Fähre voll besetzt erscheint, ist am Strand kaum etwas davon zu spüren. Die Geräusche des Windes und des Meeres scheinen die einzigen Begleiter zu sein, wären nicht hier und da mal ein Kinderlachen oder der Ruf der Möwen zu hören. Insbesondere bei Ebbe schlendern barfüßige Spaziergänger am Strand entlang. Den Kopf gesenkt, suchen sie nach Strandgut als Souvenir, heben jedoch ab und zu einmal den Blick, um ihn über die raue Schönheit des Meeres schweifen zu lassen.
Die sanft geschwungenen Hügel finden ihr Ende in den felsigen Klippen, die mehr oder weniger vom Wasser umspült werden. Dabei bilden sie selbst ein Meer aus saftig grünem Gras und unzähligen Wildblumen, die je nach Jahreszeit das Antlitz der Insel verändern. Bei einem Spaziergang entlang der Klippen wird man immer wieder mit der Schönheit des Zusammenspiels von Land und Meer konfrontiert. Aus dem Wasser ragen schroffe Felsen, die als Versammlungsort oder Brutstationen unzähliger Vogelarten dienen. Wer Glück bzw. ein geschultes Auge hat, kann beispielsweise Papageientaucher oder schwarze Kormorane beobachten.
Bemerkenswert ist, dass dieses kleine Eiland weniger als 100 Einwohner zählt und dennoch rund 8.000 Besucher pro Jahr empfängt. Das einzig erlaubte motorisierte Fortbewegungsmittel sind Traktoren. Weder Autos, noch Fahrräder dürfen auf Herm genutzt werden. Hier geht man zu Fuß! Bei ihrer geringen Größe stellt das allerdings weniger ein Problem dar.
Afternoon Tea im „White House Hotel“
Zum Tee im Weißen Haus … hat auf der Insel Herm eine ganz eigene Bedeutung. Jene urbritische Tradition pflegt man in diesem stilvollen Landhaus hervorragend und versetzt damit die Gäste in echte Countryside-Break-Stimmung. Gerade an den Rosiere Steps auf Herm mit der Fähre von Guernsey angekommen, führt der Weg durch den verwunschenen Garten des White House Hotels. Dieser spielt alle Facetten von Pflanzen und Farben, so dass man sich hier einfach niederlassen möchte. Die Lounge-Möbel tun das übrige, damit sich dieser Wunsch verstärkt.
Im Garten des schicken weißen, britischen Landhauses, dem einzigen Hotel auf Herm, werden ofenwarme Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade serviert. Dazu gesellen sich unterschiedlich belegte Sandwiches sowie ein kräftiger, aromatischer Schwarztee. Und der Blick richtet sich weiter über den Garten und das Meer bis nach Guernsey.
Hotelmanagerin Kathleen Leatherbarrow schenkt den Gästen des Hotels eine Auszeit vom Alltag. Denn weder Fernseher oder Uhren, noch Telefone befinden sich auf den Gästezimmern. Sinnvollerweise bucht man seinen Urlaub im White House Hotel mit Halbpension, es gibt schließlich nicht viele Alternativen auf der kleinen Insel im Ärmelkanal.
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