Es geht um die große, alles umfassende Liebe. Zauberhafte Kulisse für diese tragische Liebesgeschichte ist Boldt Castle inmitten der 1000 Islands – einer malerischen Inselgruppe im Sankt-Lorenz-Strom im Norden des Staates New York. Katharine Hepburn sagte: „Liebe ist nicht das, was man erwartet zu bekommen, sondern das, was man bereit ist zu geben.“ Auf keine Liebesgeschichte trifft das besser zu als auf die von George C. Boldt.
Deutscher Hotelmagnat George C. Boldt gab den Bau des Schlosses in Auftrag
Boldt Castle wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Hotelmagnaten George C. Boldt in Auftrag gegeben. George Boldt, Inhaber des berühmten Waldorf-Astoria-Hotels in New York City, hatte die Vision, auf Heart Island ein Schloss zu errichten und damit seine tiefe Liebe zu seiner Frau Louise ausdrücken.
Die Bauarbeiten begannen 1900, und es wurden beeindruckende Pläne für ein riesiges Schloss mit 120 Zimmern, einem Yachthafen, einem Golfplatz sowie einen exotischen Garten geschmiedet. Das Schloss sollte ein opulentes Sommerrefugium für die Familie Boldt werden und gleichzeitig ein luxuriöses Hotel für die Reichen und Berühmten der damaligen Zeit.
Die Liebe und das tragische Ende – die Bauarbeiten wurden eingestellt
Während der Bauarbeiten verbrachte George Boldt viel Zeit auf Heart Island, um den Baufortschritt des Schlosses zu überwachen. Seine Zuneigung zu Louise war grenzenlos, und er plante, das Schloss als ultimatives Liebesgeschenk zu präsentieren. Das Schloss sollte mit Details wie einem Spielzimmer, einem Theater und einem Ballsaal ausgestattet sein. Jedoch nahm das Schicksal eine düstere Wendung. Im Jahr 1904 erreichte George Boldt eine erschütternde Nachricht: Louise, seine geliebte Frau, war während seiner Abwesenheit plötzlich verstorben. Er stellte umgehend die Bauarbeiten ein. Das Schloss, das einst ein Symbol der Liebe sein sollte, wurde zum stillen Zeugen unendlicher Trauer.
Der Verfall und die Rettung von Schloss Boldt
Nach dem plötzlichen Tod von Louise wurde das unfertige Boldt Castle über 70 Jahre lang sich selbst überlassen. Wind, Wetter und Naturgewalten setzten dem majestätischen Bauwerk zu. In den 1970er Jahren erwarb die Thousand Islands Bridge Authority das Schloss samt der umliegenden Inseln. Plan war, es zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Seitdem wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, um Boldt Castle in Glanz erstrahlen zu lassen. Während die meisten der ursprünglichen Pläne nie vollständig umgesetzt wurden, beeindruckt das Schloss heute mehr denn je.
Boldt Castle avancierte einer zur bedeutender Touristenattraktion in den 1000 Islands, so erzählt es uns Direktor Brian Salisbury bei unserem einstündigen Rundgang. Bei mehr als 40 Trauungen pro Jahr geben sich Paare in dem romantischen Ambiente einer längst vergangenen Epoche das Ja-Wort. Besucher können die prächtigen Innenräume erkunden, die von der Belle Époque inspiriert sind. Zudem beherbergt das Schloss eine Sammlung von antiken Möbeln und Artefakten, die einen Einblick in das luxuriöse Leben zu Beginn des 20. Jahrhunderts geben.
Die weitläufigen Gärten und der kleine Yachthafen am Schloss sind eine traumhafte, idyllische Kulisse für Besucher, die die einzigartige Mischung aus Naturschauspiel und Märchenschloss-Atmosphäre genießen möchten. Besonders beliebt sind Bootstouren in den 1000 Islands. So kann das Schloss aus verschiedenen Blickwinkeln bewundert und die verträumte Aura der 1000 Islands erlebt werden.
Boldt Castle – wahr gewordener Traum eines verliebten Mannes
Boldt Castle gilt als architektonisches Juwel in den 1000 Islands. Die tragische Geschichte von George und Louise Boldt machte das Schloss zu einem Touristenmagneten, der Menschen aus aller Welt anzieht. Mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft treibt das Team um Direktor Brian Salisbury die Restaurierung voran. Erstaunlich ist, dass es keine Förderung von öffentlicher Seite gibt. Die Kosten werden ausschließlich über Erlöse aus Eintrittsgeldern, Catering und Events getragen.
So lebt die Geschichte der Boldts weiter. Aus einem unvollendeten Traum wurde eine filmreife Kulisse. Laut Brian Salisbury gibt es noch viel zu tun, bis auch der letzte Winkel auf Heart Island märchenhaft erscheint. Hollywood steht sicher schon in den Startlöchern!
Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.
