Die Lagenweine des Weinguts Mertz zählen zu den Top-Weinen aus Rheinhessen und natürlich zu den Flaggschiffen des Hauses. Zu jenen Vorzeigeweinen gehört der Eckelsheimer Kirchberg Riesling trocken. In der Einzellage Kirchberg in Eckelsheim angebaut, steht er Pate für selbstbewussten deutschen Riesling.
Rheinhessen und der Riesling
Rheinhessen und den Riesling verbindet eine uralte Liebesbeziehung. Bereits Karl der Große urbanisierte Ende des 8. Jahrhunderts die Landschaft des linken Rheinufers. Heute bedecken ein Fünftel Rheinhessens Rebflächen, auf denen Riesling dominiert. Oft als deutsche Leitsorte bezeichnet, fühlt er sich in dieser eher kühlen Weinbauzone besonders wohl. Die Liebe zum Riesling geht soweit, dass 1990 eine Sonderbriefmarke der Deutschen Post mit dem Titel „Fünf Jahrhunderte Rieslinganbau“ erschien. Wobei die Bezifferung von 500 Jahren nur einen groben Rahmen steckt. Auf das Jahr 1402 datiert, findet man erste Aufzeichnungen über die Riesling-Rebe in Worms. Weitere Erwähnungen dieser Rebsorte finden sich im Laufe des 15. Jahrhundert insbesondere in den rheinischen Gebieten, weshalb der Rhein auch als Heimat des Rieslings gilt.
Riesling aus Rheinhessen genoss eine so hohe Reputation, dass im Bremer Ratskeller nach dessen Fertigstellung 1405 ausschließlich rheinhessischer Riesling ausgeschenkt wurde. Zudem erzielte er zu Beginn des 20. Jahrhunderts schwindelerregende Preise. Jedoch hielt auch in der Weinwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wirtschaftswunder die Massenproduktion Einzug. Mit dem Verlust von Qualität verlor der rheinhessische Riesling auch sein Ansehen.
Frischer Wind weht durch die Riesling-Reben
Seit einigen Jahren machte sich eine neue Generation von Winzern auf den Weg, den Riesling zu altem Ruhm zu führen. Unter ihnen befindet sich auch Sina Mertz, die seit 2016 das Weingut Mertz in Eckelsheim führt. Zu diesem Zweck schloss sie sich dem Netzwerk „Generation Riesling“ an. Jedes der 550 Mitglieder ist jünger als 35 Jahre und möchte mit den entstehenden Synergien den Riesling als deutsche Leitsorte stärken.
Darüber hinaus reiht sich Sina Mertz in die Riege von gut ausgebildeten Winzerinnen ein, die immer größere Stücke vom Kuchen „Weinbau“ erobern. Nach einem Praktikum mit anschließendem Studium in Weinwirtschaft, schöpft sie nun das Potenzial aus, welches ihr die 11 Hektar Rebflächen bieten. Zu den Stärken des Weinguts kann mit Sicherheit der Ausbau von Riesling genannt werden. Bereits ihre Eltern, Carmen und Gunther Mertz, machten sich um qualitative Rieslinge verdient.
Beide betrieben den Weinbau bereits im Einklang mit der Natur und wurden somit zu Vorbildern für ihre Tochter. Sina Mertz geht noch ein Stück weiter, nutzt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, um terroirtypische Rieslinge herauszuarbeiten. Das beginnt bei der wohlüberlegten Bearbeitung des Bodens, die die Individualität jeder Lage aufgreift.
Eckelsheimer Kirchberg
Die angestammte Einzellage Kirchberg liegt in dem durch Weinbau geprägten Ort Eckelsheim. Zudem ist das Wein- und Kräuterdorf für seine geologische Vielfalt bekannt. Auf einer Höhe von 150 bis 225 Metern Seehöhe befindlich, verdient diese 49 Hektar umfassende Lage ihren Namen Kirchberg, den sie der seit 1519 etablierten Beller Kirche an ihrer südlichen Grenze verdankt. Der Eckelsheimer Kirchberg zeichnet sich durch Vulkangestein aus. Dank dieses Pophyrgesteins überzeugen Weine vom Eckelsheimer Kirchberg mit einer unglaublichen Mineralität.
Beschreibung: 2018 Eckelsheimer Kirchberg Riesling trocken
Rebsorte: Riesling
Farbe: helles Gelb
Nase: grüne, mineralische Töne, gelbe Pflaume
Gaumen: stabile Säure, grüne Äpfel, mineralisch, reifer Pfirsich
Flascheninhalt: 750 ml
Alkoholgehalt: 12,5 % vol
Sina Mertz hat sich auch auf dem Rotwein-Sektor eine Namen gemacht. Großartig ist ihr 2017 Dornfelder „R“, der das Image dieser Rebsorte ordentlich aufpoliert. Ein sicheres Gespür für filigrane Weine beweist die junge Winzerin mit ihrem 2018 Spätburgunder Eckelsheim.
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