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Carsten Henn schreibt in Bildern, die sich so anschaulich vor dem inneren Auge aufbauen, dass man zwangsläufig seinen Beschreibungen auf der Straße der eigenen Fantasie folgen muss. Die Bücher des Bestseller-Autors sind eine Einladung, dem Alltag ein Stück weit zu entfliehen.

Bei einer Tasse Tee oder einem Glas Wein taucht man ein in eine Welt voller Magie, in Geschichten, die zu Tränen rühren oder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Drei dieser berührenden Werke stellen wir vor, mit der unbedingten Empfehlung, es sich gemütlich zu machen und eine fantastische Reise zu den Schauplätzen der „Butterbrotbriefe“, des „Geschichtenbäckers“ und des „Buchspazierers“ anzutreten.

Rezension: Die Butterbrotbriefe

In dem Roman „Die Butterbrotbriefe“ erzählt Carsten Henn die Geschichte von Kati Waldstein, einer Frau um die 40, die an einem Scheideweg steht. Unzufrieden mit ihrem Leben beschließt sie, alles hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Sie schreibt Abschiedsbriefe an alle Menschen, die ihr Leben geprägt haben, und macht sich auf den Weg ins Ungewisse. Während ihrer Reise lernt Kati mit Severin einen obdachlosen Mann kennen, der sein Leben aufgrund eines tragischen Unfalls hinter sich lassen musste. Trotz seiner schwierigen Situation zeigt Severin sich gütig und hilfsbereit gegenüber Kati und schenkt ihr neue Hoffnung.

Im Laufe der Geschichte entwickelt sich zwischen Kati und Severin eine tiefe Zuneigung. Sie verbringen viel Zeit miteinander und tauschen sich über ihre Träume und Ängste aus. Severin unterstützt Kati auf ihrem Weg der Selbstfindung und gibt ihr Kraft, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Obwohl ihre Liebe füreinander stark ist, stehen Kati und Severin vor großen Herausforderungen. Katis Vergangenheit und ihre Zukunftspläne scheinen unvereinbar mit Severins Leben auf der Straße zu sein.

Am Ende muss Kati eine schwierige Entscheidung treffen: Soll sie ihr altes Leben hinter sich lassen und mit Severin ein neues Leben beginnen, oder soll sie sich für Sicherheit und Geborgenheit entscheiden? Die Antwort auf diese Frage bleibt offen und überlässt es dem Leser, Katis Weg weiterzuspinnen.

Dieser feinfühlige Roman ist eine Homage an das Leben, an die Liebe und an die Suche nach dem Glück. Gleichzeitig zeigt es, dass es nie zu spät ist, seinem Leben eine andere Richtung zu geben.

Wer schreibt heutzutage noch Briefe? Gehen wir auf mit diesem Buch auf eine poetische Suche / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Die Butterbrotbriefe
Verlag: Piper Verlag, München
ISBN: 978-3-492-07182-6
Erscheinungsjahr: 2023
Autoren: Carsten Henn

Rezension: Der Geschichtenbäcker

„Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn ist ein Roman, der in einer namenlosen deutschen Kleinstadt spielt. Die Hauptprotagonistin ist Sophie, eine ehemalige Tänzerin, die nach einer Verletzung ihre Karriere aufgeben muss. Desillusioniert und verloren zieht sie sich immer mehr von ihrer Umwelt zurück und findet Zuflucht in der kleinen Bäckerei des verschlafenen Ortes.

Dort trifft sie Giacomo, einen italienischen Bäckermeister mit einer Leidenschaft für Geschichten. Allerdings trägt auch Giacomo tiefen Schmerz in sich. Dennoch steht er jeden Morgen auf und das persönlichste Brot aller Zeit für seine Kunden. Denn sein Geheimnis und das seines Brotes sind die Lieder, die er eigens für das Brot seiner Kunden dichtet und beim Backen singt. Sophie ist fasziniert von Giacomo und seiner Liebe zum Backen und beginnt, sich selbst wieder für das Leben zu interessieren.

Mit Giacomos Unterstützung findet Sophie den Mut, einen neuen Weg einzuschlagen. Sie beginnt, ihre eigene Geschichte weiterzuschreiben, und entdeckt dabei ihre neue Identität. Gleichzeitig entwickelt sich zwischen ihr und Giacomo eine tiefe Zuneigung.

„Der Geschichtenbäcker“ ist ein warmherziger und inspirierender Roman über die Kraft der Geschichten, die uns helfen können, uns selbst zu finden und unser Leben neu zu gestalten. Es ist ein Buch über die Bedeutung von Freundschaft, Liebe und dem Mut, seinen Träumen zu folgen.

Nichts anderes als die Liebe zum Backen und die Liebe zu den Menschen machen die Brote von Giacomo so unwiderstehlich / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Der Geschichtenbäcker
Verlag: Piper Verlag, München
ISBN: 978-3-492-07134-5
Erscheinungsjahr: 2022
Autoren: Carsten Henn

Rezension: Der Buchspazierer

In Carsten Henns Roman „Der Buchspazierer“ lernen wir Carl Kollhoff, den namensgebenden Protagonisten, kennen. Carl ist ein Buchhändler, der in der Altstadt einer beliebigen deutschen Stadt lebt. Nach der allabendlichen Schließung der Buchhandlung hat er sich etwas Besonderes einfallen lassen: Er wird zum Buchspazierer. Anstatt Bücher zu versenden, wie es heutzutage üblich ist, liefert Carl seine bestellten Bücher persönlich zu Fuß an seine Kunden. Dabei schlendert er durch die malerischen Gassen der Altstadt und genießt die frische Luft und die Ruhe.

Auf seinen Touren begegnet Carl den unterschiedlichsten Menschen: Da sind die alte Dame, die sich nach spannenden Kriminalromanen sehnt, der gestresste Geschäftsmann, der sich nach etwas Entspannung sucht, und die junge Schülerin, die auf der Suche nach einem neuen Abenteuer ist. Mit jedem Kunden führt Carl ein kurzes Gespräch und erfährt etwas über dessen Leben und Interessen. So gelingt es ihm, das perfekte Buch für jeden einzelnen Kunden auszuwählen. 

Sehr emotional lässt uns Carsten Henn die Kraft der Bücher und die Bedeutung des Lesens erkennen, aber auch die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts. Zudem wird einem beim Lesen klar, wie wichtig es ist, sich Zeit für die schönen Dinge im Leben zu nehmen. Dieser Roman berührt die Seele und versprüht die heilende Kraft der Literatur. 

Mit Liebe und Sorgfalt bringt Carl persönlich die Bücher zu seinen Kunden, welch ein Privileg / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Der Buchspazierer
Verlag: Piper Verlag, München
ISBN: 978-3-86612-477-6
Erscheinungsjahr: 2020
Autoren: Carsten Henn

Poesie hat die Kraft, Menschen zu inspirieren, zu trösten, zu verbinden und zum Nachdenken anzuregen. Als essentieller Bestandteil unserer Kultur ist das geschrieben Wort vielmehr, als nur ein Mittel der Kommunikation. Was wäre die Welt ohne Poesie? „Ohne Poesie läßt sich nichts in der Welt wirken; Poesie aber ist Märchen“, weiß Goethe dazu zu sagen. 

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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