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Januar: einer der gefühlt längsten und dunkelsten Monate des Jahres auf unseren Breitengraden. Unser Gemüt braucht Licht und Heiterkeit, aber auch Erklärungen, warum wir uns schlecht fühlen, obwohl es uns doch gut geht. Der schwedische Mediziner, Psychologe und Autor Anders Hanson stellt mit seinem Buch „Brain Blues“ klar, dass mit jedem Menschen, der psychische Probleme hat, entwicklungsgeschichtlich alles in Ordnung ist. Der deutsche Journalist und Autor Axel Hacke hingegen zeigt uns in seinem Buch mit dem Titel „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten…“ anhand von Beispielen wie Loriot, dass Heiterkeit gerade in kritischen Zeiten überlebenswichtig ist. Mit beiden Büchern begeben wir uns auf eine Reise zu unserem Inneren, zu unserem Seelenleben, zu unseren Empfindungen, die uns meist recht ambivalent durch den Tag und die Nacht begleiten. Füllen wir die Lücken des Tages mit Worten, ja mit Lebendigkeit.

Bücher – mit Worten durch Raum und Zeit reisen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Buchrezension: Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte – von Axel Hacke

„Wenn ich das Wort ‚heiter‘ höre, denke ich immer zuerst daran, wie gerne ich ein heiterer Mensch wäre: gelassen, entspannt, leicht durch den Tag schwebend.“ Darf heutzutage angesichts globaler Krisen Heiterkeit überhaupt sein? Hat dieser scheinbar schwerelose Gemütszustand eine Daseinsberechtigung im ständig schweren Strom negativer Nachrichten?

Dieser Frage geht der Journalist und Autor Axel Hacke mit seinem neuesten Buch „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“ nach. Er macht sich auf die Suche nach dem Sinn der Heiterkeit und inspiriert uns, ihre Kraft zu nutzen, viele Dinge im Leben mit einer Portion Humor zu nehmen.

Ein Buch für jeden, der nach einem Schutzschild aus Heiterkeit inmitten der Stürme des Lebens sucht
Ein Buch für jeden, der nach einem Schutzschild aus Heiterkeit inmitten der Stürme des Lebens sucht / © Redaktion FrontRowSociety.net

Hacke und die Heiterkeit

Axel Hacke ist bekannt für seinen einzigartigen Schreibstil und seine scharfe Beobachtungsgabe. Er vermag es mal amüsant, mal nachdenklich, den Leser auf eine Fahrt über die Höhen und Tiefen des Lebens mitzunehmen. Dabei stellt er die Frage in den Mittelpunkt, ob es essenziell sei, dem Ernst des Lebens allzu viel Bedeutung beizumessen.

Heiterkeit verbindet und ein guter Witz bereitet manchmal das größte Vergnügen
Heiterkeit verbindet und ein guter Witz bereitet manchmal das größte Vergnügen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Stärke des Buches liegt in Hackes Fähigkeit, selbst die ernsthaftesten Themen mit Leichtigkeit und Humor anzugehen. Er entfaltet eine Palette von Anekdoten, die von alltäglichen Situationen bis zu tiefgründigen Betrachtungen reichen. Hacke beweist, dass Heiterkeit nicht nur ein oberflächliches Lächeln ist, sondern eine lebenswichtige Einstellung, die uns durch schwierige Zeiten trägt.

Allein beim Lesen des Buchs obsiegt die Heiterkeit. Dazu trägt nicht nur die Erkenntnis bei, dass selbst Freud seine wissenschaftliche Arbeit dem Witz widmete, sondern auch Hackes Geschick, mit Sprache zu jonglieren. Unter anderem ermutigt er seine Leser dazu, den Blickwinkel zu ändern und das Positive inmitten der Herausforderungen des Lebens zu sehen. Seine Erzählungen dienen als Reminder, dass es oft der Humor ist, der uns durch die dunkelsten Stunden führt.

Hacke erinnert uns daran, dass Lachen nicht nur die beste Medizin ist, sondern auch eine lebensnotwendige Kraft, die uns stärker macht
Hacke erinnert uns daran, dass Lachen nicht nur die beste Medizin ist, sondern auch eine lebensnotwendige Kraft, die uns stärker macht / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Verlag: DuMont Buchverlag, Köln
ISBN: 978-3-8321-6808-7
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Axel Hacke

Buchrezension: „Brain Blues“ von Anders Hansen

In seinem Buch „Brain Blues“ beschreibt der dänische Neurowissenschaftler Anders Hansen die Auswirkungen von Stress und Überforderung auf unser Gehirn. Er zeigt, wie diese Faktoren zu einer Reihe von psychischen und körperlichen Beschwerden führen können, wie zum Beispiel Angst, Depression, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme.

Hansen beginnt sein Buch mit einer persönlichen Geschichte. Er erzählt, wie er selbst unter den Folgen von Stress und Überforderung litt. Er war ständig müde, konnte sich nicht konzentrieren und hatte Angstzustände. Hansen begann, sich mit dem Thema Stress zu beschäftigen und erfuhr, dass er nicht der Einzige mit diesen Problemen war.

Der Autor erzählt sehr authentisch, da er selbst den Folgen von Stress und Überforderung litt
Der Autor erzählt sehr authentisch, da er selbst den Folgen von Stress und Überforderung litt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Im zweiten Teil des Buches geht Hansen auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Stress ein. Auf eine leicht verständliche Weise vermittelt uns Hansen die Zusammenhänge zwischen Stress und Gehirngesundheit. Er erklärt, wie Stress unser Gehirn verändert und wie diese Veränderungen zu den verschiedenen Beschwerden führen können. Hansen beschreibt auch, wie wir Stress reduzieren und unsere Gehirngesundheit verbessern können.

Buchrezension:
„Brain Blues“ von Anders Hansen ist gleichzeitig Prävention und Therapie / © Redaktion FrontRowSociety.net

Sein Buch ist ein informatives und leicht verständliches Werk, das sich an ein breites Publikum richtet. Es ist sowohl für Menschen gedacht, die unter hohen Belastungen leiden, als auch für alle, die sich für die Auswirkungen von Leistungsdruck auf unser Gehirn interessieren.

Die Schönheit der Natur ist Balsam für die Seele. Das Staunen über ihre Vollkommenheit beruhigt unser Gehirn / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das ganze Gegenteil ist im Gedränge vieler Menschen der Fall. Statt fotografieren, lieber den Moment genießen  / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Titel: Brain Blues
Verlag: Wilhelm Goldmann Verlag München
ISBN: 978-3–641-30426-3
Erscheinungsjahr: 2023
Autor: Anders Hansen

„Lesen ist ein großes Wunder“, weiß Maria Ebner-Eschenbach. Lesen entfesselt Gedanken, die uns für kurze Zeit aus unserer Realität entführen. Lesen ist unterhaltsam, heiter und erweitert unser Bewusstsein. Machen wir doch die schönste Nebensache der Welt zu einer wertvollen Gewohnheit und reisen mit Worten durch Raum und Zeit.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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