Lausanne – die Hauptstadt des Kanton Waadt – steht für eine gewachsene Lebensart in der Romandie. Hier trifft großstädtisches Leben auf mittelalterliche Zeugnisse, zwei Welten, die sich nicht immer im gleichen Rhythmus bewegen. Als Verkehrsknotenpunkt der Westschweiz verlaufen wichtige Routen über mehrere Etagen durch die Stadt. Ganz klar wurden hiermit die Weichen auf Wachstum gestellt.
Lausanne: Gewachsene Geschichte
Bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. reicht die Siedlungsgeschichte im heutigen Stadtgebiet von Lausanne zurück. Unter römischer Herrschaft entwickelt sich ein strategischer Umschlagplatz für Waren aller Art. Damals begann die erste Blütezeit mit einer ausgeklügelten Infrastruktur und pulsierendem öffentlichen Leben.
Zeugen dieser Epoche befinden sich im Stadtteil Vidy. Unweit des Seeufers veranschaulichen die gallo-römischen Ruinen der einstigen Hafensiedlung Lousonna Leben und Handel zu jener Zeit. Diese stummen Relikte werden durch Ferngläser belebt, mit denen man buchstäblich auf eine Reise zurück ins Jahr 15 v. Chr. geht. Schaut man durch den Sucher, wird eine Momentaufnahme der Gebäude in der Antike heraufbeschworen.
Ab dem 6. Jahrhundert etablierte sich Lausanne als Bischofssitz, was neben politischem Einfluss auch wirtschaftlichen Aufschwung mit sich brachte. Auf dem Hügel Cité, der dem Stadtteil bzw. dem Quartier seinen Namen gibt, entstand die mittelalterliche Stadt, durch eine wehrhafte Mauer vor Feinden geschützt.
Mittelpunkt des historischen Parts von Lausanne ist die Kathedrale Notre-Dame. Im 11. Jahrhundert begann der Bau des Gotteshauses, welches fortan zum religiöses Zentrum der Region wurde. Wer sich auf dem Weg nach Santiago de Compostela befindet, nutzt auch heute noch den Stempel in der Kathedrale für sein Pilgertagebuch, das die Stationen des persönlichen Jakobswegs markiert.
Auf der Rue de Bourg schreitet man noch immer durch gepflasterte Gassen und entdeckt kleine Boutiquen, die so unikat daherkommen, dass das moderne Lausanne vergessen scheint. In dem ehemaligen Viertel der Adligen und später der Großbourgeoisie florierte über Jahrhunderte der Handel. So befindet sich hier das Kontor des ältesten Chocolatiers der Schweiz oder ein kleiner, authentischer Tabakladen. Der Schuster machte seine Werkstatt zum lebendigen Museum und präsentiert Schuhmode im Wandel der Zeit.
Auf zahlreichen Märkten werden Waren aus dem Umland angeboten. Von Gemüse, Käse über Wein bis zu Holzarbeiten findet sich für jeden Bedarf das Richtige.
Lausanne gibt sich jung und dynamisch
Beispielhaft für das junge Lausanne steht das Flon Quartier. Das ausgetrocknete und zugeschüttete Flussbett des Flon trägt inzwischen einen urbanen Distrikt voller Lebendigkeit. In ehemaligen Lagerhallen siedelten sich moderne Lofts oder schicke Boutiquen an. Trendige Restaurants, Bars und Clubs verwandeln am hereinbrechenden Abend das Flon Quartier in ein hippes Zentrum, das Lausannes Einwohner aus den eigenen vier Wänden lockt.
Südlich des Flon pulsiert das Nachtleben im Montbenon Park. Abends, insbesondere am Wochenende mausert sich der Garten des Bezirksgerichts zum Versammlungsort für Nachtschwärmer. Gut gelaunte Gruppen spielen im Schein der Brasserie de Montbenon Boccia, allgegenwärtig bleibt der Blick auf das illuminierte Südufer des Genfersees.
Selbst in Lausannes Museumslandschaft vollzieht sich ein Wandel. In direkter Nähe zum Bahnhof entsteht ein zeitgemäßer Museumskomplex, die Plateforme 10. Im Oktober 2019 eröffnete das Musée cantonal des Beaux-Art – kurz MCBA – seine Pforten, jetzt sollen das Musée de Design et d’arts appliqués contemporains – auch mudac genannt – sowie das Musée de l’Elysée folgen.
Einen weiteren klaren Kontrast zur Altstadt stellt das EPFL Rolex Learning Center dar. Der Universitätscampus liegt im Westen der Stadt. Er soll die klügsten Köpfe in seinen Forschungseinrichtungen und Hörsälen versammeln. Dabei steht die futuristische Architektur im Kontext mit den zukunftsweisenden Ideen seiner Studenten. Aufgrund seiner direkten Ufernähe bietet er den Studierenden und Lehrenden diverse Sportmöglichkeiten oder auch Spaziergänge entlang des Genfersees.
Von der kleinen Marina aus ziehen sich romantische Uferwege in Richtung Lausanne Ouchy. Man passiert den Louis-Bourget-Park, der als Naturreservat ländliche Idylle bringt, sowie das 1937 erbaute Bellerive Schwimmbad.
Unweit vom Naturstrand in Vidy steht ein weiterer Bau aus Stahl und Glas, der Sitz des Internationalen Olympischen Komitees. Seit 1994 darf sich Lausanne offiziell als Olympische Hauptstadt bezeichnen.
Immer den Genfersee mit seinem Gebirgspanorama an seiner Seite, darf man dem Geist von Olympia weiter folgen, bis zum Stadtteil Ouchy.
Im öffentlichen Parc Olympique ist das Musée Olympique beheimatet. Es ist ein Museum für die ganze Familie, in welchem man selbst zum sportlichen Akteur werden kann. Beeindruckend ist außerdem die emotionale Aufarbeitung der olympischen Idee von der Antike bis heute.
Durchaus darf Lausanne als Dienstleistungs- und Wissenschaftssektor verstanden werden. Renommierte Verbände, Konsulate oder Bildungseinrichtungen bringen zeitgemäße Dynamik in die Stadt. Hier mag man sich seiner Traditionen bewusst sein, dennoch schlägt das Herz dieser Stadt ein wenig schneller.
Royaler Ausgangspunkt
Die Wandelbarkeit Lausannes ist am 5 Sterne Royal Savoy Hotel & Spa gut erkennbar. In dem Traditionshaus aus dem Jahr 1909 erinnern nur noch wenige Elemente an die Vergangenheit. Äußerlich steht jedoch der Palastcharakter im Vordergrund, der die Zielgruppe des beginnenden 20. Jahrhunderts klar definiert.
Damals stiegen Mitglieder europäischer Königsfamilien oder auch Gäste des legendären Orientexpress im Royal Savoy ab.
Nach einer mehrjährigen Pause wirkt das Hotel nun entstaubt und deutlich verjüngt. Heute frequentieren Städtereisende und Tagungsgäste die Hallen des zentral gelegen Hotels. Die neue Sky-Lounge auf der Dachterrasse wurde zum Anziehungspunkt, auch für Gäste von außerhalb.
Auf der Terrasse der Brasserie du Royal sitzend, genießt man unter dem alten Baumbestand des 5.000 Quadratmeter umfassenden Parks die Gerichte von Signature Chef Mark Haeberlein. Der berühmte französische Koch entwickelt einzelne Gerichte, die vom Team der Brasserie umgesetzt werden. Mehrmals im Jahr passt sich die Karte den Jahreszeiten an, wenn Marc Haeberlein vor Ort lokale Produkte zu Gourmet-Speisen verwandelt.
Die exponierte Lage des Royal Savoy Hotel & Spa zwischen See und Stadt spricht für sich. Mit wenigen Schritten ist die U-Bahn erreicht. So tritt man in der Linie M2 der Métro Lausanne eine Fahrt in der einzigen U-Bahn der Schweiz an, die überdies den weltweit größten Höhenunterschied meistert.
Komfortabel wird mit der Metro der Bahnhof erreicht. Von hier aus startet die SBB unter anderem Richtung Vevey und Montreux, entlang der Waadtländischen Riviera vorbei an den Weingärten von Lavaux.
Während das eigene Auto die Tage im Hotel verbringt, reist man am Nordufer des Genfersees klimaneutral mit der Bahn oder mit dem Schiff. Beides wirkt entschleunigend und lässt den Genuss eines Schweizer Weins ohne Reue zu.
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