Sansibar – bekannt als Inselparadies im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas, hat kulinarisch Einiges zu bieten. Die Vielfalt der seit über 200 Jahren angebauten Gewürze gaben dem Archipel den Beinamen Gewürzinsel. Chefkoch des 5 Sterne Hotels Essque Zalu, Anuraag Ramkalawon, reiste eigens zum Rheingau Gourmet & Wein Festival an, um seine Wirkungsstätte auf Sansibar in Europa kulinarisch zu präsentieren.
Der auf Mauritius geborene Chef de Cuisine, Anuraag Ramkalawon, verwöhnte die Gäste des weltweit größten Gourmet-Festivals gleich an drei aufeinander folgenden Festivaltagen. Mit einem Fisch-Menü, einem Menü, dessen Augenmerk auf den Gewürzen lag sowie einer Cooking Demonstration. Formvollendet brachte er mit seinem Sous-Chef James Tito ein Stück Exotik nach Hattenheim ins Hotel Kronenschlösschen.
Gewürze für einen Hauch Raffinesse
Die ausgewogene Mischung an Gewürzen gibt jeder Speise das gewisse Etwas. Gewürze machen Speisen nicht nur schmackhaft, sondern unverwechselbar. Das zu Tansania gehörende Inselarchipel Sansibar etablierte sich in Europa, Asien und Amerika als Feinkostladen für Gewürze jeglicher Couleur. Ob Zimt, Vanille, Muskat, Sternanis oder Pfeffer – die berauschenden Aromen dieser Gewürze vervollkommnen heimische Gerichte gleichsam wie Menüs in Sternerestaurants.
Diese, aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenkenden, exotischen Einflüsse, brachte Anuraag Ramkalawon in seinen Gerichten auf den Punkt. In seiner „Koch-Show“ gab es neben den Kostproben, viel Wissenswertes über die richtige Handhabung der geballten Aromen zu erfahren. Längst sind uns die Inhalte der Ayurveda-Küche oder die der TCM nahen Küche vertraut und wir schauen über den Tellerrand auf verheißungsvolle exotische Gerichte.
Aus den Jagdgründen des Ozeans
Gutes rund um den Fisch kommt in Sansibar in den verschiedensten Variationen auf den Teller. Anuraag Ramkalawon verwendet in der Küche des 5 Sterne Hotels Essque Zalu nur die edelsten und frischesten Vertreter dieser Gattung. Als Fisch-Menü verfeinerte er Königskrabbe, Blaue Garnele, Saint Piere und Farör Lachs. Während des Lunchs mit dem Schwerpunkt Gewürze harmonierten Fisch und Gewürze im Duett.
Unsere Geschmacksempfindungen sind über die Jahrhunderte von manigfaltigen, globalen Einflüssen geprägt, bereits als die ersten Seefahrer neuartige Gewürze von ihren Handelsrouten nach Europa brachten. So einiges erscheint uns bekannt und nicht unähnlich.
Beispielhaft hierfür wäre Kachumbari. Dieser Tomaten-Zwiebel-Salat gehört zu den traditionellen Gerichten in Tansania. Der Chefkoch des Luxushotels Essque Zalu offerierte jenen Salat mit einer Chili-Knoblauch-Garnele – köstlich und leicht.
Masala, auch diese indische Gewürzmischung ist in Europa keine unbekannte Größe mehr. Unzählige Reis-, Gemüse- oder Fischgerichte verzaubert die Mischung zu einem besonderen Genuss. Dem eigenen Gusto ist es überlassen, welchen Schärfegrad das kulinarische Ergebnis haben oder mit welchen anderen Aromen die Speise noch kombiniert werden soll.
Zanzibari Masala Fish – eine gelungene Hauptspeise zum Lunch, die Fisch alles andere als langweilig erscheinen lässt. Die leichte Masala-Schärfe ergänzte sich hervorragend mit der Frische des Zitronengrases und dem deftigen Geschmack des Erdnuss-Chutneys.
Flüssiges zur sansibarischen Haute Cuisine
Zu jedem Gourmet-Menü stellen ausgesuchte Weingüter ihre korrespondierenden Tropfen vor. Die Weinlandschaft in Deutschland kann sich sehen lassen; viele hochqualitative, vinophile Erzeugnisse werden im Ausland hochgelobt. Riesling gehört hierbei zu den besonderen Lieblingen. Junge Winzer setzen neue Maßstäbe im Weinbau und gehören inzwischen zur internationalen Weinelite.
Gin erfährt seit mehreren Jahren einen ungebrochenen Höhenflug. Nicht müde werdend, erwachsen ständig neue Kreationen aus den Potstills junger, ambitionierter Destillerien.
Während der Kochvorführung von Anuraag Ramkalawon kamen die Gäste des Rheingau Gourmet & Wein Festivals in den Genuss des Fynbos-Gins Inverroche Amber.
Für den alkoholfreien Genuss haben längst Alternativen jenseits des Wassers den Gourmetmarkt erobert. Führend sind hier die Manufaktur Jörg Geiger sowie die Obstmanufaktur van Nahmen.
Kulinarische Botschaft aus Sanisibar
Garantiert griffen die Teilnehmer der Cooking Demonstration zu Hause direkt zum Kochlöffel und versuchten sich an den Rezepten des Kochs von Sansibar. Wir haben die Rezepte zu Mkate wa Mimina und Pilau ya Kuku mitgebracht und zum Nachkochen bereitgestellt. Unsere Redaktion wünscht gutes Gelingen.
Mkate wa Mimina – Rice Pancake
- 200g Reismehl
- 300ml Kokosmilch
- 5g Kardamompulver
- 2g Kardamomsamen
- 30 brauner Zucker
- 1 Teelöffel Hefe
- 150g Kokosnusspulver
Reismehl, Kardamompulver, Zucker und Hefe mischen, mit der Kokosmilch zu einem Teig verrühren, 15 Minuten ruhen lassen, den Teig in eine mit Öl bestrichene Pfanne geben und bei schwacher Hitze langsam garen, den Pfannkuchen mit Kokosnusspulver bestreuen und servieren.
Pilau ya Kuku – Chicken Spice Rice
- 2 Tassen Reis
- 250g Kartoffeln
- 50g Rosinen
- 2 Teelöffel gehackte Zwiebeln
- 2 Teelöffel gehackter Knoblauch
- 1 Teelöffel Kumin
- 1 Teelöffel Kardamompulver
- 2 Zimtstangen
- 1 Teelöffel Zimtpulver
- 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer
- 21 bis 22 Tassen Wasser
- 1 Teelöffel Salz
- 4 Teelöffel Öl
Die Gewürze mischen und so lange in Öl garen, bis sie ihren Duft freigeben, anschließend Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und solange kochen bis sie eine durchscheinende Konsistenz haben. Den Reis unterrühren und kurz mit den Gewürzen köcheln lassen und nun Kartoffeln, Rosinen, Salz und Wasser zugeben, 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln oder 40 Minuten bei 150 Grad Celsius im Backofen garen
Anuraag Ramkalawon und FrontRowSociety – The Magazine wünschen einen Guten Appetit.
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