Die meisten Menschen verbinden wohl die bayerische Küche mit deftigen Kalorienbomben oder opulenten Fleischbergen. Sternekoch Alexander Huber räumt mit diesen Vorurteilen auf. Einerseits hat er sich seit Jahren der gehobenen Gasthausküche in seinem Sterne-Restaurant „Huberwirt“ in Pleiskirchen verschrieben, überdies zeigt er mit seinem Kochbuch „Bayerische Küche vom Feinsten“ wie vielfältig Gerichte aus dem Freistaat sein können.
Über Traditionen und Innovationen
Seit 1612 ist der Huberwirt in Familienbesitz, wenn das nicht von Beständigkeit zeugt. Und Alexander Huber wollte nie etwas anderes werden, als der elfte Huberwirt. Mit seiner Ausbildung zum Koch und den Jahren bei namhaften Kollegen wie Hans Haas, Andreas Döllerer oder Jean Luc Garnier machte er nach seiner Rückkehr seine Heimat Pleiskirchen zu einem Pilgerort für Gourmets.
Der Spitzenkoch demonstriert in seinem Buch die Bandbreite der Gasthausküche 2.0. Bereits im ersten Kapitel „Kalte Küche“ veranschaulichen Gerichte wie Russische Eier à la Huberwirt mit Prunier Kaviar und traditionelles Zockerbrot mit Strohschwein die Pole, zwischen welchen sich dieses Kochbuch bewegt.
Das Kochbuch „Bayerische Küche vom Feinsten“ ist mit Gerichten voller Raffinesse gespickt. Für die Umsetzung mancher Rezepte benötigt man etwas Know-how, andere sind im Handumdrehen zubereitet. Dazu zählt auch das Cremesüppchen von Karotte und Tomate mit Schinkenhörnchen. Während das Süppchen auf dem Herd köchelt, werden Blätterteigplatten mit einem Kochschinkenragout gefüllt, gerollt und gebacken. So ist binnen maximal 90 Minuten ein leichtes Mittagessen fertig.
Dass sich Alexander Huber den Traditionen seiner Heimat verbunden fühlt, sieht man beispielsweise an den Kapiteln „Volksfestspezialitäten“, „Z’Mittag im Wirtshaus“, „Fisch, gern von Dahoam“ oder „Was Feines zum Sonntag“. Dem althergebrachten Sonntagsbraten setzt er mit der geschmorten Gans ein Denkmal. Dazu gibts Serviettenknödel, Blaukraut sowie Apfel- und Selleriepüree – wer schmeckt da nicht die Heimat.
Food & Wine
Auch bei Sternekoch Alexander Huber kommt jene geniale Symbiose nicht zu kurz, die allumfassende kulinarische Erlebnisse sowie unvergessene Abende hervorbringt. Auf der Karte im „Huberwirt“ stehen ausnahmslos Weine von Winzern, die der Spitzenkoch persönlich kennt. Zu jenen Freunden der Familie gehört Albert Gesellmann. Der Ausnahmewinzer aus dem Burgenland überlies dem innovativen Koch gebrauchte Eichenfässer, damit darin die Sojasauce „Huberwirt“ reifen kann.
Mit dem Kapitel „Bayerische Avantgarde“ stellt der Huberwirt noch einmal sein Können unter Beweis, dass er zurecht eine Michelin Stern verdient. Unsere Empfehlung: diese Gerichte gemeinsam mit Freunden kochen und dabei einen guten Wein genießen.
Was wäre die weiß-blaue Küche ohne Süßes? Undenkbar! Wir haben uns entschieden, den Topfen-Palatschinken auszuprobieren. Allerdings kann dieser simpel umsetzbare Auflauf getrost als Hauptgang aufgetischt werden.
Titel: Bayerische Küche vom Feinsten
Verlag: Matthaes, Dorling Kindersley Verlags GmbH München
ISBN: 978-3-98541-049-1
Erscheinungsjahr: 2021
Autor: Alexander Huber
Alexander Huber, ein Genussbotschafter
Der elfte Huberwirt, Alexander Huber, ist Mitglied des renommierten Netzwerks JRE-Jeunes Restaurateurs. Und nicht nur das, er bereichert diese internationale Vereinigung von Spitzenköchen mit weiterführenden Ideen. Beispielsweise regte er an, auch Produzenten in ihren Kreis aufzunehmen und dadurch ein Genussnetztwerk zu schaffen. Inzwischen sind 50 Hersteller hochwertiger Lebensmittel diesem Netzwerk angeschlossen. Auch unser persönlicher Fleischlieferant Hof Keil, ansässig im westlichen Münsterland, ist mit seinem Bio-Fleisch Teil dieser Vereinigung.
Darüber hinaus engagiert sich Sternekoch Alexander Huber für die gesunde Ernährung von Kindern. Er sagt von sich selbst:“ Die Gerichte, die mich seit meiner Kindheit prägen, sind die Basis meines Kochstils.“ Unter anderem bewegte ihn diese Erfahrung dazu, der Jury beizuwohnen, welche die beste Kinderspeisekarte Deutschlands kürte. Als Sieger ging aus diesem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiierten Wettbewerb ein Gasthaus aus dem Münsterland hervor – Münsters Traditionsgasthaus „Grosser Kiepenkerl“. Das war für uns Grund genug, diese Kinderspeisekarte genauer unter die Lupe zu nehmen.
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