Kloster Eberbach und der Wein
Porta patet, Cor magis – Unsere Tür steht offen, mehr noch unser Herz! Diese Philosophie des Kloster Eberbach lud 50 Winzer aus Südtirol und dem VDP Rheingau ins Laiendormitorium des ehemaligen Zisterzienserklosters, gemeinsam ihre Weine einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kloster Eberbach wurde 1136 von Bernhard von Clairvaux als Tochterkloster des Zisterzienserordens – ansässig im Burgund – gegründet und gehörte fortan zur religiösen und wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte der Zisterzienserklöster. Seit Anbeginn der Klostergeschichte trieben die Klosterbrüder den Weinbau voran. Bereits im Mittelalter zählte der Wein von der Lage Marcobrunn zu den edelsten Tropfen.
VDP – Verband Deutscher Prädikatsweingüter
In diesem Verband versammeln sich ausnahmslos Winzer, für die Qualität die oberste Maxime ist. Schon den Gründervätern war dieser Qualitätsanspruch besonders wichtig, wollte man doch seinen handwerklich perfekt ausgebauten, auf besten Terroirs gewachsen Wein aufgewertet wissen. Heute vereint der Verband über 200 Mitglieder unter seinem Dach.
Die Qualitätsstandards sind festgelegt, ebenso die ökologische Bewirtschaftung der Weinberge sowie die Klassifikation der Weine. Der Weinliebhaber kann sich beim Genuss eines guten Tropfens von einem VDP-Weingut sicher sein, Wein in seiner puren Form, ohne jegliche Zusätze zu kosten. Der Traubenadler bürgt als Siegel und Erkennungsmerkmal für jene unverfälschte Qualität.
Weine aus Südtirol
Lässt man das Ötztal hinter sich, überquert das Timmelsjoch und fährt stetig die Serpentinen hinab, eröffnet sich eine Landschaft auf der Sonnenseite der Alpen – das Alto Adige. Südtirol kann von sich behaupten, zu ältesten Weinbaugebieten Europas zu gehören. Archäologen fanden beispielsweise Rebmesser, die auf 500 v. Ch. datiert werden konnten. Weinbau ist also in Südtirol eine feste Tradition. Einzigartige Terroirs, aber auch günstige klimatische Bedingungen ließen autochthone Rebsorten wie Lagrein, Vernatsch und Gewürztraminer ohne menschliches Zutun ihre Heimat auf verwitterten Urgesteinsböden finden.
In sieben Weinbauzonen kann Südtirol unterteilt werden, jede Zone prägt eine eigene Identität. Und nicht geringer als bei den VDP-Weingütern ist der Qualitätsanspruch. Das Südtirol-Siegel am Kapselkopf ist hier Pate für Ursprung und Qualität. Vom Anbau über die Herstellung bis zum Verkauf unterliegt das Produkt Wein im Alto Adige strengen Bestimmungen. Denominazione di Origine Controllata – kurz DOC – steht für die gesetzliche Regelung einer kontrollierten Herkunftsbezeichnung. Nur 2 Prozent der Rebflächen in Südtirol stehen nicht unter Doc-Schutz.
25 Botschafter von verbürgter Qualität
Die anwesenden VDP-Weingüter hatten ihre Besten der Besten im Gepäck. Große Lagen, Erste Lagen, Spätlesen, Beerenauslesen, teils raren Eiswein. Kloster Eberbach, im Besitz der Hessischen Staatsweingüter, gehört ebenfalls zum VDP.
Weiterhin aus dem VDP Rheingau vertreten waren das Wein- und Sektgut Barth, das Weingut Diefenhardt, das Weingut August Esser sowie das Weingut Fendel.
Ausgesuchte Weine der Georg Müller Stiftung, des Weinguts Joachim Flick, des Weinguts Hamm und der Weingüter Fritz Allendorf waren im Laiendormitorium zu finden.
Außerdem gaben sich Vertreter des Weinguts Prinz von Hessen, der Weingüter Toni Jost, Jakob Jung und des Weinguts Baron von Knyphausen die Ehre.
Der Johannishof – Johannes Esser, das Weingut Graf von Karnitz, das Weingut Peter Jakob Kühn und auch das Weingut Künstler standen für die zahlreichen Besucher mit ihren ausgewählten Weinen bereit.
Die Weingüter Robert Weil und Josef Spreitzer reihten sich neben dem Wein- und Sektgut F.B. Schönleber in die Reihe der Qualitätsweingüter ein.
Erzeugnisse des Weinguts Lorenz H. Kunz sowie des Weinguts Hans Lang, heute von Inhaber Urban Kaufmann geführt, durften ebenso verkostet werden.
Edle Tropfen des Domdechant Werner’sches Weingut sowie der Domäne Schloss Johannisberg wurden zur Degustation angeboten.
Das Weingut Leitz sowie das Weingut Balthasar Ress punkteten im Laiendormitorium mit ihren erlesenen Weinen.
Das Weingut Freimuth und das Weingut Schloss Vollrads bildeten den runden Abschluss der 25 vertretenen VDP Weingüter aus dem Rheingau.
25 Nachbarn von besonderer Güte
Mit Gewürztraminer, Chardonnay, Blauburgunder, Vernatsch oder Rosenmuskateller hatten die Südtiroler Winzer hervorragende Kostproben der Weinvielfalt ihres gerade einmal 5.300 Hektar großen Anbaugebietes mitgebracht. Die Arunda Sektkelerei wartete mit fantastischen Schaumweinen auf, hergestellt nach der klassischen Methode der Flaschengärung.
Das Weingut Alois Lageder, das Weingut Hartmann Donà, die Kellerei Ferrari Roberto sowie die Kellerei Bozen stellten sich und ihre Arbeit im Kloster Eberbach vor.
Außerdem fanden sich die Kellerei Girlan neben dem Weingut J. Hofstätter ein. Der Grottnerhof des Pramstrahler Stefan nennt neben Weinbergen und Keller, auch das Romantik Hotel Turm sein eigen.
Das Weingut Franz Haas ist für seinen erstklassigen Rosenmuskateller fast berühmt. Mit weiteren Qualitätserzeugnissen warteten die Kellerei Kaltern, das Weingut Haderburg sowie das Weingut Klaus Lentsch auf.
Vertreten waren unter anderem noch die Klosterkellerei Muri-Gries, die Kellerei Nals Margreid, die Kellerei Kutatsch sowie das Weingut Ignatz Niedrist.
Neben dem Weingut Hans Rottensteiner und der Stiftskellerei Neustift fand sich das Weingut Pföstl, zu welchem ebenfalls das Resort Schenna gehört, mit der Präsentation seiner Weine ein.
In den Weinen der Kellerei Terlan, der Kellerei Tramin, des Weinguts Tiefenbrunnen sowie des Weinguts Schmid Oberrautner sah man die Sonne Südtirols.
Weine vom Weingut Ritterhof gehören selbst im Münsterland auf die Karte. Im Romantik Hotel Hof zur Linde in Münster-Handorf steht eine Auswahl an wohlschmeckenden Weinen vom Ritterhof bereit. (Hier geht es zur ausführlichen FronRowSociety-Reportage über die Kulinarik des Romanik Hotel Hof zur Linde)
Die Kellerei St. Paul beteiligt sich mit dem besten Spätburgunder eines Jahrgangs an einem einzigartigen Projekt. Drei Winzer, drei Länder – eine Leidenschaft: Es entstand der Drei-Länder-Wein PINO 3000, gelagert auf 3.048 Meter Seehöhe in Söldens futuristischem Bergrestaurant ice Q. (Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety-Reportage über das Restaurant ice Q, der Lagerstätte des Pinot 3000)
Laut Friedrich Hebbel ist Wein die edelste Verkörperung des Naturgeistes. In diesem Sinne wünschen wir jedem Weinfreund viele genussreiche Stunden mit seinem Favoriten. Zum Wohl!
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