Kleinod für Feinschmecker
In Münster-Handorf finden Feinschmecker ein Kleinod, in welchen neben handverlesenen Weinen, innovativer Kulinarik auch Balsam für die Seele in Form von Ruhe und Weite zu Hause sind. Dieses Kleinod verbirgt sich hinter dem Namen Romantik Hotel Hof zur Linde und lädt ein, Münsterländer Flair in seiner ganzen Fülle zu genießen.
Äußerlich betrachtet könnte man glauben, man sei auf einem Gutshof angekommen. Im Inneren fühlen sich Gäste eher an ein Jagdschloss erinnert. Eindruckvoll werden im Restaurant des Stammhauses Jagdtrophäen zur Schau gestellt und von den Balken an der Decke hängen Schinken und Würste nach alter Manier über dem Kamin, heute leider nur noch als Attrappe. Knarrende Dielen, schwere Vorhänge, mit Tafelsilber elegant gedeckte Tische, lodernde Kamine, all das scheint aus einer anderen Zeit zu sein. (Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety.net-Reportage über das 4-Sterne Superior Romantik Hotel Hof zur Linde)
Weil Speis und Trank in dieser Welt doch Leib und Seel’ zusammen hält
Aus dem Libretto von Hinrich Hinsch wurde ein noch heute aktuelles Sprichwort: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Nichts könnte die Kulinarik in der Gutsherren-Atmosphäre des Romantik Hotels Hof zur Linde besser beschreiben. Einer, der für diesen Zusammenhalt Sorge trägt, ist Chef de Cuisine Oliver Windau.
Oliver Windau ist ein echter Münsterländer Jung’. Nach seiner Ausbildung führten ihn die Wanderjahre zu erstklassigen Hotels und sterneprämierten Restaurants. 2003 kam er in seine Heimat zurück und seither bringt er im Romantik Hotel Hof zur Linde – seit 2007 als Küchenchef – ideenreiche Gerichte aus dem Münsterland, kombiniert mit internationalen Einflüssen, auf die Teller.
Herr über den Weinkeller ist Inhaber des Romantik Hotels Heiko Löfken. Er mag jene Winzer, für die ihr Beruf ehrliches Handwerk bedeutet. Und so ist er immer auf der Suche nach Rebsäften, die sich jenseits des Mainstreams angesiedelt haben. Ob ein weißer bzw. roter Tropfen den Weg in den Keller der Familie Löfken antreten darf, entscheidet sein eigener Gusto, aber auch der seiner Mitarbeiter. Teamwork ist bei der Bestückung der Weinkarte angesagt.
Küche im Wandel
Der Westfale mochte es gern deftig. Gerade auf dem Land musste nach harter Arbeit im Freien eine kalorienreiche Mahlzeit auf den Tisch. Inzwischen haben sich unsere Lebensweise sowie unser Ernährungsstil verändert. Jedoch ist die Sehnsucht nach Bodenständigkeit und Bekanntem immer geblieben. Diesen Gedanken greift Oliver Windau mit seinem Küchenkonzept auf.
Seinen Menüs kreiert er getreu des Slogans: „Manches regional, vieles international. Alles köstlich.“ Überzeugend setzt der Küchenchef dieses Motto um. Gleich an zwei Abenden durften wir seine Kreationen der „erleichterten“ Westfalenkost mit internationalen Einflüssen genießen.
Wohl drapiert offerierte das Küchenteam als ersten Gang eine Gänselebermousse. Neben der Mousse fanden die Frühlingsrolle von Gänseklein, sowie die kross gebratene Gänsebrust ihre Plätze. Der karmellisierte Blumenkohl wurde optisch ansprechend um die Gänsevariationen gelegt und das Granitée von Bittermandel und Mandarine in einer separaten Schale dargeboten.
2016 Lenz Cuveé I.G.T. Weinberg Dolomiten Weiß vom Weingut Ritterhof aus Kaltern in Südtirol unterstütze angemessen die Gans. Das an der Südtiroler Weinstraße gelegene Gut unterteilt seine Weine in Farben. Braun bezeichnet Terra – die Bodenständigen. Zu jener Kategorie gehört der Lenz. In der Kategorie Terra vereinen sich für Südtirol klassische Rebsorten, drei von ihnen für den leichten Lenz zusammengeführt.
Die als zweiten Gang kredenzte Waller-Roulade umgab eine Schwarzwurzel-Cremesuppe. Köstliche Wintertrüffel wurden darüber geraspelt. Die Schwarzwurzel wird im Allgemeinen als Spargel des Winters bezeichnet und das zurecht. Ist doch die Garten-Schwarzwurzel ein universell einsetzbares Wintergemüse und außerdem über einen längeren Zeitraum lagerungsfähig.
Die passende Weinbegleitung kam vom Kaiserstuhl, dem Mittelgebirge, welches mit seinem Namen für traditionelle Weinkultur steht. Das VDP Weingut Bercher baut in dieser warmen und niederschlagsarmen Region von Deutschland Wein von höchster Qualität aus. In dem gold-gelben 2016 Burkheimer Grauburgunder schien sich die Sonne des vorletzten Sommers widerzuspiegeln.
Klassisch für Westfalens Winterküche ist die Kombination aus Blutwurst, Apfel und Zwiebel. Chef de Cuisine Oliver Windau fügte noch ein auf den Punkt gebratenes Kalbsfilet, bunte Rüben und Ravioli von gelber Bete hinzu.
Zum Kalb unternahm Heiko Löfken mit uns eine vinophile Reise nach Spanien. Vina Santa Maria keltert in der Region Extremadura hervorragende Weine aus der Tempranillo-Traube. 16 Monate wurde der 2012 Torresmayor im französischen Barrique ausgebaut und kommt jetzt in kirschrot, mit dezenten Tanninen ins Glas.
Querbeet zum Dessert: Quitten-Kürbis-Limone-Earl Grey verarbeitet als Küchlein, Pops, Sorbet und glasiertes Obst. Obwohl ein Quittenbaum in jeden Bauerngarten gehörte, geriet seine tausendjährige Geschichte als Kulturpflanze fast in Vergessenheit. Heute erlebt das Kernobst eine Renaissance und findet sich in vielen Gärten und Küchen wieder.
Ein Klassiker unter den Süßweinen begleitete unser Dessert, ein 2012 Petit Guiraud vom Château Guiraud aus Sauternes in der Region Bordeaux gelegen. Dieser edelsüße französische Cuvée besteht aus der Sémillon- und Sauvignon Blanc-Traube. Edelsüße Weißweine aus Sauternes genießen bei Kennern den gleich hohen Stellenwert, wie die fulminaten roten Geschwister aus Bordeaux.
Fünfgängiges Schlemmermenü
Chef de Cuisine Oliver Windau hat seine Crew eingeschworen. Präzise Vorbereitungen und Ausführungen erwartet er von seinem Team. Inhaberin Christiane Löfken kann sich in Sachen Küchenplanung – fast – entspannt zurücklehnen. Hat sie doch in dem ambitionierten Küchenmeister einen Könner seines Fachs gefunden.
Die neu ausgebaute Küche des Romantik Hotels Hof zur Linde wurde mit modernster Küchentechnik ausgestattet und hält ausreichend Platz vor, um für die zahlreichen großen Gesellschaften auf dem gleichen hohen Niveau wie im À-la-carte-Restaurant zu kochen.
Schlemmen im Romantik Hotel Hof zur Linde: Der Auftakt des 5 Gang Menüs sah schon vielversprechend aus. Der winterlich gebeizte Saibling lag im Kontrast zu dem Wildkräutersalat und Zitrusfrüchten neben gesunden Vitaminen. Wasabi-Mayonnaise ergänzte mit dezenter Schärfe diese Komposition.
Zur Entspannung und nur für sich ist Inhaber Heiko Löfken – wenn es seine knapp bemessene Zeit und das Wetter zulassen – mit seinem Motorrad unterwegs. Ob er bei seinen Ausflügen so manchen Winzer entdeckt, der die bereits umfangreiche Weinkarte erweitert? In der Lage Klüsselrather-Bruderschaft baut Familie Regnery ihre Weine ausnahmslos in Steillage an. Die 2016 Edition Michelskirch Riesling Spätlese aus ihren Hause verkörpert Weinbauerfahrung seit dem 17. Jahrhundert.
Das vom Hummerschaum umgebene Steinbuttfilet hatte sich unter einer grünen Decke versteckt. Mit Lauchöl, Sellerie und Chicorée vom Küchenteam aromatisch kombiniert und vom aufmerksamen Service zu unserem Tisch gebracht.
Ein 2016 Weissburgunder aus Franken stand parat, dem Steinbutt die angemessene Begleitung zu geben. Auf dem Weingut Rudolf Fürst wird dieser Qualitäts-Weissburgunder in großen Holzfässern gelagert. Er war nicht zu dominant, das Aromenensemble des Windau’schen Steinbutts zu überdecken.
Ganz der Tradition verpflichtet besitzt Familie Löfken ein eigenes Jagdrevier. Was übers Jahr hinweg Pflege und Aufmerksamkeit erfordert, erfreut des Winters so manchen Feinschmecker. Dem Rehrücken hatte Oliver Windau einen Mantel aus Lebkuchenbrot verpasst. Dekorativ versammelten sich um den Protagonisten, welcher auf einem Steckrübenpüree Platz genommen hatte, Rosenkohlblätter und Buchenpilze.
Herr und Frau Löfken lieben das Reisen. Ihre Neugier hat sie bereits in entlegene Winkel oder auch luftige Höhen geführt. Irgendwann steht auch noch eine Weltreise ins Haus. Der Wein zum Reh trat seine Reise aus Südafrikas namhaftem Anbaugebiet Stellenbosch an. Mit seinen ausgewogenen Tanninen war der 2014 Glenelly Glass Collection Syrah eine absolut sichere Wahl.
Dem Reh im Lebkuchenmantel folgte eine kleine Variation von Cassis und Marone. Das herrlich frische Cassis-Sorbet spielte auf dem Teller die zentrale Rolle. Macarons, Gel, Maronenstreusel und Karamell Maroni gesellten sich dazu.
Was so leicht aufgetragen aussieht, ist jedoch wohl überlegt und mit Geschick auf dem Teller plaziert worden. Die Arbeit eines Kochs beginnt im Kopf. Bis das fertige Gericht beim Gast ist, wurden von Oliver Windau die verschiedensten Kombinationen und Variationen durchgespielt. Obendrein muss das Service-Team mit in die kulinarische Reise einbezogen werden. Gourmetgewöhnte Gäste schätzen kompetenten Service mit Wissen um die hauseigene Kulinarik.
Auch das zweite Dessert lies uns von Olivers Kreativität angetan sein. Die Triologie von Schokolade, Mandarine und Granatapfel war etwas für echte Schokoladenfans. Eine Vollmilch-Schokoladenmousse war in der Kugel verborgen, mit einem Mandarinensorbet frisch ergänzt. Nicht zu süß präsentierten sich die Zartbitter-Schokoladenbrownies mit dem Schaum von weißer Schokolade und Granatapfelkernen.
Eine fabelhafte Gefährtin für beide süßen Speisen war die 2013 Brüsseler Spitze Auslese des Weingutes Graf Adelmann aus Baden.
Ausklang
Nach einem genossenen Menü noch einen Absacker an der Bar einnehmen? Barkeeper Charly ist eine Institution des Hauses. Betritt man seine Bar, wirkt seine gute Laune sofort ansteckend. Und auch wenn sich der eine oder andere noch nicht schlüssig bei der Wahl seines Getränks sein sollte, findet Charly etwas Passendes für jeden Geschmack.
Sollten Gäste noch nicht genug von der Küche des Romantik Hotels haben, dann gibt es das kulinarische Romantik Hotel als take away.
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