Es gibt viele gute Gründe, nach Salzburg zu reisen. Für zahlreiche Touristen gehört die Entdeckung der Welt des musikalischen Genies Wolfgang Amadeus Mozart zu den Hauptargumenten, die Stadt an der Salzach als Reiseziel auszuwählen. Beide, Mozart und Salzburg, scheinen bis heute symbiotisch miteinander verbunden. Hätte Mozart dies in jener verhängnisvollen Stunde 1781 gewusst, als es zum dramatischen Bruch mit dem Salzburger Fürsterzbischof Colloredo kam, welche Worte oder Akkorde hätte er wohl damals für diese Entwicklung gefunden.
Man beförderte Wolfgang Amadeus Mozart mit einem wahrhaftigen Tritt in den Hintern zur Tür hinaus. Doch bereits wenige Jahre nach seinem frühen Tod 1791 in Wien, begann die stille Rehabilitation des „Wunderkinds“. Salzburgs Bürger und Obrigkeiten wurden sich bewusst, welches historische Ausnahmetalent mitten unter ihnen lebte. Heute sind die Spuren Mozarts auf verschiedenste Weise zu entdecken. In Salzburg ist Wolfgang Amadeus Mozart quasi omnipräsent, so dass niemand umhin kommt, sich hier mit dem großen Meister zu beschäftigen.
Alle Wege führen zu Mozart
Salzburg ist übersät mit Erinnerungen an Wolfgang Amadeus Mozart. Symbolträchtige Orte, kulturelle Veranstaltungen und kunsthistorische Ausstellungen zeichnen wohl jede Facette seiner Persönlichkeit nach. Mancherorts scheint das Vermächtnis des Salzburger Bub jedoch eher dem Kommerz, als der Kultur zu dienen. Allerdings kann dies sein Andenken nicht schmälern. Seine 626 musikalischen Werke schreiben Geschichte und es kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass er weltweit der berühmteste Komponist ist.
Detaillierte Informationen über den populären Sohn der Stadt finden Interessierte in Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse sowie in seinem Wohnhaus am Makartplatz. Die hierin zusammengefasste umfangreichste Sammlung der Familienkorrespondenz, von eigenhändig verfassten Briefe sowie von Musikinstrumenten dient nicht nur Ausstellungszwecken, sondern hauptsächlich zur wissenschaftlichen Aufarbeitung. Unter anderem beinhaltet die Sammlung die Erstausgabe der von Leopold Mozart verfassten „Violinenschule“.
Mozarts Geburtshaus
Beide Museen stehen unter der Schirmherrschaft der Stiftung Mozarteum Salzburg. Diese wissenschaftliche Akademie ist ein Non-Profit Unternehmen mit dem Ziel, Mozarts Andenken für weitere Generationen zu bewahren. Im Geburtshaus von Mozart ist das alltägliche Leben des jungen Wolferl zum Greifen nahe. Verschiedene Alltagsgegenstände und Möbel sollen das Leben der Familie verbildlichen. Zahlreiche überlieferte Anekdoten können von der Stiftung anhand von Briefen verifiziert werden.
Des Weiteren beheimatet Mozarts Geburtshaus eine große Anzahl an Modellen von Bühnenbildern. Seine Opern werden quasi in den dreidimensionalen Konstruktionen lebendig. Und nicht nur das, es ist auch der Wandel der Zeit zu spüren, in deren Kontext seine Bühnenwerke aufgeführt wurden. Ein Bühnenbild für die Oper „Don Giovanni“ gestaltete unter anderem der Bauhausgründer Walter Gropius.
Die Ausstellung unterstreicht ebenfalls: Die meiste Zeit verbrachte Wolfgang Amadeus Mozart nicht Salzburg, sondern auf Reisen. Auf seinen Tourneen eroberte das Wunderkind die Herzen von Staatsoberhäuptern in Sturm. Später beschwor sein Talent viele Neider herauf. Salzburg war seine Heimat, mal mehr, mal weniger von ihm geliebt.
Mozarts Wohnhaus
Als das Haus in der Getreidegasse zu klein wurde, siedelte Familie Mozart 1773 in das Tanzmeisterhaus um. Die schicke, geräumige Wohnung war Ausdruck für Erfolg und Prestige. Unweit des exklusiven Hotels Sacher und des Mozarteums gelegen, bietet sich auch diese Ausstellung für ein Besuch an. Sie zeigt zahlreiche Handschriften, die beispielsweise die enge Verbundenheit Wolfgangs zu seiner Schwester Nannerl verdeutlichen. In geschwungen Buchstaben liegt das Seelenleben des Genies offen vor den Augen der Museumsbesucher, schreibt er doch in seinen Briefen über Erfolge, Trauer, Bewunderung oder Not.
Mittels des Audioguides können Details in Erfahrung gebracht werden, die den Besuchern sonst eher verborgen bleiben würden. Mozarts Wohnhaus lädt ein, Platz zu nehmen und sich dem hochbegabten Musiker etwas näher zu fühlen. An einem Bildschirm werden Stationen seines Lebens veranschaulicht. In einer gemütliche Sitzecke kann den Klängen seiner berühmten Musikstücke gelauscht werden. Hier verbringt man eine kleine Auszeit mit Mozart, visuell und auditiv.
Neben dem originalen Klavier, auf welchem Mozart die Zauberflöte komponierte, zählt seine Kindergeige zum ganzen Stolz der Stiftung. In direkter Sichtachse kann man sie von der Sitzecke aus bewundern, natürlich mit der passenden Melodie im Ohr.
Mozart in Salzburg – die Mozartwoche
Am 26. Januar 2023 beginnt die von der Stiftung Mozarteum Salzburg initiierte Mozartwoche in Salzburg. Seine Meisterwerke werden bis zum 5. Februar 2023 tausende Zuschauer und Zuhören begeistern. Doch über das ganze Jahr ist der große Meister in der Stadt zu finden. Auf einer rund vier Kilometer langen Themenwanderung, dem Mozartwalk, kann seinen Spuren gefolgt werden. Manche Besucher führt der Weg zum Papagenobrunnen oder zu seinem Denkmahl am Mozartplatz. Hier steht er in Bronze neben der Neuen Residenz und schaut Richtung Dom bzw. Richtung Alte Residenz der Fürsterzbischöfe. Eine kleine Version des 51 Jahre nach seinem Tod errichteten Denkmahls befindet sich in seinem Geburtshaus.
Bei dem ungehemmten Konsum von Wissen über Mozart, darf der Genuss von Naschereien nicht zu kurz kommen. Ein Konditormeister Salzburgs setzte dem großen Musiker ebenfalls ein Denkmahl, allerdings aus Marzipan, Nougat und Schokolade. Die „Original Salzburger Mozartkugel“ ist inzwischen eine berühmten Spezialität aus dem Hause Fürst. Anlässlich des 100. Todestages des Wolferl kreierte Paul Fürst diese Praline. Doch aufgepasst, nur wo „Original“ draufsteht, ist auch das Original von Familie Fürst drin.
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