Dieses Schiff ist weltweit einzigartig. Es kann polares Packeis brechen, wird mit LNG betrieben und ist mit einem eigenen Labor ausgestattet. Ihre Gäste genießen allerhöchsten Luxus und fahren auf den vielleicht spektakulärsten Kreuzfahrtrouten der Welt.
Das Flaggschiff der französischen Compagnie du Ponant ist genauso einzigartig wie Frankreichs berühmtester Polarforscher selber. Bereits 2015 entworfen, bringt die „Le Commandant Charcot“ ihre Gäste weiter polwärts als jedes andere Schiff. Doch nicht nur das, auch in Sachen Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit setzt der Luxus-Eisbrecher neue Maßstäbe und wird mit LNG und Batterien statt mit Diesel betrieben.
Sechs Jahre dauerte es, ehe die „Le Commandant Charcot“ 2021 auf Probefahrt gehen konnte – und sich dabei als erstes französisches Schiff überhaupt den Weg durchs arktische Packeis zum geographischen Nordpol freibrach. Kein Geheimnis ist auch, dass das Schiff für seine Reederei mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden war. Umgerechnet 274 Mio. € hat die „Le Commandant Charcot“ ihren Eigner gekostet. Ihre Gäste dürfen dafür an Bord edelste Materialien, geräumige Lounges und Fünf-Sterne-Service erwarten.
Mit viel Stolz präsentierte die komplette Führungsriege von Ponant Cruises das Flaggschiff der Reederei im April im Hamburger Hafen. Zwei Aspekte standen dabei besonders im Vordergrund: die Umweltfreundlichkeit der „Le Commandant Charcot“ und ihre hybride Rolle als Passagier- und Forschungsschiff, die den Kreuzfahrer weltweit einzigartig macht.
Bis zu zwei Monate kann die „Le Commandant Charcot“ mit LNG in die polaren Regionen aufbrechen. Zwei Tanks mit einem Fassungsvermögen von zusammen 4.500 m3 machen dies möglich. Und wenn Wal- oder andere Tierbeobachtungen anstehen, wird auf Batterie-Modus umgestellt; eine Stunde lang kann das Schiff dann emissions-, und geräuschlos durchs Eis gleiten. Überdies werden sämtliche Abfälle und Abwässer an Bord sortiert und aufbereitet, während auf Einweg-Plastik komplett verzichtet wird.
Ein Schiff im Schiff
Die Nachhaltigkeit der „Le Commandant Charcot“ ist auch den Wissenschaftlern an Bord ein Anliegen. Zwei Labore im Bauch des Eisbrechers erlauben wissenschaftliche Forschungen während des laufenden Kreuzfahrtbetriebs, was in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall ist. Zum einen kehrt die „Le Commandant Charcot“ Jahr für Jahr in die Arktis bzw. Antarktis zurück. Das macht die Forschungsarbeiten der Wissenschaftler langfristig planbar und erlaubt ihnen ganze Messreihen, wo sie ansonsten nur Stichproben nehmen könnten. Zum anderen halten die Forscher an Bord Vorträge und geben Einblicke in ihre Arbeit – eine Win-Win-Situation für alle an Bord.
In den tiefen Süden…
An erster Stelle steht aber dennoch das Expeditionserlebnis für die zahlenden Gäste, die mit der „Le Commandant Charcot“ zu Destinationen aufbrechen, die man vermutlich nur einmal im Leben besucht. In der Antarktis gehören die Bellinghausen-See, das Weddell-Meer mit dem Larsen-Schelfeis und das Rossmeer zu den Zielen des Ponant-Eisbrechers – Ziele, die zu erreichen ohne eisverstärkten Rumpf unmöglich ist. Zur Belohnung winken die Kolonien der majestätischen Kaiserpinguine, der Anblick der seltenen Weddell- und Ross-Robben oder die Fluke eines Blauwals.
…und in den hohen Norden
Im hohen Norden kreuzt die „Le Commandant Charcot“ zum geographischen und magnetischen Nordpol, entlang der grönländischen Küste, an den Ufern Spitzbergens und durchquert die Nordwestpassage – Hundeschlittenfahrten, Zodiac-Ausfahrten und Schneeschuhwanderungen inklusive. Ponant verspricht dabei „nicht die gleichen Strapazen wie die wagemutigen Entdecker, aber die gleichen intensiven Emotionen“. Auch Übernachtungen im Zelt bietet Ponant auf seinen Kreuzfahrten im arktischen Sommer an – ein lokaler Eisbärwächter hält dabei vor dem Zelteingang Wache.
Fünf Sterne-Luxus
Was die Einrichtung des Schiffes betrifft, könnte der Kontrast zwischen den Eiswüsten der Polargebiete und dem Luxus, den die „Le Commandant Charcot“ bietet, nicht größer sein. Die Innenarchitekten haben versucht, ein Interieur zu schaffen, das mit der Landschaft draußen harmoniert, was ihnen durchweg gelungen ist. Und von den sieben Kabinenkategorien an Bord sind allein sechs Kategorien Suiten. Der Wellnessbereich kommt auf stattliche 430 m2 Größe, Massagekabinen und Friseur verfügen über Meerblick, und selbst das Helikopter-Deck am Bug des Schiffes ist bei gutem Wetter für die Passagiere zugänglich.
Gourmet-Küche
Auf den Teller kommt während der Kreuzfahrt feinste Gourmet-Küche aus dem Hause Alain Ducasse. Mit dem französischen Sternekoch arbeitet Ponant seit 2016 zusammen, die Gäste der „Le Commandant Charcot“ können an Bord also Service und Gerichte erwarten wie in den edlen Restaurants des Star-Kochs in Frankreich und Monaco.
Im obersten Luxussegment
Eisberge satt, Wale, Robben und Eisbären, Sauna mit Meerblick und Sterne-Menüs im kleinen Kreis gibt es nicht zum Nulltarif. Der Tagespreis für Reisen mit der „Le Commandant Charcot“ beginnt bei 1.500 € und erreicht bei der Buchung einer der höheren Suiten-Kategorien schnell das Drei- oder Vierfache. Eine zehntägige Island- und Grönland-Kreuzfahrt kostet ab 15.000 €, die 24-tägige Durchquerung der Nordwestpassage ab 38.000 €. Das Ponant-Flaggschiff liegt damit am oberen Ende des Luxus-Kreuzfahrtsegments und konkurriert dort mit den Schiffen von Silversea Cruises, Swan Hellenic und Hapag-Lloyd.
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